Vergabe der britischen Lotterielizenz wird vor Gericht angefochten

Nachdem die UK Gambling Commission (UKGC) sich bei der Neuvergabe der nationalen Lotterielizenz für den Bewerber Allwyn entschieden hatte, wird der derzeitige Lizenzinhaber Camelot, diese Entscheidung nun vor Gericht anfechten.

Camelot betreibt die Lotterie des Vereinigten Königreichs bereits seit 1994. Nach der Entscheidung der UK Gambling Commission wird die äußerst lukrative Lizenz 2024 jedoch an Allwyn gehen. Die Lizenz gilt zehn Jahre und der Inhaber kann in diesem Zeitraum mit mehreren Milliarden Pfund Einnahmen rechnen.

Wie der Telegraph berichtet ist Camelot der Meinung das die britische Glücksspielaufsichtsbehörde gegen geltendes Recht verstoßen hat, indem sie bereits vorab Allwyn als bevorzugten Betreiber der Lotterie benannt hatte.

In der Klage wird auch Bezug darauf genommen das die UKGC, während der laufenden Bewerbungsphase, die Verfahrensregeln geändert hat um Allwyn einen Vorteil zu verschaffen. Nach den alten Regeln hätte Camelot die Lizenz behalten, jedoch hat die Aufsichtsbehörde Gemeinwohlabgaben, zum Vorteil von Allwyn, nun deutlich schwerer gewichtet. Damit fiel die Entscheidung zugunsten von Allwyn, welche einen größeren Anteil der Einnahmen guten Zwecken zuführen möchte.

Für Allwyn kam die Entscheidung der UKGC tatsächlich überraschend. So war bereits eine Klage in Vorbereitung hätte man das Bewerbungsverfahren gegen Camelot verloren. Es wäre also so oder so auf einen Rechtsstreit hinausgelaufen, welcher in jedem Fall aufschiebende Wirkung auf die Vergabe der Lizenz hat. Bis zu einer rechtskräftigen Entscheidung bleibt damit Camelot Lizenzinhaber.