Werkserweiterung der Gauselmann Gruppe in Lübbecke

Neue Logistikhalle schließt sich pünktlich zum Wintereinbruch

Die neue Logistikhalle schließt bereits seit einigen Wochen an das bestehende Werk an.
Die neue Logistikhalle schließt bereits seit einigen Wochen an das bestehende Werk an.
Espelkamp/Lübbecke. Die neue Logistikhalle am Lübbecker Entwicklungs- und Produktionsstandort der Gauselmann Gruppe ist das wohl größte Bauvorhaben in der mehr als 50-jährigen Unternehmensgeschichte. Diese langfristige Investition verdeutlicht einmal mehr die Verbundenheit des Unternehmensgründers Paul Gauselmann und seiner Familie zur Region Ostwestfalen. Seit dem offiziellen Startschuss des Bauprojekts im März hat sich auf der Baustelle viel verändert.

Die Arbeiten begannen an der westlichen Seite des Baufelds: Nachdem Bagger die obersten Erdschichten aufgebrochen und abgetragen hatten, wurden erste Punkt- und Streifenfundamente gesetzt. Sie stabilisieren die tragende Konstruktion der neuen Halle. Die ersten Teile dieser Konstruktion – 17 Meter hohe Betonstützen – wurden bereits Mitte April auf den Fundamenten platziert. Weitere Pfeiler und Querstreben folgten, nach und nach wurden auch Wände und Decken eingelassen – das Skelett des westlichen Hallenkörpers war entstanden.

Freut sich über den schnellen Fortschritt auf der Baustelle: Unternehmensgründer Paul Gauselmann in der neuen Logistikhalle.
Freut sich über den schnellen Fortschritt auf der Baustelle: Unternehmensgründer Paul Gauselmann in der neuen Logistikhalle.
Welches Volumen die neue Logistikhalle nach ihrer Fertigstellung fassen wird, wurde zum ersten Mal Ende Juni deutlich, als das westliche Dach langsam aber sicher Gestalt annahm. Zunächst wurde die Unterkonstruktion des Daches erstellt, die aus bis zu 30 Meter langen Betonstreben, den sogenannten Dachbindern, besteht. Stahltrapezbleche – Bleche mit trapezförmigem Profil – bilden das eigentliche Dach. Die Isolierung erfolgt durch eine Schicht aus Mineralwolle, abgedichtet wird das Dach mit einer wasserführenden Folie.

Eine besondere Herausforderung stellte der Bach Ronceva dar, der direkt am Lübbecker Werk entlangführte. Damit die neue Logistikhalle an das bestehende Werk angeschlossen werden konnte, musste der Bach umgeleitet werden. Ein neues Bachbett wurde im Juli ausgeschachtet, Anfang August war es dann soweit: Mit einem Bagger wurde das alte Bett der Ronceva seitlich geöffnet, sodass das Wasser ungehindert in den neuen Bachlauf strömen konnte. Nun fließt die Ronceva an der Westseite der neuen Halle entlang und mündet nördlich des Werkes in den Fluss Flöthe. Das Bachbett wurde so naturnah wie möglich gestaltet und ist inzwischen bereits üppig bewachsen.

(V. l. n. r.): Andreas Heijnk, Projektleiter des Generalunternehmers Brüninghoff, Jürgen Stühmeyer, Vorstand Vertrieb der Gauselmann Gruppe, Unternehmensgründer Paul Gauselmann, Richard Grobecker, Projektleiter der Firma Gauselmann, und Hans-Martin Grube, Geschäftsführer Produktion, vor dem neuen Logistikzentrum.
(V. l. n. r.): Andreas Heijnk, Projektleiter des Generalunternehmers Brüninghoff, Jürgen Stühmeyer, Vorstand Vertrieb der Gauselmann Gruppe, Unternehmensgründer Paul Gauselmann, Richard Grobecker, Projektleiter der Firma Gauselmann, und Hans-Martin Grube, Geschäftsführer Produktion, vor dem neuen Logistikzentrum.
Im Laufe des Jahres haben sich die Arbeiten vom westlichen Baufeld in Richtung des Produktionswerks verlagert, bereits seit einigen Wochen schließt die neue Halle an das Werk an. Pünktlich zum Einbruch der kalten Jahreszeit ist auch das Dach fertiggestellt – die neue Logistikhalle ist dicht. Im Fokus steht nun der Innenausbau: Böden müssen betoniert, Wände gesetzt und verputzt werden. Parallel dazu werden Strom- und Telekommunikationsleitungen verlegt.

Insgesamt wurden 18 Monate für das Bauvorhaben veranschlagt. Im Sommer 2014 wird die neue Logistikhalle bezugsfertig sein.