- Stiftungsrat beschloss die Förderung von 34 Projekten mit über 18 Millionen Euro.
- Dafür wurden rund 76 Millionen Tipps bei LOTTO Berlin gespielt.
- Gesamt-Bilanz 2024: über 55 Millionen Euro für 134 Projekte
Berlin – Der Stiftungsrat der Berliner LOTTO-Stiftung beschloss in seiner vierten und letzten Sitzung 2024 unter Vorsitz des Regierenden Bürgermeisters Kai Wegner die Förderung von 34 gemeinnützigen Projekten im Gesamtumfang von über 18 Millionen Euro. Dem Stiftungsrat gehören für die gegenwärtige Wahlperiode je drei vom Senat von Berlin bestellte und vom Berliner Abgeordnetenhaus gewählte Mitglieder an: der Regierende Bürgermeister Kai Wegner, Senatorin und Bürgermeisterin Franziska Giffey, die Senatorin Dr. Felor Badenberg sowie Raed Saleh, MdA (SPD), Silke Gebel MdA (Bündnis 90/Die Grünen) und Dirk Stettner MdA (CDU).
Damit hat die LOTTO-Stiftung in diesem Jahr über 55 Millionen Euro für 134 Projekte zur Verfügung gestellt, die im sozialen, karitativen, dem Umweltschutz dienlichen, kulturellen, staatsbürgerlichen, jugendfördernden und sportlichen Bereich angesiedelt sind.
Zahlreiche Sozial- und Kultur-Projekte standen dieses Mal auf der Liste der Empfänger von Stiftungsgeldern. Da von jedem bei LOTTO Berlin gespieltem Tipp mindestens 20 Prozent in die LOTTO-Stiftung fließen, mussten für die ausgeschütteten 18 Millionen Euro rund 76 Millionen Tipps bei LOTTO gespielt werden.
Hier nähere Informationen zu folgenden geförderten Projekten:
- Jesus Christ Superstar im Flughafen Tempelhof
- Modernes Theaterkonzept für Sinti und Roma
- Partizipatives Umweltprojekt am Gutshof Britz
- ColdWarGames im Alliiertenmuseum
Die Liste aller Projekte finden Sie hier (PDF).
Stiftung Oper Berlin, Geschäftsbereich: Komische Oper Berlin
Jesus Christ Superstar im Flughafen Tempelhof
Die Komische Oper Berlin ist ein besonderes Opernhaus: Sie hat die Entwicklung des zeitgemäßen Musiktheaters maßgeblich beeinflusst und wurde hierfür mehrfach ausgezeichnet. Der renovierungsbedingte Umzug in die Ausweichspielstätte Schillertheater tut der künstlerischen Innovati- onskraft keinen Abbruch: Mit Jesus Christ Superstar wir im Herbst 2025 erneut der Flughafen Tempelhof zur Opernbühne.
Es wird ein Projekt der Superlative werden: Regisseur Andreas Homoki und Bühnenbildner Philip Stölzel nehmen die Genrebezeichnung Rock-Oper wörtlich. Mit großem Orchester plus Band, Solistinnen und Solisten, Chor und 400 Tänzerinnen und Tänzern wird der Hangar 4 des ehemaligen Flughafen Tempelhof bespielt. Die Aufführung wird als innovatives Community-Projekt realisiert: Die Tänzerinnen und Tänzer werden aus verschiedenen Tanzgruppen Berlins kommen, die Trennung zwischen Bühne und Zuschauerraum wird aufgehoben werden. Damit werden, ganz im Sinne des Werkes, die großen Rock-Happenings der 70er Jahre wieder lebendig.
Das Projekt mit über 500 Beteiligten wird im Herbst 2025 im Hangar 4 des Flughafen Tempelhof in der ursprünglichen musikalischen Fassung von Andrew Lloyd Webber zu sehen sein. Die Realisierung des Projektes wird von der Berliner LOTTO Stiftung mit 520.000 Euro bezuschusst.
Kelipen e. V.
