WSOP 2008: Zwei neue Armband-Träger!

Event #16: USD 2.000 Omaha Hi-Lo, Finaltag

Nach einer besonders langen Session am Montag wurde dieses Turnier angehalten, als noch 18 Spieler (von ursprünglich 553) übrig waren. Sozusagen zwei Final Tables in einem. Hier die – reichlich US-amerikanisch dominierten – Ausgangspositionen vor der Entscheidung:

Tisch eins:

Michael Sohayegh (New York/New York) 119.000 Chips
Ralph Rudd (Downey/Kalifornien) 184.000
Mallory Smith (Centennial/Colorado) 125.000
Andrew Brown (New York/New York) 234.000
Jim Pechac (Phoenix/Arizona) 2.000
Pat Poels (Mesa/Arizona) 44.000
Allan Enciso (Los Angeles/Kalifornien) 182.000
Lee Grove (Superior/Nebraska) 132.000

Tisch zwei:

Scott Clements (Mt. Vernon/Washington) 228.000
Jimmy Fricke (Mahomet/Illinois) 33.000
Joe Aronesty (Miami Beach/Florida) 72.000
Ralph Perry (Las Vegas/Nevada) 160.000
Ted Forrest (Las Vegas/Nevada) 204.000
James Richburg (Long Beach/California) 66.000
Michael Reed (Pittsburgh/Pennsylvania) 46.000
Jose Paz (Santa Cruz/Bolivia) 86.000
Soheil Shamseddin (Houston/Texas) 243.000

Scott Clements, Jimmy Gobboboy Fricke, Ted Forrest, Ralph Perry …Sage diesmal keiner, die Promis hätten bei der WSOP 2008 keinen Auftrag. Um die Berichterstattung nicht total ausufern zu lassen, beschränken wir uns an dieser Stelle auf die entscheidenden Hände des tatsächlichen Final Tables. Aus den 16 Finalisten kristallisierten sich am Ende diese neun Finaltischteilnehmer heraus:

Ralph Perry: 340.000
Allan Encisco: 120.000
Kia Hooshmand: 162.000
Ted Forrest: 313.000
Soheil Shamseddin: 300.000
Jimmy Fricke: 51.000
Jim Pechac: 193.000
Scott Clements: 397.000
Andrew Brown: 344.000

Das Spiel wurde in Level 21 (Blinds: 6.000/12.000) wieder aufgenommen und Gobboboy Fricke war denn auch gleich der erste, der in den sauren Apfel beißen musste. Nach einem Bet von Andrew Brown erhöhte Fricke und wurde von Brown umgehend all-in gesetzt. Fricke hielt 6 [key:card_clubs] A [key:card_diamonds] K [key:card_diamonds] Q [key:card_diamonds], Brown spekulierte mit 4 [key:card_spades] 3 [key:card_spades] 6 [key:card_hearts] 9 [key:card_hearts] auf Low Hand und Flush. Das Board (7 [key:card_clubs] 3 [key:card_diamonds] J [key:card_clubs] 9 [key:card_spades] 6 [key:card_diamonds]) brachte dem fülligen Mann aus Illinois, der 2007 Zweiter bei den Aussie Millions geworden war, schlichtweg gar nichts und er musste sich mit Platz acht und USD 21.135 zufriedengeben.

Allan Encisco war der nächste Spieler, der den Tisch verlassen musste. Der gebürtige Philippino, der in New York lebt, trat mit einem Preflop-All-in gegen Ted Forrest und Scott Clements an. Als Forrest zwei Könige umdrehte sowie eine Zwei und eine Drei und einen dritten König floppte, muckte Encisco sein Blatt und ging umgehend zur Kasse, um sich USD 28.684 für seinen siebten Platz auszahlen zu lassen.

Ralph Perry musste kurz danach ebenfalls an die Rails. Ziemlich shortstacked ging er all-in und wurde gleich dreimal gecallt. Nach dem Flop (7 [key:card_clubs] K [key:card_hearts] 9 [key:card_hearts]) blieben nur Andrew Brown und Soheil Shamseddin im Spiel. Turn (4 [key:card_clubs]), River (J [key:card_clubs]). Brown zeigte schließlich 7 [key:card_spades] 7 [key:card_hearts] 3 [key:card_clubs] 2 [key:card_clubs], die beiden anderen Spieler warfen ihre Karten in den Muck. Platz sechs für Perry und flotte USD 46.297.

