Beliebtes Ausflugsziel: Gelungener „Tag der offenen Tür“ im Deutschen Automatenmuseum

Im Deutschen Wald startete Museumsleiterin Monika Unterkötter die Reise durch die Sonderausstellung ASTrein – Automaten aus Holz. (Foto: Ralf Kapries)
Im Deutschen Wald startete Museumsleiterin Monika Unterkötter die Reise durch die Sonderausstellung ASTrein – Automaten aus Holz. (Foto: Ralf Kapries)

Espelkamp. Mehr als 200 Besucher nutzten am „Tag der offenen Museums-Tür“ die Gelegenheit, die aktuelle Sonderausstellung des Automatenmuseums in Espelkamp zu besuchen. Unter dem Motto ASTrein – Automaten aus Holz beteiligt sich die Sammlung Gauselmann mit 70 aus Holz gefertigten Exponaten am diesjährigen Kulturthema der Museumsinitiative OWL.

Ob allein, zu zweit, mit den Kindern, Enkeln oder sogar als Ausflug mit den Kegelfreunden – der Tag der offenen Tür im Deutschen Automatenmuseum motivierte eine Vielzahl von Sonntagsausflüglern dazu, sich auf den Weg in die Merkur-Allee in Espelkamp zu machen.

Auf dem Weg zur Sonderausstellung machten sich interessierte Besucher zunächst mit der Entstehungsgeschichte der heutigen Gauselmann Gruppe vertraut. Einige nach wie vor funktionstüchtige Musikboxen aus den 1950er und 60er Jahren zeugen nicht nur vom damaligen Zeitgeist, sondern repräsentieren die einstige Geschäftsidee des jungen Unternehmers Paul Gauselmann, aus der bis heute ein Unternehmen mit aktuell 6.000 Beschäftigten und mehr als einer Milliarde Euro Umsatz erwuchs. Darüber hinaus wurden via Multimediaboard allgemeine Informationen über die familiengeführte Unternehmensgruppe und das Deutsche Automatenmuseum angeboten.

In den angenehm klimatisierten Räumlichkeiten des Deutschen Automatenmuseums wurden die Besucher schließlich von Museumsleiterin Monika Unterkötter in Empfang genommen und mit auf die Reise durch die von Möbelbauern und Holzhandwerkern gestaltete Welt der Automaten genommen.

So finden sich im deutschen Wald vor allem Eiche und Nussbaum wieder, allerdings in Form klangvoller Polyphone und Orchestrien. Die Reise wird so dann in den USA fortgesetzt, wo sowohl die ersten noch aus Holz gezimmerten Jukeboxen als auch mannshohe Slotmaschines in der bunten Welt des ‚Automatic-Entertainments‘ ihren Platz einnahmen.

In Frankreich faszinieren besonders reichhaltig verzierte Wandgeräte, die sowohl dem unterhaltsamen Spiel um Warengewinne dienten, als auch mit verführerisch bemalten Motiven echte Wahrsagerei und Schicksalsvorhersagen versprachen.

In England schließlich werden die Freizeitvorlieben der Briten anhand von Miniaturen dargestellt, die sich in mechanischen und – natürlich aus Holz – gefertigten Apparaten nach Einwurf einer Münze bewegen. Ob Pferdesport, Fußball, Gruselszenen oder Nudistenkolonie – in Großbritannien mussten die Automaten auf Knopfdruck einfach lebendig werden.
Die Sonderausstellung zum Thema Holz – Automaten aus Holz – endet mit einem Blick in eine nachempfundene Museumswerkstatt, die mit echten Werkzeugen und Materialien ausgestattet zumindest einen ungefähren Eindruck von der oftmals arbeits- und zeitintensiven Restauration historischer Exponate gibt.

Die Sonderausstellung ASTrein – Automaten aus Holz ist noch bis zum 20. Juli 2012 täglich von Montag bis Freitag von 9 bis 16 Uhr geöffnet. Um Voranmeldung unter der Telefon-Nummer 05 772 49-484 wird gebeten.