- Para-Schwimmen: Internationale Deutsche Meisterschaften in Berlin
- 446 Athlet*innen aus 40 Ländern erzielten 26 Weltrekorde
Bei den 36. Internationalen Deutschen Meisterschaften (IDM) im Para Schwimmen gingen vom 31. März bis zum 3. April 2022 mehr als 400 Athletinnen in Berlin an den Start. Herausragend war Elena Semechins Leistung, die trotz ihrer Chemotherapie Silber gewann. Die Athletinnen aus 40 Ländern haben in diesem Jahr gleich neun Weltrekorde aufgestellt. Paralympics-Sieger Taliso Engel verbesserte in der Startklasse die bisherige Bestmarke über 50 Meter Brust auf nun 28,71 Sekunden, Tokio-Teilnehmer Josia Topf schwamm die 50 Meter Schmetterling in 49,75 Sekunden. Tanja Scholz, die erst vor kurzem in die Nationalmannschaft einzog, beeindruckte das Publikum mit gleich sechs Weltrekorden: Sie steigerte je zweimal die Marken über die drei Freistil-Strecken 50 m (36,92 Sekunden), 100 m (1:19,28 Minuten) und 200 m (2:51,53).
Elena Semechin erreichte auf ihrer Paradestrecke 100 Meter Brust eine herausragende Zeit von 1:18,54 Minuten und errang damit Rang zwei in der nationalen Wertung. Die sehbehinderte Olympia-Gold-Gewinnerin musste nach ihrem Sieg in Tokio 2021 in Chemotherapie. Doch die junge Athletin ist eine Kämpferin und bewies trotz jüngster Chemotherapie erneut ihren starken Willen und ihr Talent: "Ich will mein Leben nicht von der Krebserkrankung bestimmen lassen“.
Der Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband Berlin (BSB) veranstaltet die Meisterschaften jährlich mit Hilfe vieler Freiwilliger. Ein großer Förderer des Berliner Sports und des BS Berlin ist die Spielbank Berlin. Gerhard Wilhelm, Sprecher der Geschäftsführung der Spielbank Berlin: „Die Leistungen der Athletinnen und Athleten sind herausragend und ihre Willenskraft bewundernswert. Besonders freue ich mich über den Erfolg von Elena Semechin, die wir seit einigen Jahren unterstützen dürfen. Elena ist ein echtes Vorbild und genießt unseren ganzen Respekt.“
Auf dem Senatsempfang würdigte Gabriele Freytag, Senatsverwaltung für Inneres und Sport, die Leistung der Sportler und betonte die Wichtigkeit des Para-Sports für die Inklusion in unserer Gesellschaft. In seiner neuen Position als Präsident des Abgeordnetenhauses von Berlin unterstrich Dennis Buchner durch seine Anwesenheit die Rolle des Sports für die Hauptstadt. Die Bedeutung der Internationalen Deutschen Meisterschaften wurden auch hervorgehoben durch die Anwesenheit des Präsidenten des Landessportbundes Berlin, Thomas Härtel sowie durch die sportpolitischen Sprecher im Abgeordnetenhaus Claudia Engelmann (Die Linke) und Stefan Förster (FDP).
BSB-Präsident Özcan Mutlu zog ebenfalls ein positives Fazit: „Das schnelle Wasser von Berlin hat 446 Para-Schwimmer*innen aus mehr als 40 Nationen in die Sportmetropole an der Spree geholt. Wir sind als BSB sehr zufrieden und stolz auf die Bilanz der IDM und danken allen Teams, unseren zahlreichen Volunteers und dem Berliner Senat für die großartige Förderung“. Die 37. IDM Berlin 2023 werden aller Voraussicht nach im Mai des kommenden Jahres ausgetragen.
Quelle: Spielbank Berlin