Sandra Naujoks gewinnt die erste Texas Hold’em Poker EM im Grand Casino Baden

Der EM-Titel geht nach Deutschland

Als ob sie es prophezeit hätte. Als nur noch vier Finalisten der Texas Hold’em Poker EM am Tisch im Grand Casino Baden saßen, wurden Sandra Naujoks (D) die Scherze von Stefan Rapp (AUT) zu viel. „Die Österreicher sind überflüssig,“ lautete die knallharte Ansage. Und sie hatte recht. Erst musste der Vorarlberger Robert Riedmann, Satellite-Gewinner und eine der Überraschungen des Abends, wegen Alex Kravtchenko (RUS) den Final Table verlassen, dann war es auch für Rapp vorbei. Bei ihm war Naujoks die entscheidende Kraft. Rapp verlor mit einem Vierer-Pärchen gegen ihr Zehner-Paar. Naujoks ging als Shortstake ins finale Heads-up. Aber sie nahm Kravtchenko konstant die Chips ab und blieb hart bis zum Schluss. Die 27-jährige Berlinerin holte sich mit einem Achter-Paar den Sieg von WSOP-Bracelet Gewinner Kravtchenko.

Nach kurzer Zeit Chipleader und treibende Kraft war Kravtchenko bis zum finalen Heads-up der Favorit am Finaltisch der Texas Hold’em Europameisterschaft am 12. Oktober im Grand Casino Baden. Der Tisch war bunt gemischt: Zwei WSOP Bracelet-Gewinner, Kravtchenko und Ivo „The Chess Master“ Donev, drei Satellite-Gewinner, bekannte Pokergrößen wie eben Stefan Rapp und Harry „Absolut“ Casagrande sowie treue Casinos Austria-Gäste. Gerade diese Kombination machte den Finaltisch so spannend.

„Und ich sitze am Finaltisch“

Schon als Shortstake zum Tisch gekommen musste Manutscher Parsian (AUT) nach kurzer Zeit den Tisch verlassen. Der Wiener war aber sehr gefasst: „Es ging mir nicht um das Geld sondern um die Ehre und den Spaß, bei so einem tollen großen Turnier dabei zu sein.“ Wenig später war es für Cecil Motschmann (D) vorbei. Sein Freund Johann Fest, der Baden Open Gewinner, hatte ihn zur Casinos Austria Poker EM mitgenommen. Den achten Platz holte sich der Wiener Werner Fasching, der sich über eines der 50 Euro Satellites über das Monatsfinale bis zum Texas Hold’em Poker Finale und zum Finaltisch gepokert hatte. „Ich bin ein Hobbyspieler und habe schon ein paar Sachen gewonnen, aber hier bei der Poker EM mit am Finaltisch zu sitzen, ist wirklich eine Ehre,“ erklärte er erfreut und stolz noch vor Beginn des Spiels. Stolz konnte auch der Tiroler Mike Wallnöfer sein, der sich über ein Supersatellite (Texas Hold’em EM Monatsfinale: 300 Buy-in) qualifiziert hatte. Seine nachgereiste Fangemeinde und Pokerrunde (sein Schwager und zwei Freunde) waren bis zum Schluss von seinem Sieg überzeugt. Es wurde dann der 7. Platz. Ivo „The Chess Master“ Donev musste sich als nächster verabschieden. Harry „Absolut Casagrandes Karten-Protektor und Glücksbringer verschaffte ihm bei diesem Turnier nur den 5. Platz. Damit waren es nur noch vier und der Weg frei für den Rookie of the Year: Sandra Naujoks.

Ranking

1. Naujoks Sandra (D) € 174.500
2. Kravchenko Alexander (RUS) € 124.640
3. Rapp Stefan (A) € 87.250
4. Riedmann Robert (A) € 62.320
5. Casagrande Harry (A) € 43.620
6. Donev Ivo (A) € 32.410
7. Wallnöfer Michael (A) € 24.930
8. Fasching Werner (A) € 18.700
9. Motschmann Cecil (D) € 12.460
10. Parsian Manutscher (A) € 8.725
11. Biro Daniel (HUN) € 5.920
12. Guter Otto (D) € 5.920
13. Hepburn Phillip (GB) € 5.920
14. Kollarits Josef (A) € 5.295
15. Sevo Vlado (A) 5.295
16. Forgacs Gyula (HUN) € 5.295

Bildergalerie: Poker EM 2008 im Grand Casino Baden (AT)

Casinos Austria AG, Edgar Stuchly, Pokermanager, Casinos Austria AG