Die Lotteriegesellschaften und Landessportverbände Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz und Saarland intensivieren ihre Zusammenarbeit. Bei einem Treffen in Stuttgart wurde ein gemeinsames Positionspapier verabschiedet.
„Die staatlichen Lotteriegesellschaften und die Landessportverbände im Südwesten ziehen an einem Strang“, betonte Marion Caspers-Merk, die Geschäftsführerin der Staatlichen Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg anlässlich des Treffens in der Stuttgarter Lotto-Zentrale. Die Lotto-Chefin hatte die Geschäftsführer der Lotteriegesellschaften von Bayern, Rheinland-Pfalz und dem Saarland gemeinsam mit den Spitzen der jeweiligen Landessportverbände bzw. -bünde und den Präsidenten des Landessportverbandes Baden-Württemberg e.V. zum Informationsaustausch eingeladen.
„Die Förderung des Sports aus den Reinerträgen der staatlichen Lotterien und Wetten ist seit Jahrzehnten bewährt. Über die Haushalte der Länder erhält der organisierte Sport pro Jahr bundesweit etwa 500 Millionen Euro. Dieses einmalige Erfolgsmodell ist in der breiten Öffentlichkeit noch zu wenig bekannt. Wir brauchen deshalb Fürsprecher für die gemeinwohlorientierte Regelung“, so Caspers-Merk weiter. Die Lotto-Geschäftsführerin warnte vor den Folgen einer Kommerzialisierung des Lotteriesektors in Deutschland. „Private Anbieter haben diesen Markt schon seit längerer Zeit im Visier.“ Sie arbeiteten an einer vollständigen Kommerzialisierung des gesamten Glücksspielsektors. „Dies würde den Verlust der Einnahmen zur Förderung des Sports und des Gemeinwohls bedeuten. Im Lotteriesektor darf sich eine ähnliche Entwicklung wie bei den Sportwetten in den vergangenen Jahren keinesfalls wiederholen“, erklärte Caspers-Merk.
Dieter Schmidt-Volkmar, der Präsident des Landessportverbandes Baden-Württemberg e.V. (LSV), erklärte: „Wir warnen vor einer vollständigen Marktöffnung im Glücksspielsektor. Die derzeitige Situation im Segment der Sportwetten erfüllt den LSV mit großer Sorge. Es droht ein Dominoeffekt mit unabsehbaren Folgen für die bewährte Förderung des Gemeinwohls aus Lotteriemitteln.“
Die anwesenden Vertreter der staatlichen Lotteriegesellschaften und der Landessportverbände, darunter mit Saartoto-Geschäftsführer Peter Jacoby einer der Federführer des Deutschen Lotto- und Totoblocks, vereinbarten ein gemeinsames Positionspapier. Darin wird unter anderem ein wirksamerer Vollzug gegen illegale bzw. nicht-lizenzierte Glücksspielanbieter gefordert.
Quelle: Staatliche Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg