Der ultimate Las Vegas Test

Reinhold Schmitt
ISA-GUIDE Chefredakteur (V.i.S.d.P.)
E-Mail: info@isa-guide.de


ISA-CASINOS ist für Sie nach Las Vegas geflogen, um eines der ältesten und traditionsreichsten Casinos überhaupt zu besuchen. Diesmal nicht am Strip, wo ein Super-Hotel neben dem anderen steht, sondern etwas nördlicher – dort, wo alles einst vor 100 Jahren begann, in Downtown Las Vegas. Hier befindet sich das „El Cortez“, in Kennersprache auch ganz einfach das „El“ genannt.

In Downtown Las Vegas laufen die Uhren bereits etwas anders als am südlichen Ende des Las Vegas Boulevard, wo sich die Giganten der Casino-Unternehmen einen gnadenlosen Konkurrenzkampf bieten, wo Großunternehmen andere Casinos aufkaufen und wo ständig ausgebaut und vergrößert wird. In Downtown hingegen habe ich das Gefühl, als sei die Zeit seit Jahren etwas langsamer gelaufen, ja teilweise sogar stehen geblieben. Vieles, an das ich mich aus meinem ersten Besuch im Jahr 1989 noch zurückerinnern kann, ist fast unverändert und gleich geblieben. Okay, Woolworth, ein kleines Warenhaus, ist verschwunden, und vielleicht der eine oder andere Souvenir-Shop. Dafür gibt es jetzt einen Wallgreens, der rund um die Uhr geöffnet hat, sowie eine Neonopolis, die auch dem Nicht-Zocker das eine oder andere zu bieten hat. Nichtsdestotrotz, vieles ist auch heute noch ebenso wie damals, und das ist gut so. Hingegen kann man sagen, dass sich die Dinge am Las Vegas Strip in den letzten 10 Jahren total verändert haben. Die Hotelpreise haben sich am Strip inzwischen vervielfacht, und mit ihnen auch die Preise an den Buffets, aber damit natürlich auch bestimmt die Qualität. Viele Besucher von Las Vegas sind inzwischen einen hohen Standard an Komfort und Speiseangebot gewohnt, so dass es sich die großen Casinos schlicht und ergreifend nicht mehr leisten können, dem Besucher ein drittklassiges Buffet anzubieten. Wer jedoch das Gefühl hat, im Downtown von Las Vegas herrschen mittelalterliche Bedingungen, der täuscht sich gewaltig.

Fremont Experience An der East Fremont Street, die für den Vegas-Besucher auch unter dem Namen „Fremont Experience“ bekannt ist, befindet sich in etwas östlicher Verlängerung, also bereits abseits der Reihe der Downtown-Casinos, das „El Cortez“, eines der berühmtesten Casinos von Las Vegas. Wer ohne Mietwagen anreist, erreicht diese Gegend entweder mit dem Taxi oder mit einem der zahlreichen Casino-Shuttles, die für 5-6 Dollar bis zu jedem beliebigen Hotel am Strip oder in Downtown fahren. Für den preisbewussten Touristen gibt es noch die Möglichkeit, den öffentlichen Stadtbus für 1,25 US$ zu nehmen. Dieser fährt direkt vom Hauptterminal 1 des McCarran Airport bis zum DTC (Downtown Transportation Center), via Maryland Parkway. Diese Strecke wird in ungefähr 40 Minuten zurückgelegt und bietet dem Touristen eine ausgezeichnete Möglichkeit, ein paar andere Dinge der Stadt, nebst der Vielzahl an Casinos, zu sehen. Für diese Fahrt mit dem Bus habe auch ich mich diesmal entschieden.

Nach einer mehr als 20-stündigen Reise, die mich von Zürich über Washington nach Las Vegas geführt hat, bin ich mehr oder weniger hundemüde, aber dennoch glücklich und erleichtert in Las Vegas angekommen. In den kommenden 2 Wochen werde ich genügend Gelegenheit haben, die Veränderungen in der Stadt festzustellen und mein Glück an den Spielautomaten und Black Jack-Tischen auszutesten. Allerdings ist mein Hauptmotiv dieser Reise in die Spieler-Metropole nicht eigentlich das Spiel selbst, sondern die Erfassung der Atmosphäre, bildlich als auch schriftlich. Im angehängten Bilderbericht werden Sie die gesammelten Eindrücke besser sehen und verstehen können. Das „El Cortez“ hat auf mich seit Jahren eine ungetrübte Faszination ausgeübt, in mehrerlei Hinsicht. Einmal deshalb, weil es diesem Unternehmen offenbar gelungen ist, eine Marktstellung einzunehmen und zu bewahren, während viele andere Casinos dem starken Konkurrenzdruck ganz einfach nicht gewachsen waren, und entweder übernommen wurden oder Bankrott gingen. Das „El Cortez“ ist hingegen seit Bestehen in erster Hand unter Jacky Gaughan.

