Die Bally Wulff Familie: Gerhard van Laak feiert Jubiläum

Berlin, den 23.05.2012. Bei über 240 Mitarbeitern hat ein Unternehmen viel zu feiern. Diesmal war es Gerhard van Laak, der durch die Geschäftsführung für seine Arbeitsleitung der letzten Jahre geehrt wurde. Denn bereits seit 30 Jahren ist Gerhard van Laak bei Bally Wulff im Einkauf angestellt.

„Da gibt es eigentlich nicht viel zu bericht“, erzählt Gerhard van Laak, als er von den Kollegen auf die letzten 30 Jahre bei Bally Wulff angesprochen wird. Doch als er erstmal anfängt sich zurück zu erinnern, kommt er richtig ins Erzählen.

Ursprünglich aus der Nähe von Coesfeld – wo der heutige Investor von Bally Wulff, die Schmidt Gruppe, ihren Sitz hat – machte er zunächst eine Ausbildung als Industriekaufmann, setzte noch einen Fachwirt drauf und arbeitete eine Zeit lang in Oberhausen.

V.l.n.r.: Wolfram Seiffert, Tim Wittenbecher, Gerhard van Laak, Sascha Blodau und Friedhelm Michael.
V.l.n.r.: Wolfram Seiffert, Tim Wittenbecher, Gerhard van Laak, Sascha Blodau und Friedhelm Michael.

Danach, es war 1973, ging für van Laak die Reise nach Berlin, wo er bei Siemens beschäftigt war. 1982 fing er schließlich als Facheinkäufer bei Bally Wulff an und war für den Bereich Elektronik zuständig. „Damals war das alles mit der Elektronik auch noch ganz neu für Bally. Und gerade dieser Bereich ist ein sehr spannendes Feld, weil man auf gute Kontakte angewiesen ist und von so vielen Faktoren abhängig ist, die man im Vorfeld nicht einplanen kann“, erzählt van Laak. Denn nachdem z.B. im März 2011 in Japan erst ein Erdbeben und dann ein Tsunami wüteten, gab es große Lieferverzögerungen bei TFT-Bildschirmen. Und in diesem Fall war es auch wieder wichtig gute Kontakte zu verschiedenen Händlern zu haben. Denn so schlimm die Katastrophe auch war, mussten doch die Geräte weiter produziert werden.

Eines seiner früheren Lieblingsprodukte ist eindeutig der Flipper. Damals kam die Anfrage aus der Muttergesellschaft in den USA und der Einkauf sollte sich Gedanken machen, wie das Spielgerät in Deutschland produziert werden könnte. „Wir haben dann den ganzen Flipper auseinander genommen, sind mit den Einzelteilen zu den Herstellern gegangen und haben sie gebeten Muster zu produzieren. Und damit es besonders schnell ging, hat man die Meister auch mal mit einer Flasche Cognac bestochen“, erzählt van Laak, lacht und erklärt: „Damals waren es noch viele kleine Einzelteile, die ein Gerät ausmachten. Ein klassisches Geldspielgerät bestand z.B. aus genau so vielen Einzelteilen, wie ein VW-Käfer damals. Heute kaufen wir komplette Einheiten direkt bei den Lieferanten“.

Bei den vielen Veränderungen und beruflichen Herausforderungen hat van Laak seine Energie immer wieder aus dem Rückhalt seiner Familie gezogen. „Was ich im Laufe der Jahre gelernt habe ist, dass die eigene Familie das Wichtigste ist“, meint van Laak und fügt nachdenklich hinzu: „Und irgendwie sind auch die Kollegen von Bally fast zu einer Art Familie geworden, die aus der gemeinsam Unterstützung neue Energien bildet und sich gemeinsam für neue Produkte einsetzt.“