Erfolgreiches Jahr 2016 für die Gauselmann Gruppe

Gesetzliche Restriktionen in Deutschland besorgniserregend

Espelkamp. Die familiengeführte Gauselmann Gruppe aus dem ostwestfälischen Espelkamp – unter der Führung von Paul und Armin Gauselmann sowie sechs weiterer Vorstände – hat das Geschäftsjahr 2016 aus rein wirtschaftlicher Sicht äußerst erfolgreich abgeschlossen. Die addierten Umsätze aller Unternehmen der Gauselmann Gruppe mit ihrem international bekannten Markenzeichen, der „lachenden Merkur-Sonne“, sind um 14,2 Prozent auf 2,53 Milliarden Euro gestiegen. Bereinigt um den Innenumsatz, kletterten die Umsätze um 17,8 Prozent oder umgerechnet um 260 Millionen auf 1,72 Milliarden Euro. Damit einhergehend stieg auch die Anzahl der Arbeitsplätze auf weltweit 10 438 – ein Plus von 1 198.

Dieser Zuwachs ist vor allem dem Auslandsumsatz geschuldet, der schon seit Jahren kontinuierlich wächst, während der Umsatzanteil des deutschen Marktes gerade noch etwas über 50 Prozent beträgt. Im laufenden Geschäftsjahr wird dann der Auslandsumsatz zum ersten Mal deutlich über 50 Prozent liegen.

Die Lage auf dem deutschen Heimatmarkt stellt sich allerdings durch den Glücksspieländerungsstaatsvertrag und die daraus resultierenden Landesspielhallengesetze als schwierig dar, obwohl die Anzahl der Spielgäste immer noch steigt, die das Angebot gerne wahrnehmen und genießen, aber darüber schweigen.

Paul Gauselmann (2.v.l.),Unternehmensgründer und Vorstandssprecher der Gauselmann Gruppe, und die Vorstände Dr. Werner Schroer (l.), Armin Gauselmann (3.v.l.) und Alexander Vleeming (r.) gaben auf der Bilanzpressekonferenz Einblicke in die verschiedenen Unternehmensbereiche.
„Alles in allem hat die Gauselmann Gruppe 2016 ein gutes Ergebnis erzielt. Aus den bloßen Zahlen geht jedoch nicht hervor, dass der Fortbestand vieler Spielstätten in Deutschland aufgrund der gesetzlichen Rahmenbedingungen weiterhin akut bedroht ist“, sagt Paul Gauselmann, Gründer und Vorstandssprecher der Gauselmann Gruppe. „Obwohl die Gauselmann Gruppe und auch die Automatenbranche seit 65 Jahren dafür sorgen, dass die Spielbedürfnisse der Menschen erfolgreich in geordnete Bahnen gelenkt werden“, so Paul Gauselmann weiter. Dazu gehört ein umfassender Spieler- und Jugendschutz, bei dem die Gauselmann Gruppe als Vorreiter gilt. Sie entwickelte in Kooperation mit führenden Unternehmen für biometrische Kontrollsysteme das automatische Zutrittssystem „Face-Check“ für Spielhallen, das mittels biometrischer Daten den Ausschluss von gesperrten Spielern und jungen Menschen unter 18 Jahren sicherstellt.

Im Ausland konnte die Gauselmann Gruppe im Geschäftsjahr 2016 durch Zukäufe erneut zulegen: Dort stieg der Umsatz um 23,6 Prozent von 673 Millionen Euro im Jahr 2015 auf 832 Millionen Euro im vergangenen Geschäftsjahr. Um für die Herausforderungen der Zukunft bestens aufgestellt zu sein, optimierte die Gauselmann Gruppe die Struktur der Geschäftsbereiche und verteilt sie nun auf die vier Säulen „Merkur“, „Spielbetriebe“, „Sportwetten“ sowie „Online-Gaming“.

Das Eigenkapital des 1957 gegründeten Familienunternehmens stieg 2016 um 12,6 Prozent auf 775 Millionen Euro (2015: 688 Millionen Euro), was einer Eigenkapitalquote von 54 Prozent entspricht. „Die Gauselmann Gruppe hat erzielte Gewinne immer reinvestiert – seit einigen Jahren bevorzugt im Ausland – so dass wir jetzt trotz der schwierigen Situation auf dem deutschen Markt ein äußerst erfolgreiches Unternehmen führen können. Dazu haben natürlich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besonders beigetragen, die mit viel Engagement und Leidenschaft hinter dem Unternehmen stehen“, erklärt Vorstand Armin Gauselmann. Die hohe Qualität des Angebots wird durch zahlreiche Auszeichnungen und Zertifizierungen im In- und Ausland belegt. Anfang 2017 wurde das Tochterunternehmen Casino Merkur-Spielothek im dritten Jahr in Folge als „Top nationaler Arbeitgeber“ ausgezeichnet.