Porträt Sascha Biorac

Von Lisa Horn

Von privaten Spiel-Abenden bei Freunden, zur WSOP und ins Team der Deutschen FullTilt Poker-Pros. Der gebürtige Wiesbadener und Cash-Game Spezialist Sascha Biorac im Porträt.

Man könnte ihn als „Neuling“ in der Pokerszene bezeichnen – naja, zumindest was Turniere betrifft, denn er erscheint bei großen Events erstmals ab Ende 2005 in den Rankings und Preisplätzen.

Ursprünglich ist Sascha Biorac gelernter Versicherungskaufmann, also jemand der mit Risikoabschätzung zu tun hat. Durch seine Freunde ist er erstmals mit Poker in Berührung gekommen. Dann ein Schlüsselereignis in seinem Heimatcasino Wiesbaden – er war zum Black Jack spielen gekommen und entdeckte, dass man im Casino auch Poker spielen konnte. Und das tat er auch – anfangs mit kleineren Limits, und dann immer höher. Dann die Entdeckung – Pot Limit Omaha. Spätestens jetzt war Biorac dem Pokerspiel verfallen.
Neben dem Casino Wiesbaden war er auch regelmäßig in Baden Baden und Bad Homburg anzutreffen.

Sein erstes Preisgeld bei einem größeres Turnier hat er in Österreich bei den Bodensee Poker Championships im August 2005 gewonnen. Das war bei EUR 200,- No Limit Hold’em – und einem sechsten Platz mit EUR 3.340,- Gewinn. Im Jahr darauf war er wieder dabei und belegte den zweiten Platz mit EUR 13.260,- Preisgeld.

Seine Turniererfolge steigerte mit jedem Jahr. Im Oktober 2006 ein hervorragender fünfter Platz bei der EPT im Casino Baden bei Wien. Ein sattes Preisgeld von EUR 94.330,-. Das sicherte ihm finanziell die Teilnahme beim großen EPT Finale in Monte Carlo – EUR 10.000 No Limit Hold’em. Da belegte er zwar „nur“ den 56. Platz, aber immerhin er hatte mit EUR 16.590,- Gewinn mehr als das Buy-In wieder drin.

Mit der Teilnahme bei der WSOP ließ er sich ein bisschen Zeit – dieses Jahr die Premiere, gleich bei mehreren Events und zweimal „im Geld“. Bei Event #20 (USD 2.000,- Limit Hold’em) wurde er 35ter, bei Event #39 (USD 1.500,- No Limit Hold’em) immerhin noch 73ter.

Trotz Turniererfolge ist Sascha Biorac dem Cash-Game treu geblieben, das mag er am liebsten und darin ist er besonders gut. Außer in Las Vegas bei der WSOP – da ist ihm nämlich zu viel Rummel und Wartezeit – schreibt er in seinem Blog auf FullTilt.