Rund 58 Mio. Euro – Gute Bilanz für 2021

Vierte Ausschüttung der LOTTO-Stiftung 2021

  • Stiftungsrat beschloss die Förderung von 34 Projekten mit über 14 Millionen Euro
  • Dafür wurden über 58 Millionen Tipps bei LOTTO Berlin gespielt
  • Gesamt-Bilanz 2021: über 58 Millionen Euro für 132 gemeinnützige Projekte

Berlin – In seiner vierten und letzten Sitzung im Jahr 2021 hat der Stiftungsrat der LOTTO-Stiftung Berlin unter Vorsitz des Regierenden Bürgermeisters Michael Müller über 14 Millionen Euro ausgeschüttet. Die Mittel verteilen sich auf 34 gemeinnützige Projekte im Land Berlin. Da von jedem bei LOTTO Berlin gespieltem Tipp mindestens
20 Prozent in die LOTTO-Stiftung fließen, wurden dafür über 58 Millionen Tipps bei LOTTO gespielt.

Damit hat die LOTTO-Stiftung in diesem Jahr über 58 Millionen Euro für gemeinnützige Zwecke zur Verfügung gestellt, die im sozialen, karitativen, dem Umweltschutz dienlichen, kulturellen, staatsbürgerlichen, jugendfördernden und sportlichen Bereich angesiedelt sind.

Hier nähere Informationen zu folgenden geförderten Projekten:

  • Integration neu gedacht
  • Internationales Filmarchiv wird zukunftssicher
  • Perspektivwechsel Inklusion
  • Von der Haftanstalt zur Kulturanstalt

Die Liste aller Projekte finden Sie hier (PDF).


Give Something Back To Berlin e. V.

Integration neu gedacht

Der eingetragene Verein Give Something Back To Berlin bringt Migranten und Einheimische für den Aufbau einer offenen und integrativen Gesellschaft zusammen. Mit dem aktuellen Projekt wird ein kostenloses und leicht zugängliches Bildungs- und Netzwerkangebote für marginalisierte Berliner:innen mit und ohne Einwanderungsgeschichte geschaffen. Ziel ist es, soziale und berufliche Perspektiven zu eröffnen und ein Gefühl der Zugehörigkeit und gesellschaftlichen Teilhabe zu vermitteln.

Bei Give Something Back To Berlin e. V. lassen neue und etablierte „Berliner Welten für eine bessere Stadt zusammentreffen“, wie sie es selbst beschreiben. Dabei entwickeln sie innovative Praktiken, die das Alltagsleben verändern. So wird auch die Art und Weise hinterfragt, wie Integration beschrieben wird. Das aktuelle Projekt soll die Willkommenskultur auf verschiedenen Ebenen ausbauen, durch soziale Kohäsion und Social Impact, Sensibilisierung und Inklusion, Methodenentwicklung und Wissenstransfer.

Das Projekt richtet sich sowohl an junge, gut ausgebildete Menschen aus der EU und Drittstaaten und sozial benachteiligte Menschen, die von der Arbeit des Vereines unterstützt werden. Die Berliner LOTTO-Stiftung fördert das Projekt mit der Summe von 200.000 Euro.


Arsenal – Institut für Film und Videokunst e. V.

Internationales Filmarchiv wird zukunftssicher

Berlin ist eine Filmstadt. Dabei macht der technische Wandel in diesem Bereich auch neue Wege der Filmarchivierung notwendig. Mit dem Projekt „Film im Archiv – Die Sammlung des Arsenal – Institut für Film und Videokunst e. V.“ wird das zentrale, analoge Filmarchiv nun zukunftssicher.

