Learning Las Vegas: Spielbank Hamburg und Handelskammer bilden erstmalig Croupier aus anderem Bundesland aus

Hamburg – Auf einem hundert Meter hohen Plakat am Radisson-Hotel wirbt die Handelskammer Hamburg: „Hamburg wächst!, Wenn wir ausbilden.“. Einen Steinwurf weiter fällt diese Aufforderung auf fruchtbaren Boden: Die Spielbank Hamburg beendete Ende April den zweiten Lehrgang zum geprüften Croupier. Vier Croupiers bekamen ihre Zeugnisse. Zum ersten Mal absolvierte dabei eine Kandidatin aus einem anderen Bundes-land diesen Ausbildungsweg. Eine Croupière aus Bad Wiessee kann künftig den Titel „Ge-prüfter Croupier (IHK)“ führen. Damit wird das gemeinsam von Handelskammer und Spiel-bank getragene Projekt zum ersten Mal länderübergreifend wirksam. Vergleichbare Ange-bote mit betriebsexterner Prüfung fehlen in anderen Bundesländern. Dies resultiert unter an-derem aus der föderalistischen Struktur des staatlich konzessionierten Glücksspieles. Die je-weiligen Konzessionen und Regelungen unterliegen der jeweiligen Länder-Hoheit.

Die Prüfung erfolgte vor dem Ausschuss der Handelskammer. Sie bestand aus zwei jeweils 60-minütigen schriftlichen Arbeiten sowie durch praktische Tests. Beim ersten Lehrgang im Frühjahr 2004 erhielten fünf Frauen und ein Mann das Zertifikat. „Wir haben uns mit der Croupiersausbildung auf Neuland gewagt – und Erfolg gehabt. Wenn nun Interessenten aus anderen Bundesländern kommen, zeigt das, dass bundesweit Bedarf an einer Ausbildung mit Handelskammer- Prüfung besteht“, sagt Thomas Schierbecker, stellvertretender Ge-schäftsführer der Handelskammer Hamburg und verantwortlich für Prüfungen in Handel und Dienstleistungen.

Siegfried Hampel, Technischer Leiter der Spielbank Hamburg: „Wir bieten mit der Ausbildung eine zusätzliche Qualifikation, die ein Mehr an beruflicher Sicherheit aber auch an Arbeit bedeutet. Denn die Croupiers müssen zusätzlich zum Arbeitstag wieder die Schulbank drü-cken.“ Der Ausbildungsplan sieht ein Lehrvolumen von 374 Stunden Theorie sowie 990 Stun-den Praxis vor. Die Fächer Roulette, Black Jack oder Poker teilen sich dabei in einen zwei-monatigen Theorie-Block von pro Fach jeweils 44 Stunden – und einen dreimonatigen Pra-xisblock (jeweils 198 Stunden). Die Ausbildung dauert ca. 29 Monate. Sie erfolgt im Rahmen von Abendveranstaltungen. Zur Prüfung zugelassen sind Bewerber, die einen anerkannten Lehrberuf erlernt und ein Jahr Berufspraxis in einer öffentlichen Spielbank ausgeübt haben. Ebenfalls akzeptiert sind Kandidaten, die über eine dreijährige Praxis in einem Beruf verfü-gen, der mit dem des Croupiers verwandt ist.

Weitere Informationen: Spielbank Hamburg, Presse & Kommunikation, (040) 43207-904, Riedel@spielbank-hamburg.de