Liebe Freunde – Ich kann es doch noch

Henry Nowakowski
Poker-Experte
London, England
E-Mail: henryknowakowski@hotmail.de

Dieses Jahr habe ich ca. 40 Turniere gespielt und nur bei einem Side Event beim CAPT Bregenz gecasht.

Ich dachte, dass ich es verlernt hätte Poker zu spielen. Aber siehe da, ich setzte mich unbefangen an den Turniertisch – (ich konnte keinen interessante Cash Game Tisch bekommen) – und es ging los wie immer, keine Karten keine Karten. Links von mir saß ein Wahnsinniger der jeden Pot raiste und bluffte und bluffte. Auf ihn schieße ich mich ein und kann meine Stake von 10- auf 20.000 verdoppeln. Natürlich dauert es nicht lange und der Fisch war gegessen bzw. eliminiert.

Das Spiel ging im alten Trott weiter. Ich bekomme weiter keine Karten und trotzdem gelingt es mir immer wieder, einige kleine Hände zu spielen und zu gewinnen. So vergeht die Zeit und ich bin immer noch im Spiel.
Ich gehe mit 33.000 nach einem Raise (von einem loosen Spieler) All In. Er deckt KK auf. Ich bin also ziemlich weit hinten. Aber wie ihr es Euch schon denken köönt war Göttin Fortuna gnädig mit mir und der River brachte eine 3 mit der ich eine Straße machen konnte und ich war wieder im Average.

Die Zeit verging und es ging langsam aber sicher bergab. Keine spielbare Hand und die Blinds fraßen mein Stake auf. Keine 5,6 suited oder ähnliches, kein K,D einfach 7.2, 8.3, 9.4 und sonst nichts. Trotzdem schaffte ich es in die Geldränge zu kommen. Wie? Weiß ich nicht. Andere Pokerspieler schossen sich gegenseitig raus. Geduld also, machte sich doch wieder bezahlt.

Endliche bekomme ich KK und was passiert? Ich treffe bei einem All In auf 5.6 Pik und am Flop liegt eine Straße. Keine Hilfe keine Rettung, ich nun nur noch mit wenige Chips. Ich stellte fest, gute Karten liegen mir heute nicht. Ich spiele besser mit Schrott, denn das kann eine Stärke sein. Und genau dass ist meine Stärke. A,A habe ich in 40 Turnieren nur 11 Mal gehabt und 9 Mal verloren und K,K 8 Mal (mit dem heutigen 9) und habe nur 3 Mal gewonnen. Also bei mir sind A,A und K,K keine Favoriten.

Am Finaltisch komme bei einem Average von 220.000 mit 40 000 an und arbeite mich mit guten Karten A,6 A,7 K,D und andere ähnlichen Karten nach oben und auf einmal bin ich Chipleader und gewinne das Turnier. Schade dass es nicht bei einem höheren Buy In war, aber es tut dem eigenem EGO sehr gut und bildet die Basis für weitere Erfolge im nächsten Jahr. Ihr werdet bestimmt wieder von mir hören. Nicht nur die Jungen- auch die Alten Hasen können es noch.

Ich war wieder in meiner Heimatstadt Wien und habe es richtig genossen zu Hause zu sein. Das Hotel in dem ich logierte war hervorragend und ins Casino konnte ich bequem zu Fuß in 20 Minuten laufen.
Als Vorbereitung vor meinem Turnier, war ich im Sacher essen. Freunde haben mich dazu eingeladen. Na ja, man gönnt sich ja sonst nichts .
Es ist schon erstaunlich, wie professionell die Turniere im Casino MONTESINO organisiert sind. Das einzigste was mir im MONTESINO nicht gefiel, ist der lange Weg vom Einkaufszentrum ins Casino oder der Weg vom Parkhaus zum Spielsaal – aber bitte es ist halt so.
Ich freue mich schon auf meinen Urlaub zu Weihnachten und im nächsten Jahr geht es weiter.

Bis bald
Euer Henry