LOTTO machte im ersten Halbjahr 60 Spielteilnehmer zu Millionären

1,9 Mrd. Euro an über 150 Millionen Gewinner ausgeschüttet

Die Teilnehmer sind LOTTO treu geblieben, die Durchschnittseinsätze der Teilnehmer waren aber rückläufig.

Ergebnis ODDSET ist auf massive werbliche Präsenz von nicht konzessionierten Wettanbietern zurückzuführen, während ODDSET die Werbung als Beitrag zur Suchtprävention drastisch reduziert hat.

Potsdam, 07. August 2006. Das erste Halbjahr 2006 war gekennzeichnet durch eine generell anhaltende Kaufzurückhaltung, die auch bei den Spielangeboten der Gesellschaften des Deutschen Lotto- und Totoblocks ihr Spuren hinterlassen hat. Die Diskussionen um Arbeitsplätze, um höhere Belastungen in der Altersversorgung und dem Gesundheitswesen lassen die Menschen bei der Verwendung der zur Verfügung stehenden Gelder vorsichtiger werden. Die kommende Erhöhung der Mehrwertsteuer führt zum Vorziehen größerer Investitionen und belastet das Budget für den Konsum zusätzlich.

Obwohl die Anzahl der Spielaufträge mit rd. 560 Millionen im Vergleich zum Vorjahr etwa gleich hoch geblieben ist, sind die Spieleinsätze um etwas über 5 % auf eine Größenordnung von rd. 3,9 Mrd. Euro zurückgegangen. Die einzelnen Teilnehmer haben weniger für die Spielangebote der Gesellschaften des Deutschen Lotto- und Totoblocks ausgegeben als noch vor einem Jahr. Betrug der Einsatz je Spielauftrag im ersten Halbjahr 2005 noch 7,08 Euro, ist er in 2006 auf 6,72 Euro zurückgegangen. Durchschnittlich hat jeder Bundesbürger im ersten Halbjahr 2006 je Woche 1,80 Euro für die Spielangebote der Lottogesellschaften ausgegeben.

Dieser Rückgang ist fast gleichmäßig bei allen Lotterieangeboten der Lottogesellschaften zu verzeichnen. Einzige Ausnahme ist das tägliche Spiel KENO, das mit einem Plus von rd. 7 % besser abgeschnitten hat.

60 Teilnehmer wurden im ersten Halbjahr zu Euro-Millionären. LOTTO 6aus49 hat 41 Teilnehmer und Spiel 77 13 Teilnehmer zu Millionären gemacht. Die anderen Millionäre hatten die GlücksSpirale, Bingo und KENO gespielt.

Insgesamt sind im Lotteriebereich von den Teilnehmern über 150 Millionen Gewinne erzielt worden, mit einer Gesamtgewinnsumme von über 1,9 Mrd. Euro.

ODDSET
Nach nun 26 Kalenderwochen ist der Gesamtumsatz beim ODDSET-Spielangebot um -19% im Vergleich zum Vorjahr deutlich rückläufig. Im Bereich der ODDSET-Kombi-Wette beträgt der Umsatzrückgang im ersten Halbjahr 2006 sogar 21%. Im Bereich der ODDSET-TOP-Wette ist ein Rückgang von 2% zu verzeichnen. Der geringere Rückgang resultiert überwiegend aus den Zeiten der Fußball-WM und den dazu angebotenen Langzeitwetten („Wer wird Weltmeister?“ usw.)

Der Umsatzrückgang beim ODDSET-Spielangebot ist zum Großteil auf die anhaltende massive werbliche Präsenz von privaten Wettanbietern zurückzuführen. Dies steht der Tatsache zweier höchstgerichtlicher Entscheidungen entgegen. Am 28. März 2006 hat das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) die Position von ODDSET als staatlichen Anbieter bestätigt. „Das gewerbliche Veranstalten von Wetten durch private Wettunternehmen und die Vermittlung von Wetten, die nicht vom Freistaat Bayern veranstaltet werden, dürfen weiterhin als verboten angesehen werden und ordnungsrechtlich unterbunden werden“, lautete das Fazit des BVerfG. Die geforderten Maßnahmen des BVerfG sind von ODDSET analysiert und schnellstmöglich umgesetzt worden. Der Argumentation des BVerfG folgte auch das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts (BVerwG).

Das BVerwG hat in seinem Urteil vom 21. Juni 2006 festgestellt, dass die so genannten DDR-Lizenzen keine bundesweite Gültigkeit besitzen. ODDSET ist somit einziger bundesweit legaler Sportwettenanbieter. Alle anderen bundesweiten Wettangebote, auch die über Internet, sind strafbar und verstoßen somit gegen das Strafgesetzbuch.

Dennoch gibt es unterschiedliche nicht konzessionierte Internet-Buchmacher sowie stationäre Wettbüros, die in den letzten Wochen mit sehr viel Engagement versuchen, ihre Existenz in Deutschland trotz der angeführten Rechtsprechung zu bewahren und sogar noch auszubauen.

Dabei wird sowohl über hohe Sponsoringausgaben bei einigen Ligen und Vereinen, z. B. der Fußball-Bundesliga, als auch mit dem Einsatz hoher Werbeausgaben bei kleineren Fernsehsendern versucht, monetäre Abhängigkeiten zu schaffen. „Mit Hilfe dieser gezielt eingesetzten Budgets wird versucht, die rechtliche Situation über wirtschaftliche Faktoren zu beeinflussen. Während ODDSET in Folge des Urteils des BVerfG die Werbung drastisch reduziert hat, um so einen Beitrag zur Spielsuchtprävention zu leisten, haben diese Wettanbieter – besonders während der Fußball-WM 2006 – hohe Werbeausgaben getätigt, um weitere Kunden zu akquirieren. Für das Unterbinden derartiger Aktivitäten haben BVerfG, BVerwG und inzwischen auch ein Großteil der Oberverwaltungsgerichte die Grundlagen gelegt.“, so Dr. Horst Mentrup, Geschäftsführer der LAND BRANDENBURG LOTTO GmbH, Federführende Gesellschaft des Deutschen Lotto- und Totoblocks.