Dem Ehrenamt in Nordrhein-Westfalen droht ein handfestes Nachwuchsproblem. Wie eine Sonderauswertung des EhrenamtAtlas von WestLotto zeigt, liegt die EhrenamtQuote bei den jungen Menschen in NRW zwischen 18 und 29 Jahren mit 58 Prozent zwar höher als in allen anderen Altersklassen. Das Problem: Mit 1,5 Millionen Engagierten sind die jungen Menschen zahlenmäßig aber zugleich die kleinste Gruppe von allen. Ihnen gegenüber stehen fast doppelt so viele Engagierte über 60 Jahre (2,8 Millionen). Wenn die Älteren irgendwann in den Ehrenamtsruhestand gehen, fehlen rechnerisch damit schon jetzt 1,3 Millionen Ehrenamtliche an allen Ecken und Enden.
Demnach können sich 83 Prozent der nicht Engagierten unter 30 Jahren vorstellen, ein Ehrenamt auszuüben. Ehrenamtsforscherin Andrea Walter von der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung NRW, die die Erstellung des EhrenamtAtlas wissenschaftlich begleitet hat, betont: „Die Bereitschaft der jungen Menschen zum Engagement ist grundsätzlich da. Die Fragen sind: Wie schöpfen wir das vorhandene Potenzial derjenigen aus, die sich eine ehrenamtliche Betätigung vorstellen können. Und: Welche Rahmenbedingungen brauchen junge Menschen für ein Ehrenamt?“
Alle Zahlen zum Jungen Ehrenamt in NRW unter www.ehrenamtatlas.de
Quelle: WestLotto