Modernes Theaterkonzept für Sinti und Roma
Der Kelipen e.V. setzt sich für die Förderung der Kunst von Rom:nja und Sinti:zze und die Erhöhung der Sichtbarkeit ihrer Kunstschaffenden ein. Im Rahmen eines Projektes wird nun ein ganzheitliches Theaterkonzept entwickelt, dass den spezifischen Bedarfen der Communities von Rom:nja und Sinti:zze und dem Wunsch nach künstlerischer Freiheit gerecht wird.
Der Kelipen e.V. umfasst in seiner Arbeit die Sparten Theater, Literatur, Kunstvermittlung und die Förderung von Kunstschaffenden. Das aktuelle Projekt reagiert auf den Umstand, dass Roma und Sinti Schauspielende wenige Engagements an deutschen Theaterbühnen finden. Häufig werden sie dabei in klischeehaften Rollen oder in der Position eines kritischen Beobachtenden besetzt. Als Reaktion darauf wird nun in dialogorientierten Workshops ein darstellerorientiertes Konzept mit praktischen Empfehlungen für die künstlerische Arbeit entstehen.
Das Projektteam wird ab Dezember 2024 im Grünen Salon der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz beheimatet sein, wo auch die begleitete Publikation im Dialog mit der Community erarbeitet wird. Das Projekt wird aus Mitteln der Berliner LOTTO Stiftung in Höhe von 35.000 Euro gefördert.
USE Union Sozialer Einrichtungen gGmbH
Partizipatives Umweltprojekt am Gutshof Britz
Der Gutshof Britz ist vieles: Oase im Grünen, Kulturort- und Geschichtsort und engagiertes Zentrum für Umweltschutz. Nun werden zehn innovative Umweltbildungsangebote für Grundschulen und Menschen mit Beeinträchtigung entwickelt.
Damit wird erstmalig in Berlin ein Berufsbildungs- und Arbeitsbereich geschaffen, in dem sich Menschen mit Beeinträchtigung im Tätigkeitsfeld Umweltbildung aktiv ins Arbeitsleben einbringen können. Perspektivisch soll so am Gutshof Britz eine neue Umweltbildungsstätte entstehen, welche die idealen Standortbedingungen in Bildung umsetzt: Weite Naturräume, umfangreichen materielle und fachlichen Ressourcen und starke Kooperationen. Dazu stehen im Gutshof eine Tierhaltung mit alten Nutztierrassen sowie eine Vielzahl an Baumarten und ein historischer Obstgarten zur Verfügung.
Träger ist die Union Sozialer Einrichtungen gGmbH. Diese ist seit 20 Jahren auf die Entwicklung von Angeboten für behinderte und benachteiligte Menschen spezialisiert, durch welche sie Teil der Gemeinschaft und der Arbeitswelt sein können. Die Entwicklung des inklusiven und partizipativen Umweltbildungsangebotes am Gutshof Britz wird von der Berliner LOTTO Stiftung mit 70.000 Euro bezuschusst.
Gameshouse gGmbH
ColdWarGames im Alliiertenmuseum
Berlin ist als deutsche Hauptstadt der Computerspieleindustrie und als einer der historischen Schauplätze des Kalten Krieges bekannt. Eine Sonderausstellung im Alliiertenmuseum wird diese beiden Themen zukünftig wissenschaftlich unter dem Titel ColdWarGames zusammenführen.
Die Ausstellung wir zugleich die erste Kooperation zwischen dem Computerspielemuseum und dem Alliiertenmuseum darstellen. So werden die Kompetenzen der beiden Museen für interaktive Besuchserfahrungen und die Spielesammlung des Computerspielemuseums zusammengeführt. Die umfassende Ausstellung wird den Bogen von Brettspielen über Konsolenspiele hin zu gegenwärtigen Shooterspielen spannen. Dabei wird insbesondere die Funktion von Berlin als Brennpunkt des Kalten Krieges und seine Bedeutung für Geschichte und Kultur der ColdWarGames untersucht.
Die besondere Ausstellungspräsentation wird die Spiele in den Settings darstellen, in welche sie rezipiert wurden - wie Kinderzimmer und Klassenräume. Ergänzend werden Medienberichte die internationale und Ost/West-Perspektive des Phänomens abbilden. Die Sonderausstellung wird aus Mitteln der Berliner LOTTO Stiftung in Höhe von 250.000 Euro gefördert.
Quelle: LOTTO Berlin