Geschichtlicher Rückblick

Jacky Gaughan zog zusammen mit seiner Frau Roberta (Bertie) und seinen beiden Söhnen, Michael und Jackie Junior, im Jahr 1951 nach Las Vegas. Bereits vorher war er von der Welt des Glücksspiels fasziniert. Sein Onkel, Eddie Barrick, führte den Neffen damals bereits in diese zugleich bizarre und glamouröse Welt ein. Dieser Onkel war zu der Zeit Teilhaber eines Gambling Lokals in Omaha.

Mit seinem ersparten Geld kaufte sich Jacky Gaughan dann mit einem Anteil von 3 in den berühmten Boulder Club Casinos in Downtown Las Vegas. Dieser Club befand sich dort, wo heute das Binion’s Casino steht, ehemaliger Binion’s Horseshoe. Kurz darauf erwarb Gaughan noch 3 am Flamingo am Strip – zusammen mit seinem Onkel Eddie Barrick. Gaughans Stärke war sein Talent im Bereich der Wettgeschäfte. So wurde ihm später die Leitung zwei weiterer Wettlokale übergeben, dem Saratoga und dem Derby Sports Book.
1961 eröffnete Gaughan den Las Vegas Club, der heute durch die Barrick Gaming Corporation geführt wird, sowie andere große Casinos, wie beispielsweise das Plaza im Herzen von Downtown Las Vegas.
Nur gerade 2 Jahre später, also 1963, kaufte Jacky Gaughan das „El Cortez Hotel und Casino“. Er übernahm es von niemand geringerem als Benjamin „Bugsy“ Siegel (Siegelbaum), welcher kurz nach Eröffnung des Flamingos am Strip von seinen Gangster-Partnern in seiner Villa in Los Angeles erschossen wurde, nachdem man feststellen musste, dass Ben Siegel Gelder größeren Ausmaßes während der Bauarbeiten des Flamingos veruntreut und unterschlagen hatte.

Jacky Gaughans Konzept schien aufzugehen. Über Jahre hinweg verfolgte Gaughan ein Ziel: ‚Gib Deinen Gästen einen Gegenwert, und sie werden es in Zukunft zu schätzen wissen und kommen zurück. Lass sie günstig bei Dir essen und trinken, dann spielen sie bei Dir und verlieren ihr Geld an Dich und nicht an andere. Gib ihnen gute Prozente an den Tischen, dann spielen sie länger, haben mehr Spaß, und am Ende? Das Geld gewinnst Du sowieso, aber die Gäste zu behalten, das ist die Kunst.’ Gegenwert, Gegenwert, Gegenwert!!! Und die Rechnung ging auf, über Jahre hinweg.
Das „El Cortez“ wuchs und wurde in regelmäßigen Abständen renoviert und ausgebaut. Über 40 Jahre besteht dieses Casino bereits, und ist somit eines der ältesten, noch in Familienbesitz befindlichen Hotels, welches in Las Vegas überlebt haben. Über 40 Jahre hinaus wurde der ehemalige Trend fortgesetzt: Jackys Plan, dem Gast einen adäquaten Gegenwert für sein Geld und als Dankeschön für sein Spielen bei ihm entsprechende Vergünstigungen, wie hochqualitative Speisen zu günstigen Preisen oder schöne und ruhige Hotelzimmer zu fairen Konditionen, zu bieten. Jackys Philosophie sollte stets Sorge getragen werden, dass der Gast im Casino das wichtigste überhaupt ist, um das Überleben seines Unternehmens zu gewährleisten.

Über Jahre hinweg fand darüber hinaus eine kontinuierliche Expansion, ebenfalls außerhalb des Casinos selbst statt. Investitionen in das Western Hotel, den Las Vegas Club, Union Plaza, Gold Spike usw., womit Jacky Gaughan einen Großteil der Downtown Casinos kontrollierte. „Gib Deinen Gästen einen guten Deal, und sie werden zurückkommen“. Selbst Spieler, die alles bei Jacky verloren hatten, bekamen noch Gratis-Essen, auch später, wenn sie zurückkamen und danach fragten. Jacky Gaughan ist dafür bekannt, dass er mehr Leuten kostenlose Speisen offeriert hat, als kein anderer Casinochef in Las Vegas. Günstige Hotelpreise, ständig neue Promotionen, Geld-zurück für Slot-Players und freundliches Personal an den Spieltischen sollten dafür sorgen, dass die Spieler zurückkehren.