Die lebendige Vermittlung internationaler Filmkultur ist Ziel des 1963 gegründeten Arsenal Instituts. Sein Archiv umfasst eine einzigartige Sammlung von 10.000 internationalen Titel aller Genres, Längen und Formate. Besonders bedeutend sind die spezifischen Ländersammlungen, z.B. mit Unikatkopien indischer Filme oder dem weltweit drittgrößten Bestand georgischer Filme. Das aktuelle Projekt bedeutet einen Paradigmenwechsel in der Arbeit des Archivs: Weg von der Pflege und hin zur materialgerechten Archivierung und Vorbereitung für die Digitalisierung. Dazu werden die Archivräume nun klimatisiert, um den materialbedingten Alterungsprozessen von Film optimal entgegenzuwirken. Zudem werden die Kopien aus den Ausleihkartons in archivtaugliche Kunststoffdosen umgelagert.

Die Berliner LOTTO-Stiftung bezuschusst das Projekt zur Erhaltung und der nachhaltigen Sicherung des wichtigen Kulturgutes Film mit der Summe von 349.985 Euro.


Landesarbeitsgemeinschaft der Werkstätten für behinderte Menschen Berlin e. V.

Perspektivwechsel Inklusion

Die Verwirklichung gesellschaftlicher Teilhabechancen und eines inklusiven Arbeitsmarktes für Menschen mit Behinderung stellt weiterhin eine große Herausforderung dar. Der eingetragene Verein Landesarbeitsgemeinschaft der Werkstätten für behinderte Menschen Berlin setzt mit seinem Projekt „Perspektivwechsel Inklusion“ genau bei diesem Bedarf an. Mit zahlreichen Maßnahmen wird hier die öffentliche Präsenz behinderter Menschen gestärkt.

Der Verein Landesarbeitsgemeinschaft der Werkstätten für behinderte Menschen Berlin ist der Interessenverband aller Berliner Werkstätten und steht für umfassende berufliche Teilhabe, inklusive Wirtschaft und Infrastruktur in Berlin. Das Projekt „Perspektivwechsel Inklusion“ will für dieses Ziel ein gesellschaftliches Grundverständnis schaffen. Dies wird unter anderem durch eine Medienpartnerschaft mit radioeins erreicht, welche als Höhepunkt in einer Woche inklusiver Programmgestaltung münden wird. Dazu kommen der Ausbau der Partnerschaft mit Hertha BSC sowie publikumswirksame Messeauftritte.

Die Berliner LOTTO-Stiftung bezuschusst das Projekt, welches die Zielsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention umsetzt und die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am Arbeitsleben unterstützt, mit der Summe von 132.600 Euro.


KuKuK Kunst und Kultur und Kreativität Berlin e. V.

Von der Haftanstalt zur Kulturanstalt

Die Haftanstalt Mandrellaplatz in Köpenick erwacht weiter zu neuem Leben, dank des eingetragenen Vereins KuKuK Kunst und Kultur und Kreativität Berlin. Bereits 2017 wurde mit LOTTO-Mitteln der Ausbauen von Teilen der alten Haftanstalt zur Versammlungsstätte gefördert. Nun wird der Zellentrakt künstlerisch nutzbar gemacht und für eine neue Gastspielreihe genutzt.

Der Verein KuKuK – Kunst und Kultur und Kreativität Berlin wurde 2012 gegründet, um die ehemalige Haftanstalt Mandrellaplatz zu einem Kunst- und Kulturort umzuwandeln und die Kulturlandschaft in Köpenick zu bereichern. Die Nutzung des Zellentraktes der 1965 aufgegebenen Haftanstalt Mandrellaplatz stößt bisher an technische Grenzen, da das Gebäude weitgehend stromlos ist. Damit nun Kunst und Kultur hier einziehen können, wird eine umfassende Elektrifizierung vorgenommen und auch eine Dusche im Sozialraum der Künstler installiert. Zur Einweihung der Maßnahmen wird im Anschluss mit „Bühne frei“ eine dauerhafte Gastspielreihe beginnen, die das gesamte Haus bespielen wird.

Die Finanzierung der geplanten elektrischen Nutzbarmachung des Zellentraktes sowie die Finanzierung der geplanten Gastspielreihe „Bühne frei!“ wird mit Mitteln der Berliner LOTTO-Stiftung in Höhe von 130.000 Euro bezuschusst.