Lotto Baden-Württemberg will sich verstärkt den illegalen Anbietern im Glücksspielsektor stellen. „Dabei setzen wir auch auf die Politik“, sagt Georg Wacker, der neue Geschäftsführer der Landeslotteriegesellschaft. Die Lotto-Aufsichtsratsvorsitzende, Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, führte ihn vor kurzem in sein Amt ein.

Dies auch, weil die „Schwarzen Lotterien“ dem Land und dadurch dem Gemeinwohl viel Geld entziehen. Die Spieleinsätze bei Lotto Baden-Württemberg betrugen im Vorjahr 933,2 Millionen Euro. Die Hälfte davon floss in Form von Gewinnen an die Spielteilnehmer zurück. Die Erträge fürs Land lagen bei 357,5 Millionen Euro. Der Betrag setzt sich zusammen aus 156,4 Millionen Euro Lotteriesteuer und 201,1 Millionen Euro an Zweckerträgen. Mit 132,4 Millionen Euro der Zweckerträge fördert das Land 2018 über den Wettmittelfonds Sport, Kunst und Kultur, Denkmalpflege und den Sozialbereich in Baden-Württemberg.
„Jeder Euro, der in dunkle Kanäle abfließt, fehlt dem Land und damit den Baden-Württembergern“, betonte Wacker. Der 56-Jährige mahnte den baldigen Abschluss des überarbeiteten Glücksspielstaatsvertrages an. „Solange das nicht passiert, suchen die illegalen Anbieter nach immer neuen Schlupflöchern und kümmern sich nicht um die gesetzlichen Regelungen“, so der Lotto-Chef. „Der Slogan ‚staatlich, seriös, sicher‘ hat im sensiblen Glücksspielbereich nach wie vor seine Berechtigung.“
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Quelle: Lotto Baden-Württemberg