Die Jahre brachten Veränderungen mit sich, aber vieles ist noch wie früher geblieben. ISA-CASINOS macht den Test, und hat sich für 4 Nächte ein Zimmer reserviert, ein Interview mit einem Mitglied der Geschäftsleitung arrangiert und die Zusicherung bekommen, Photos schießen zu dürfen, sowohl innerhalb wie außerhalb des Gebäudes. Mit diesen Voraussetzungen komme ich im Auftrag der ISA-CASINOS zum „El Cortez“ und führe den ultimativen Test durch. Ich werde 4 Tage ausschließlich in Downtown verweilen, meide absichtlich den Strip, möchte die Menschen beobachten, die im „El Cortez“ spielen, werde die Restaurants testen und selbstverständlich auch die Croupiers an den Tischen. Ich möchte herausfinden, was es ausmacht, dass das „El Cortez“ nach so vielen Jahren noch immer im Geschäft ist, und was es von den anderen Casinos in unmittelbarer Nähe unterscheidet und eben spezieller macht. Ich freue mich auf dieses Erlebnis und hoffentlich kann ich meine Eindrücke an Sie, als Leser, hinüberbringen, so dass auch Sie irgendwann einmal ins Herz von Las Vegas reisen werden, nach Downtown.
Das „El Cortez“ verspricht den Besuchern tiefste Preise auf Speisen bei gleichzeitig hoher Qualität, sowie günstige Hotelzimmer und faire Regeln an den Spieltischen. Genau deswegen bin ich gekommen. Ich möchte das Flair bekommen, was ein Spieler erwarten kann, wenn er sich zurückversetzen will in die 40er- und 50er-Jahre. Einmal zurück in die guten alten Zeiten und für einmal vergessen, was sonst um mich herum noch so geschieht, so werde ich 4 Tage in Downtown verbringen und alles erleben, was schon seit 50 Jahren das Tagesgeschehen dort ergibt.

Ankunft und Check-In

El Cortez Hotel und Casino Mit dem örtlichen Stadtbus fahre ich von McCarran International Airport die ganze Strecke bis Downtown und komme wohl nicht viel wenig später an, als jeder gewöhnliche Tourist, der mit einem jener Airport-Hotel-Shuttles gefahren wäre. Die Gebühr für den Bus beträgt gerade einmal einen Dollar und 25 Cents. Das Trinkgeld für den anschließenden Restaurantbesuch habe ich somit schon wieder durch die Einsparung beim Transport finanziert.
Schließlich steige ich an der Haltestelle „Fremont Experience“ aus und gehe den einen Block bis hinüber zum „El Cortez“ zu Fuß, was ich in 3 Minuten schaffe. Für jemanden, der schon über 24 Stunden unterwegs ist, ein bestimmt nicht unproblematischer Kräfteverschleiß, mit soviel Gepäck in einer fremden Gegend.
Das „El Cortez“ ist ähnlich gebaut wie alle anderen Casinos, die wir von Las Vegas kennen. Sie betreten das Casino zuerst, und wer zum Hotel-Check-In gelangen will, muss sich erst einmal an den unzähligen Reihen von Spielautomaten und Black Jack-Tischen vorbeikämpfen. Aber auch das gelingt mir, ohne dass ich gleich am nächst besten Videopoker-Gerät Platz nehme.

Mein Zimmer habe ich im 15. Stock, mit Ausblick auf den Las Vegas Strip. In der Ferne erkenne ich sensationell die Hotels „Stratosphere Tower“, „Wynn Vegas“, „Vegas Hilton“, sowie einige andere. Außerdem ist mir aufgefallen, dass Las Vegas einen neuen Boom erlebt: Hochhäuser mit Luxus Apartments in der Nähe des Las Vegas Boulevard schießen wie Pilze aus dem Boden. Nachdem die Landpreise in den letzten Jahren so enorm gestiegen sind, hat man sich schließlich wohl überlegt, dass es besser ist, in die Höhe zu bauen.

