ISA-CASINOS Sportsponsoring: Maraike nach einem unsportlichen Foul ins Krankenhaus gebracht

Ein Artikel von Christine Rennefeld

ISA-CASINOS Sportsponsoring – Nüchtern betrachtet haben wir am letzten Samstag nicht überraschend gegen den Tabellenführer unserer Liga verloren. Nach der ersten Halbzeit, in der wir wirklich gut gespielt haben, lagen wir noch mit fünf Punkten in Führung. Ab dem dritten Viertel legten die Wedelerinnen, die einige Erstligaspielerinnen aufbieten konnten, aber mächtig zu. Wir verloren das Viertel 13:31 und auch im letzten Viertel konnten wir gegen die Überlegenheit unserer Gäste nichts mehr ausrichten.Der Endstand war letztlich 58:74.

Diese Betrachtungsweise kann man jedoch so nicht stehen lassen. Dieses Spiel war bei weitem das emotionsgeladenste in dieser Saison, nicht zuletzt, da es zwischen Kreisrivalen und dem Ersten gegen den Zweiten ausgetragen wurde.
Dementsprechend viele Zuschauer waren auch gekommen, die sich alle von der brisanten Stimmung anstecken ließen und von Anfang an lauthals mitfieberten. Leider konnten wir der harten und oft unfairen Spielweise der Wedelerinnen in der zweiten Hälfte nicht viel entgegen setzen.

Die Schiedsrichter verpassten es, das Spiel im Rahmen zu halten. Es ging so weit, dass Maraike nach einem unsportlichen Foul ins Krankenhaus gebracht wurde. Zum Glück ist sie hart im Nehmen und soweit heil geblieben!
Aber auch aus so einem Spiel kann man nur lernen. Wir müssen daran arbeiten, mit großem Druck klar zu kommen und uns nicht wehrlos auf dem Feld verprügeln zu lassen.
Also Mädels: Kopf hoch!

Bevor wir ein paar Zeilen über das heutige Spiel schreiben, möchten wir uns bei unseren Fans für die Unterstützung am letzten Wochenende bedanken! Es war einfach großartig, wie alle hinter uns standen und uns nach dem Spiel so viel positive Resonanz gegeben haben.
DANKE, Ihr seid super!

Nach unseren zwei Niederlagen in Folge, würde uns jetzt ein Sieg natürlich sehr gut tun. Auch die Rothenburgerinnen sind im Zugzwang, da sie genau wie wir zwei Niederlagen kassiert haben. Daher stellen wir uns auf eine motivierte Mannschaft ein, die uns garantiert nichts schenken wird. Hinzu kommt, dass wir körperlich mal wieder deutlich unterlegen sein werden.
Dafür haben wir erneut unsere Fans im Rücken, die uns sicherlich wieder ordentlich pushen werden. Und wenn wir so spielen, wie wir es in der ersten Halbzeit gegen Wedel gezeigt haben, können wir heute auf jeden Fall gewinnen.
Wir sind gespannt auf unseren Gegner und hoffen auf einen fairen, schönen Basketballabend. Und natürlich auf zwei Punkte.
Viel Spaß beim Spiel, Eure 1.Damen

Zeitungsbericht aus dem Pinneberger Tageblatt

Tolle Stimmung beim Derby

Von Bernd SchlüterPinneberg/Wedel.

In der Sporthalle der Theodor-Heuss-Schule herrschte Derbystimmung pur. 241 (handgezählte) Basketball-Fans gaben dem Duell zwischen den gastgebenden Damen des VfL Pinneberg und der „Zweiten“ des SC Rist Wedel einen für die 1. Regionalliga ungewöhnlichen Rahmen. Und angestachelt von der stattlichen – sowie lautstarken – Kulisse lieferten sich die beiden Teams ein tolles und lange Zeit spannendes Spiel.

Kurz vor der Halbzeitpause wurde es dann so richtig laut. Da machten die VfL-Damen in nur 70 Sekunden aus einem 31:32-Rückstand eine 37:32-Führung, die sie auch mit in die Kabine nahmen. Auf dem Weg dorthin wurden sie von frenetischem Beifall begleitet. Ihre (zahlenmäßig in der Überzahl vertretenen) Anhänger träumten von der Sensation.

Am Ende aber sollte sich doch der große Favorit durchsetzen: Die mit fünf Akteurinnen des aktuellen Bundesliga-Kaders gespickten Gäste erhöhten im dritten Viertel den Verteidigungsdruck. Die Pinnebergerinnen kämpften zwar aufopferungsvoll, verloren allerdings ihre spielerische Linie, die sie vor dem Seitenwechsel noch ausgezeichnet hatte. So zog Wedel über 43:39 (23.) und 54:47 bis auf 63:50 zur letzten Viertelpause davon, um schließlich ungefährdet mit 74:58 zu gewinnen.

Wer soll diesen SC Rist – weiterhin verlustpunktfreier Tabellenführer – auf dem Weg zur Meisterschaft noch stoppen, wenn es schon dem direkten Verfolger in eigener Halle nicht gelungen ist? „In dieser Besetzung niemand“, ist auch SCR-Coach Marc Köpp überzeugt. Wie aber der „zweite Anzug“ passt, wird sich wohl erst erweisen, wenn Wedels Bundesliga-Team zeitgleich spielt. Denn für die Überlegenheit der Gäste in Pinneberg zeichneten vor allem Emily Doharty und Anna Görg, einen Tag später in Bensberg auf Erstliga-Parkett im Einsatz, verantwortlich.

Die VfLer sahen ihre Niederlage allerdings nicht nur nominell begründet: „Leider haben die Schiedsrichter sehr viel an Härte durchgehen lassen“, ärgerte sich VfL-Coach Ergun Kirbiyikoglu, dessen Team zudem durch mehrere Verletzungen (Anna Diekmann, Maraike Nagel) aus dem Rhythmus gekommen sei. Sonnabend (18 Uhr) kommt nun Rotenburg/Scheeßel in die Jupp-Becker-Halle. Rist II empfängt Sonntag (12.30 Uhr, Steinberghalle) die BG Hamburg-West II.

VfL Pinneberg: Rennefeld (17 Punkte), Paulsieg (11), Asmussen (7), Nagel (6), Paschelke, Remer (je 4), Haack (3), Drews, Diekmann, Kliewer (je 2).

SC Rist Wedel II: Görg (18), Doharty (13), Stienen, Rahn (je 12), Skuballa (10), Harders (9), Körner, Rathjen, Bittner, Mischkowski.

Quelle: Pinneberger Tageblatt