Johnny Chan

Johnny Chan ist einer der Bekanntesten unter den professionellen Pokerspieler überhaupt. Bereits zwei Mal sicherte er sich den WSOP Titel (1987/1988) und bringt es bis heute auf zehn WSOP Armbänder.

Chan ist außerdem bekannt für seinen Extravaganten Lebensstil und seine große Fanschar.

Chan wurde in China geboren und wuchs dort auf. Als er sechs Jahre alt war, wanderte die Familie nach Amerikaaus, um dort ein besseres Leben zu finden. Als Kind fiel es ihm zunächst schwer sich in die neue und andere Kultur in Housten/Texas zu integrieren.

Als Teenager arbeitete Chan im familieneigenen Restaurant und verbrachte viel Zeit mit Bowling. Dies war auch die Zeit, in der er seine Leidenschaft zum Poker entdeckte. Schnell ging Chan im Poker auf und alles begann mit kleinen Nickel & Dime Spielen. Schon bald suchte er nach größeren Einsätzen und setzte sich an die Pokertische im Restaurant des Vaters. Nach kurzer Zeit entwickelte Chan sich zu einem ambitionierten Spieler und gewann in regelmäßigen Abständen den Tisch. Dummerweise führte dies dazu, dass die Restaurantgäste irgendwann nicht mehr zu den Spielen erschienen. Chan musste sich nach einer Alternative umsehen.

Mit 16 Jahren fuhr er nach Las Vegas und spielte Illegalerweise ein 500 Dollar Turnier. An diesem Tag machte er aus 500 Dollar 20,000, die er am nächsten Tag gleich wieder verlor. Zurück in Housten arbeitete er einige Jahre um Geld zu verdienen. Parallel arbeitete er auch an seinen Pokerskills, die besser und besser wurden. Irgendwann entschloss er sich nach Las Vegas zu ziehen und spielte in erster Linie kleine drei Dollar Turniere da seine finanziellen Möglichkeiten zu diesem Zeitpunkt sehr beschränkt waren.

Doyle Brunson sagte einmal über Chan: „Johnny ist ein hitzköpfiges Kind mit großem Talent. Allerdings fällt es ihm schwer, sein Temperament unter Kontrolle zu halten und weiß nicht, wann er aufhören muss zu spielen.“

Bald änderte Chan seinen gesamten Lebensstil. Er hörte auf zu rauchen, fing an zu trainieren und ernährte sich richtig. Gleichzeitig wurde sein Spiel immer besser. Statt Zigaretten brachte er fortan Orangen mit an den Tisch, die er während des Spiels schälte. „Ich mag den Geruch frischer Orangen weitaus mehr als den von Zigaretten“, sagte er einmal und die Orange wurde zu seinem Markenzeichen.

Chan ist der erste professionelle asiatische Pokerspieler und ist heute ein großes Vorbild für viele Spieler auf der ganzen Welt. Wegen seines schnellen und extrem aggressiven Spiels trägt er den Spitznamen „The Orient Express“.

Für den Pokerfilm Rounders von 1998 unterrichtete Chan die Hauptdarsteller Edward Norton und Matt Damon und gab ihnen Tipps zum Bluffen zwischen den Takes.

Wenn Chan nicht gerade Poker spielt oder irgendetwas tut, was damit zusammenhängt, nimmt er sich viel Zeit zu entspannen und zu Reisen. Sein größtes Ziel ist es, ein eigenes Casino zu eröffnen und zu leiten.

Quelle: Pokerplanet