Mein Zimmer bietet eigentlich mehr, als ich für 30 Dollar erwartet hätte (eigentlich zahle ich nur 15 Dollar, weil ich einen 2-für-1 Coupon beim Check-In vorgelegt habe). Das wichtigste ist jedoch, dass man schlafen kann. Wenn ich nach Las Vegas gehe, ist für mich eigentlich wichtiger, dass das Zimmer ruhig und nicht übermäßig teuer ist. Im Durchschnitt verbringe ich eh nicht mehr als 6 Stunden am Stück im Zimmer, und somit ist es nicht nötig, dass ich den totalen Luxus brauche. Denn meine Mission lautet ja nicht „Luxus total“, sondern „Zurück in die Vergangenheit“. Das „El Cortez“ ist diesbezüglich nämlich der richtige Ort.
Mein Abendessen, oder besser, meinen Mitternachts-Snack nehme ich im Coffee Shop des Casinos ein. Auf einer Werbetafel unterwegs zum „El Cortez“ steht geschrieben: „Steak and Lobster for 9.99, 24 hours, only at El Cortez“, also war klar, was ich bestellen würde.

Der Service war gut und als Getränk bestelle ich Root Beer, welches man in Europa nicht bekommt. Es handelt sich hier um einen Softdrink, der etwas zahnpastaähnlichen Geschmack hat. Doch Root Beer-Liebhaber, so wie ich einer bin, sehen das anders und erkennen sehr wohl den Wert und Geschmack eines qualitativ hoch stehenden Root Beers. Bevor ich mein Steak-Dinner auf dem Tisch habe, kommt bereits mein Root Beer, welches ich innerhalb weniger Minuten wegtrinke. Die Beverage-Hostess sieht dies und bringt mir unverzüglich gleich noch 2 Gläser Root Beer, und zwar gleichzeitig. Das dürfte fürs erste genügen.

Mitsamt Trinkgeld und Steuern kostet mich das Essen 14,62 US$, welches nicht zu schlagen ist, und der Service war durchaus freundlich, wesentlich freundlicher, als ich es aus anderen Mittelklasse-Hotels gewohnt bin. Doch ist das „El Cortez“ nun eher Mittelklasse oder vielleicht unteres Preissegment, oder wie? Nun, eine genaue Klassifizierung ist in Las Vegas nur schwer vorzunehmen. Ständig neuere Hotels am Boulevard haben die Preise nach oben geschraubt und natürlich auch die Standards ständig gesteigert. Ich denke einmal, dass „El Cortez“ war vor 30 Jahren ein Luxus-Hotel, aber heute kann es natürlich nicht mehr mithalten mit den Giganten am Strip. Doch wie Sie aus diesem Bericht später noch ersehen werden, wird es dem Touristen soviel bieten können, wie wohl kein einziges Casino in Europa, und dabei reden wir hier „nur“ vom „El Cortez“.

Erster Tag in Downtown, Las Vegas

Als ich heute morgen aufwache, ist meine Kehle vom Klimawechsel in die Wüste ausgetrocknet. Ich werde wohl bald mein Frühstück einnehmen müssen, und viel trinken. Nachdem ich meine Morgen-Dusche hinter mir habe, bekomme ich eine Art Déjà Vu! War ich schon einmal in diesem Hotel, ohne dass ich mich daran zurückerinnern kann? Wohl kaum, doch das Zimmer mit seiner Einrichtung und seinem Stil kommt mir irgendwie bekannt vor.
Schließlich fällt der Groschen: Vor ungefähr 15 Jahren wohnte ich für ein paar Tage im „Gold Coast Hotel und Casino“, welches sich direkt neben dem Rio befindet, an Flamingo Road, gegenüber dem neuen „Palms Hotel und Casino“. Die Zimmer im „Gold Coast“ sind praktisch identisch mit denen im „El Cortez“. Kein Wunder, es sind ja auch dieselben Unternehmer, die diese Casinos leiten.

Es ist 7 Uhr morgens – bedenkt man den Zeitunterschied, den ich durchreist habe, hätte ich bis 16 Uhr nachmittags geschlafen, wäre ich zuhause ins Bett gegangen. Diese 9 Stunden Zeit-Differenz macht einem Körper für rund 3 Tage zu schaffen, ebenfalls auf der Heimreise, aber das sind die Preise, die man zahlen muss, wenn man sich in die Zentrale des Glücksspiels bewegen möchte. Ich denke, es ist es allemal wert. Doch nun gehe ich erst einmal frühstücken. Das Casino mit seinen verschiedenen Angeboten werde ich später in Augenschein nehmen und Ihnen näher vorstellen.

Benutzt man den Fahrstuhl vom Hotelzimmer in den Haupt-Casino-Level, erwartet einen bei Türöffnung des Liftes bereits das Gepiepse der Geräte und das Klappern und Klirren der fallenden Münzen, also ganz genau das, was man erwartet, wenn man in einem Casino von Las Vegas Urlaub macht. Direkt beim Ausgang des Liftes befindet sich ein Spielautomat, der es in sich hat: Beim Einwurf von gerade mal 3 Münzen zu jeweils 25 Cents, also umgerechnet 60 Euro Cents, kann man am Wheel of Fortune bereits die Chance auf den Mega-Gewinn kaufen. Aktueller Stand des Wheel of Fortune Jackpots: 550.000 US$! Zu bedenken geben möchten wir, dass das Wheel of Fortune Jackpot-System aus unterschiedlichen Gerätetypen und unterschiedlichen Nominationen besteht. Hier im „El Cortez“ gibt es sowohl den Quarter-, aber auch den original Dollar-, und neuerdings auch den Nickel- und Penny-Wheel of Fortune-Gerätetyp. Diese Jackpotsysteme sind mit Geräten aus den meisten größeren Casinos in Nevada vernetzt. Nur so erklärt sich der rasante Anstieg dieser Jackpots. Bis zu meiner Abreise wird der Quarter-Wheel of Fortune Jackpot mindestens um 200.000 US$ ansteigen – oder dann eben gefallen sein. Da man bei diesem Jackpot jedoch ein bisschen mehr als nur ein wenig Glück braucht (Wahrscheinlichkeit liegt in den x-Millionen: 1 dagegen), vermeide ich es, mein Geld hier einzusetzen. Aber erstaunlich finde ich, und das muss unbedingt in diesem Bericht erwähnt werden, wie taktisch genial dieser Wheel of Fortune Apparat platziert ist. Er befindet sich nämlich direkt am Fahrstuhl-Eingang, so dass wartende Gäste kaum umhin kommen, hier ihr Glück zu versuchen.

Bei meinem ersten Rundgang durch das Casino sind mir einige Dinge aufgefallen, die ich Ihnen gerne vorstellen möchte:

Die Hotel-Rezeption befindet sich im „hinteren“ Teil des Casino- und Hotel-Komplexes. Vis-a-vis der Rezeption kann man sich an einer Bar stärken, wobei es im Casinobereich insgesamt 3 verschiedene Casino-Bars sowie etliche andere Verpflegungsmöglichkeiten gibt. Unmittelbar neben der Hotel-Rezeption steht der Klassiker aller Jackpot-Spielautomaten, der Dollars-Megabucks. Auch dies ist ein vernetztes, übergreifendes Jackpot-System, bestehend aus unzähligen verschiedenen Geräten. Hier, im „El Cortez“, habe ich nur einen einzigen Apparat gesehen, der am Megabucks-Jackpot-System angeschlossen ist. Und das Gerät ist ein Double-Diamond Deluxe Gerät, ein 3-Walzengerät von der Marke IGT. Hier lohnt es sich schon, ein paar Dollar zu riskieren, denn der aktuelle Jackpot-Stand beträgt 11,5 Millionen US$. Zu bedenken aber auch hier wieder der enorm lange Lauf und die extreme, ja fast unendlich geringe Wahrscheinlichkeit, dass man den großen Coup landen wird.

El Cortez Hotel und Casino Begeben wir uns zum Hinterausgang hinaus auf eine Seitenstraße, so passieren wir auf dem Weg nach draußen noch eine Snackbar der Marke Subway, einer renommierten Firma, die sich auf die Herstellung von gesunden und kalorienarmen Sandwiches für Linienbewusste spezialisiert hat. Nebst Sandwiches kann man hier auch Salate und diverse andere vegetarische Produkte zu einem enorm günstigen Preis bekommen. Der Besucher des „El Cortez“ soll sein Geld schließlich nicht für sein Essen ausgeben, sondern damit spielen, so ganz im Motto aller anderen Casinos von Las Vegas.

Die Außenansicht des Casinos ist, wie Sie auf den Bildern leicht erkennen können, noch ganz traditionsbewusst. Fast bekommt man den Eindruck, hier den Zeitsprung in die Vergangenheit angetreten zu haben. Das riesige Parkhaus im hinteren Bereich des Gebäudes lässt die Dimensionen erkennen, in welchen hier kalkuliert wird. Selbst ein relativ „bescheidenes“ Casino, wie das „El Cortez“ verfügt über eine mehrstöckige Park-Garage größeren Ausmaßes, um jederzeit genügend Parkmöglichkeiten anbieten zu können. Für Sicherheit sorgen patrouillierende Sicherheitsleute, die entweder mit Elektromobilen oder mit Fahrrädern um das Casino zirkulieren, damit die Gewinner oder die Möchtegern-Gewinner nicht belästigt werden.

Lesen sie im zweiten Teil:

Doch das „El Cortez“ bietet noch viel mehr, als nur Zocken ohne Ende