In Level 24 stiegen die Blinds auf 15.000/30.000, was für Kia Hooshmand bedeutete, dass er nur noch anderthalb Big Bets übrig hatte. Also warf er mit A [key:card_diamonds] 9 [key:card_diamonds] 8 [key:card_spades] 2 [key:card_spades] seine letzten Chips in die Mitte. Ted Forrest callte mit A [key:card_clubs] 7 [key:card_diamonds] 2 [key:card_hearts] 10 [key:card_diamonds]. Das Board brachte 4 [key:card_clubs] J [key:card_hearts] A [key:card_hearts] 4 [key:card_spades] 10 [key:card_spades], was letztlich einen kleinen Vorteil für Forrest bedeutete. USD 58.887 und Platz fünf für Hooshmand, der sich Laufe des Tages übrigens mehrfach mit den Floor-Leuten angelegt hatte, weil er mit den Dealern unzufrieden war.

Eine Viertelstunde später musste auch Soheil Shamseddin gehen, als er A [key:card_diamonds] 8 [key:card_hearts] Q [key:card_clubs] 6 [key:card_hearts] als All-in-Hand auswählte. Am Ende blieb nur Andrew Brown in der Hand, der 2 [key:card_spades] 9 [key:card_spades] 2 [key:card_diamonds] 6 [key:card_diamonds] hielt. Hier das Board (K [key:card_clubs] 5 [key:card_diamonds] 5 [key:card_spades] 2 [key:card_clubs] 9 [key:card_clubs]). Keine Low Hand für Shamseddin also. Der Mann mit dem typisch texanischen Namen darf für Rang vier USD 71.961 in Empfang nehmen.

Nach einem sehr langwierigen Three-handed-Spiel erwischte es bei Blinds von 20.000/40.000 als nächsten Spieler Jim Pechac, der shortstacked Q [key:card_hearts] Q [key:card_clubs] 5 [key:card_diamonds] 8 [key:card_hearts] gedealt bekommen hatte. Andrew Brown callte mit J [key:card_diamonds] 3 [key:card_diamonds] 6 [key:card_spades] 4 [key:card_spades]. Auf dem Board erschien K [key:card_hearts] 4 [key:card_clubs] 5 [key:card_spades] 6 [key:card_diamonds] 9 [key:card_clubs], was Brown zwei Paare bescherte. Platz drei und USD 88.065 für Pechac.

Im Heads-up verpasste Ted Forrest schließlich sein sechstes Bracelet, als er nach einer Bet-Raise-Reraise-Aktion alle seine Chips mit A [key:card_diamonds] 4 [key:card_diamonds] 7 [key:card_spades] Q [key:card_spades] auf einem Board mit A [key:card_hearts] 9 [key:card_diamonds] J [key:card_diamonds] 8 [key:card_clubs] 2 [key:card_spades] verpulverte. Brown hielt 4 [key:card_spades] 5 [key:card_diamonds] J [key:card_hearts] 2 [key:card_hearts]. Also aus Sicht von Forrest „nur“ der zweite Platz, die Vergütung in Höhe von USD 143.420 ist für den angesehenen Pro sicher allenfalls ein mäßiges Schmerzensgeld.

Der erst 25-jährige neue Champion Jason Brown kommentierte den Erfolg samt Preisgeld in Höhe von USD 226.483 wie folgt: „Ich bin halt der beste PLO-Spieler, den kein Mensch kennt“ …

Der Finaltisch im Überblick:

1. Jason Brown USD 226.483
2. Ted Forrest USD 143.420
3. Jim Pechac USD 88.065
4. Soheil Shamseddin USD 71.961
5. Kia Hooshmand USD 58.887
6. Ralph Perry USD 46.297
7. Allan Encisco USD 28.684
8. Jimmy Fricke USD 21.135

Event#17: USD 1.500 No-Limit Hold’em Shoot-out, Finaltisch

In diesem Turnier durften sich die „überlebenden“ sieben US-Amerikaner, ein Kanadier und ein Russe schon als Sieger fühlen, denn sie alle hatten an Tag eins bereits jeweils zwei komplette Zehnertische siegreich beendet und waren damit sicher im Geld gelandet.

Hier die Finalisten:

Casey Coleman (Kingston/Kanada)
Matthew Giannetti (Las Vegas/Nevada, USA)
Thomas West (Los Altos/Kalifornien, USA)
Rory Monahan (Carbondale/Illinois, USA)
Kyle Bowker (Walton/New York, USA)
John Strzemp III (Las Vegas/Nevada, USA)
Mike Schwartz (Encino/Kalifornien, USA)
Sergey Rybachenko (Moskau/Russische Föderation)
Jason Young (Suffern/New York, USA)
Alexander Triner (Rockville/Maryland, USA)

Alle Spieler verfügten über den gleichen Starting Stack von 300.000, die Blinds lagen zu Beginn des Final Tables bei 5.000/10.000 (Ante: 3.000).

