Dr. Roberto Dona ist der deutsche Pokermeister 2008

Von Meta

Bis tief in die Nacht dauerte das Finale der 16. Deutschen Pokermeisterschaft im Hamburger Casino Esplanade. Im Heads-up setzte sich Dr. Roberto Dona gegen den Hamburger Lokalmatador Jan Peter Jachtmann durch.

Erst gegen vier Uhr Morgens war das Turnier, welches schon nachmittags gegen 16 Uhr losging, entschieden.

Das Heads-up zwischen den zwei Finalisten dauerte dabei rund 45 Minuten. In der entscheidenden Hand ging Jachtmann mit all-in. Dona callte instant und drehte um. Eine perfekte Situation für den Doktor, der Jachtmann damit dominierte. Folglich keine gute Situation für Jachtmann, dem nur etwa 20% auf die Hand blieben.

Auf dem Flop kam zwar ein König, doch eine Zwei, die Jachtmann noch einmal ins Spiel gebracht hätte, ließ sich nicht mehr blicken und so war Dr. Dona nicht nur neuer Deutscher Pokermeister 2008, sondern auch um EUR 71.680 reicher. Jachtmann wurde für seine Leistung mit EUR 51.200 vertröstet.

Florian ‚Morgoth‘ Langmann startete mit dem siebtgrößten Stack in den letzten Turniertag, konnte daraus aber leider kein Kapital schlagen. Schon im elften Level erwischte es den deutschen Meister von 2006. Sebastian Ruthenberg musste im zwölften Level seinen Stuhl räumen, als er auf Platz 22 eliminiert wurde. Beide gingen damit leer aus. Ebenso Mark Rößler, der 23. wurde. Micky Finn erwischte es nur vier Plätze vor der Bubble auf Rang 14.

1. Roberto Dona, EUR 71.680
2. Jan Jachtmann, EUR 51.200
3. Aschar Kahvand, EUR 38.400
4. Frank Blümlein, EUR 30.720
5. Andreas Müller Heitrich, EUR 23.040
6. Hans-Jürgen Krabowsky, EUR 15.360
7. Moritz Kranich, EUR 10.240
8. Andreas Altmeyer, EUR 7.680
9. Wolfgang Pralat, EUR 5.120
10. Maximilian Hornung, EUR 2.560

Kommentar zur DPM

Welchen Stellenwert man dem Titel zuordnen soll wird in der deutschen Pokerwelt bereits seit längerem diskutiert. So waren in den vergangenen Jahren stets die Blindstruktur, die Finalstruktur und das fehlen eines direkten Buy-ins die größten Kritikpunkte.

Vieles davon nahmen sich die Verantwortlichen dieses Jahr zu Herzen und unter dem Motto „DPM – Reloaded“ präsentierte man eine neue Turnierstruktur, die sich an den internationalen Standards orientiert und somit keine bösen Überraschungen oder Unmut unter den Spielern mehr hervorruft.

Doch noch immer müssen sich die Betreiber der deutschen Meisterschaft einige Fragen gefallen lassen. Eine Deutsche Pokermeisterschaft mit maximal 160 Teilnehmern? Ist das möglich? Ist das repräsentativ? Und das Buy-in? Mit EUR 1.600 zwar kein Pappenstiel, aber im deutschen Turnierkalender gibt es inzwischen weitaus teurere und dennoch besser besuchte Events.

Auch die Payoutstruktur könnte man noch einmal überdenken. Klar, der Finaltisch soll stattliche Summen aufweisen, doch bei 160 Startern nur 10 Plätze auszubezahlen ist schon eher ungewöhnlich. Dennoch, mit dem eingeschlagenen Kurs segelt die DPM wieder in die richtige Richtung. Man darf damit gespannt sein, ob der eingeschlagene Weg beibehalten wird und die nächste Meisterschaft mit weiteren Verbesserungen aufwartet.