Bauarbeiten auf Schloss Benkhausen laufen auf Hochtouren

Espelkamp. Schloss Benkhausen ist eines der eindrucksvollsten historischen Gebäude in der Region und zieht das Interesse der Bürgerinnen und Bürger in und um Espelkamp auf sich – und das nicht erst seit Kurzem. Immer wieder erreichen die Gauselmann Gruppe Anfragen bezüglich der Sanierungsarbeiten und des Baufortschritts auf dem Schlossgelände. Dieses beachtliche lokale Interesse der Bevölkerung nahm das familiengeführte Unternehmen deshalb kürzlich zum Anlass, interessierte Journalisten aus der Region zu einem Pressegespräch mit anschließender Baustellenbegehung einzuladen.

Im neu entstandenen Glasanbau des Schlosses stellte sich Projektleiter Richard Grobecker zunächst den Fragen der Journalisten. Unterstützt wurde er hierbei von Joachim Theißen, ausführender Architekt des Bauvorhabens, sowie von Mario Hoffmeister, Leiter Zentralbereich Kommunikation der Gauselmann Gruppe. Schwerpunkt des Gesprächs waren die baulichen Veränderungen auf dem Gutsgelände, die langsam aber sicher Gestalt annehmen. Der Glasanbau, der das Herrenhaus mit dem einstigen Maidenheim verbindet, wurde vor wenigen Wochen fertiggestellt und bietet mit seinen EDV– und Essräumen viel Platz für die Gäste des Schlosses.

Im Anschluss an das Gespräch brachen die Gäste zur Baustellenbegehung auf – fachkundig geführt von Projektleiter Grobecker und Architekt Theißen. Aktuell haben sich die Bauarbeiten ins Maidenheim verlagert, das in Zukunft als Gästehaus genutzt werden wird. Hier werden in 29 modern eingerichteten Zimmern Teilnehmer betriebsinterner Veranstaltungen künftig die Möglichkeit haben, zu übernachten. Bevor es jedoch an die Ausgestaltung der Räumlichkeiten gehen kann, müssen die Fassade stabilisiert und das Dach erneuert werden. „Da Teile des Maidenheims denkmalgeschützt sind, haben wir die zuständigen Behörden frühzeitig in unsere Planungen eingebunden“, erklärt Projektleiter Grobecker. „Ganz im Sinne des Denkmalschutzes wird sich das ehemalige Maidenheim nach seiner Sanierung optisch kaum von seiner ursprünglichen Architektur unterscheiden und wieder in altem Glanz erstrahlen.“

Auch in der alten Scheune, in der die Sammlung Gauselmann – Deutsches Automatenmuseum zukünftig ihren Platz finden wird, machten die Gäste Halt. Bevor die historischen Münzautomaten allerdings hierhin umziehen können, stehen noch einige Sanierungsarbeiten an dem alten Gemäuer bevor: Nach der Entkernung und Stabilisierung des Gebäudes wurde zunächst die Bodenplatte unterfüttert, aktuell tragen die Bauarbeiter eine Sperrschicht zum Schutz gegen eindringende Feuchtigkeit auf. In etwa drei bis vier Wochen beginnt dann der Wiederaufbau der Scheune.

Zum Abschluss der Begehung führten Richard Grobecker und Joachim Theißen ihre Gäste durch die umliegenden Parkanlagen. „Hier sind wir inzwischen nicht mehr mit dem Spaten, sondern mit Baggern unterwegs“, erklärt der Projektleiter. Ein Rundweg, der bereits im 18. Jahrhundert um das Schloss herumführte, wird wiederhergestellt, zusätzlich entsteht ein Englischer Garten. „Da in den Sommerferien mit weniger Seminarbetrieb zu rechnen ist, werden wir in dieser Zeit mit den Arbeiten im Hof beginnen“, bemerkt Architekt Theißen. Fußwege aus Sandstein sorgen für eine angenehme Begehung der Schlossanlage, eine Grünfläche und ein Wasserspiel im Zentrum des Hofes runden das Bild ab.“ Um Gästen, Seminarteilnehmern wie auch Park- und Museumsbesuchern optimale Parkmöglichkeiten anbieten zu können, sind weitere 250 Parkplätze geplant.

Neben dem Deutschen Automatenmuseum werden auch die Außenbereiche des Schlosses jederzeit für die interessierte Öffentlichkeit zugänglich sein“, versichert Mario Hoffmeister und betont, dass die Sanierung von Schloss Benkhausen eine echte Herzensangelegenheit der Familie Gauselmann ist.

Der moderne Glasanbau, der das Herrenhaus mit dem einstigen Maidenheim verbindet, ist inzwischen fertiggestellt und zieht alle Blicke auf sich.
Der moderne Glasanbau, der das Herrenhaus mit dem einstigen Maidenheim verbindet, ist inzwischen fertiggestellt und zieht alle Blicke auf sich.

Das Schloss Benkhausen ist seit 2010 im Besitz der Familie Gauselmann. Ziel der kontinuierlichen Sanierungsarbeiten ist der Umbau des Schlosses in ein modernes Schulungszentrum, in dem schon im vergangenen Jahr monatlich etwa 80 Veranstaltungen mit rund 700 Gästen stattfanden. Das eindrucksvolle historische Gebäude soll für die Bevölkerung in und um Espelkamp erhalten bleiben, die umliegenden Parkanlagen werden jederzeit zugänglich sein.