Einen Blindlevel später (12.000/24.000, Ante: 3.000) war Casey Coleman fällig: Der Kanadier wurde in einen Three-Way-Pot mit Schwartz und Gianetti verwickelt. Letzterer wurde von Schwartz aus der Hand gedrängt, der 8 [key:card_clubs] 8 [key:card_spades] hielt. Coleman hatte A [key:card_hearts] Q [key:card_spades] gefunden. Das Board (7 [key:card_clubs] 7 [key:card_diamonds] 3 [key:card_spades] J [key:card_hearts] 10 [key:card_hearts]) bedeutete das Aus für den Kanadier, der sich mit Rang zehn und USD 7.507 abfinden muss.

Wenig später lief Alexander Triner mit Pocketjacks in die Pocketqueens von John Strzemp. Das Board brachte nur Blanks und Triner damit den neunten Rang und USD 9.828.

Bei Blinds von 20.000/40.000 (Ante: 5.000) wurde Thomas West als Achtplatzierter eliminiert, als er unglücklicherweise seine letzten Chips auf A Q setzte und in Jason Youngs A K rannte. Erneut kam das Board ohne jedes Wunder und West durfte sich USD 12.421 an der Kasse abholen.

Nur wenige Minuten später musste Sergey Rybachenko an die Rails, obwohl er Pocketkings erhalten hatte. Seine Kontrahenten hießen Kyle Bowker (Q 9) und Mike Schwartz (A Q). Bowker gewann tatsächlich diesen Pot, weil er auf dem Board zwei Paare komplettierte. Der letzte Nichtamerikaner im Finale wurde somit Siebter für USD 15.697.

Gleich in der nächsten Hand – die leider nicht überliefert ist – flog ausgerechnet Bowker aus dem Turnier. Platz sechs und USD 23.887 für den New Yorker.

Gerade mal weitere fünf Minuten waren gespielt, da musste Matthew Gianetti, der mit A [key:card_clubs] 10 [key:card_hearts] auf einen Flop von 9 [key:card_clubs] K [key:card_hearts] A [key:card_hearts] hin all-in gegangen war, seinen Platz verlassen. Mike Schwartz hatte Q [key:card_hearts] 9 [key:card_hearts] und fand auf Turn und River tatsächlich 9 Q. USD 40.267 für den Lokalmatador.

Klarer Chipleader war zu diesem Zeitpunkt Jason Young, der fünf Millionen in Chips vor sich aufgestapelt hatte, und damit allein genauso viele hatte wie seine drei verbliebenen Mitstreiter zusammen. Smallstack Rory Monahan war auch folglich der nächste Eliminierte. Sein Verzweiflungs-All-in mit 5 [key:card_clubs] 6 [key:card_clubs] wurde von Strzemp mit A [key:card_spades] Q [key:card_clubs] lässig gecallt. Schon auf dem Flop erschien das As. Platz vier für Monahan wurde mit USD 82.582 vergütet.

Da waren’s nur noch drei – und das für geraume Zeit! Die Blinds lagen bereits bei 50.000/100.000 (Ante: 10.000), als John Strzemp seinen Stuhl räumen musste, als er mit Q [key:card_diamonds] 9 [key:card_diamonds] gegen Schwartz‘ gefloppte König-Trips keine Chance hatte. Der dritte Platz für den zweiten Lokalmatador, der mit USD 129.675 angemessen bezahlt wurde.

Das Heads-up dauerte über zwei Stunden, doch am Ende setzte sich Jason Young durch. In der finalen Hand fand er auf dem Turn mit einem As die ideale Ergänzung zu seinem A [key:card_clubs] J [key:card_hearts]. Michael Schwartz hatte Pocket-Vieren gehalten, die aber auf dem Board keine Verbesserung erfuhren. Platz zwei und USD 209.527 für Schwartz, ein goldenes Bracelet, ein Eintrag in die Geschichtsbücher und USD 335.365 für Jason Young.

Nochmals die Ergebnisse im Überblick:

1. Jason Young USD 335.365
2. Mike Schwartz USD 209.527
3. John Strzemp III USD 129.675
4. Rory Monahan USD 82.582
5. Matthew Gianetti USD 40.267
6. Kyle Bowker USD 23.887
7. Sergey Rybachenko USD 15.697
8. Thomas West USD 12.421
9. Alex Triner USD 9.828
10. Casey Coleman USD 7.507