Münzzauber auf Schloss Ippenburg

20 Exponate der Sammlung Gauselmann bereichern während der Landesgartenschau im benachbarten Bad Essen das historische Flair des Schlosscafes

Espelkamp. Ritter Johann von dem Bussche, Oberhaupt eines alten ostwestfälischen Adelsgeschlechts, hatte im 14. Jahrhundert sicherlich nicht die Absicht, einen idyllischen Landsitz am Rande des Wiehengebirges, in den sumpfigen Niederungen der Hunte, zu bauen. Die Festung Ippenburg sollte eher als strategischer Stützpunkt für Landnahmen dienen….. Um so schöner die Tatsache, dass sich das kulturhistorische Bauwerk im niedersächsischen Bad Essen bis dato als touristisches Ausflugsziel großer Bekanntheit und Beliebtheit erfreut. Darüber hinaus hat die heutige Schlossherrin, Victoria Freifrau von dem Bussche, mit ihrer außergewöhnlichen Liebe zur Gärtnerei vermutlich den Boden dafür bereitet, dass die diesjährige niedersächsische Landesgartenschau in der so genannten Varus-Region im Osnabrücker Land stattfindet und sich das Thermalsole-Heilbad Bad Essen von April bis Oktober 2010 in ein prächtiges Blütenmeer verwandelt.

Als willkommener Gast wird auch das Deutsche Automatenmuseum aus dem benachbarten Nordrhein-Westfalen mit einigen Raritäten aus der Sammlung Gauselmann während der gesamten Veranstaltungsperiode auf Schloss Ippenburg zugegen sein. Eine Auswahl von 20 kulturell prägnanten Münzautomaten aus dem rund 1.800 Exponate umfassenden Fundus des einzigartigen Branchenmuseums mit Sitz in Espelkamp unterstreichen vom 23. April bis 17. Oktober den nostalgischen Hauch von ritterlicher Lebensart, der im Ippenburger Schlosscafe bis heute bewahrt wurde.

Die Sammlung Gauselmann – Geschichten und Geschichte live erleben

Im führenden europäischen Unternehmen der Unterhaltungsautomatenwirtschaft, der Gauselmann Gruppe, sind die geschichtlichen Wurzeln der Automatenindustrie live erlebbar. Vor 25 Jahren, 1985, beschloss die Unternehmerfamilie unter der Ägide von Michael Gauselmann, in einer privaten Automatensammlung Raritäten aus aller Welt zusammenzutragen und das damit einhergehende kulturgeschichtliche Erbe zu erforschen. Nochmals zehn Jahre später wurde am Unternehmensstandort Espelkamp die Sammlung Gauselmann, die heute unter der Verantwortung von Armin Gauselmann steht, als Deutsches Automatenmuseum gekürt. In einer Dauerausstellung dokumentieren rund 150 Zeitzeugen mit überwiegend hohem Unterhaltungswert einen kursorischen Streifzug durch zwei Jahrhunderte. Viele Waren- und Dienstleistungs-Automaten zeugen darüber hinaus von großem Erfindergeist und nicht zuletzt auch von außergewöhnlich geschickter Handwerkskunst. Im Verlauf der vergangenen 25 Jahre gingen Hunderte der insgesamt mehr als 1.800 Exponate immer wieder in unterschiedlichster Zusammenstellung entsprechend der jeweiligen Ausstellungsthemen auf Reisen und erwiesen sich als Publikumsmagneten mit hoher Medienrelevanz. Als Teil unser aller Alltags- und Kulturgeschichte ziehen nostalgische Automaten nach wie vor immer wieder große und kleine Besucher in ihren Bann. Weit über 200 Ausstellungsprojekte im zurückliegenden Vierteljahrhundert belegen dies eindrucksvoll. Und nicht ohne Grund gilt das Automatenmuseum der Familie Gauselmann als positiver Botschafter für die gesamte deutsche Automatenwirtschaft.