Utopische Räume in hysterischen Zeiten

Skulpturenwettbewerb widmet sich dem Thema Frieden / Bewerbungen bis 15. April möglich

Berührend: Mit ihrer Skulptur „Fluid“ gewann Susanne Kraißer den letzten Skulpturenwettbewerb. (Foto: Merkur Group)
Berührend: Mit ihrer Skulptur „Fluid“ gewann Susanne Kraißer den letzten Skulpturenwettbewerb. (Foto: Merkur Group)
Espelkamp - Die Zeiten werden unruhiger. In aller Welt nehmen die Konflikte zu, immer häufiger sind die Unschuldigen das Opfer imperialistischer Aggression. Wenn Themen wie Kriegstüchtigkeit und allgemeine Wehrhaftigkeit die Debatten prägen, ist es umso wichtiger, dass die Kunst Raum für gesellschaftliche Utopien bietet. Deshalb widmet sich der Skulpturenwettbewerb auf Schloss Benkhausen dem Thema Frieden. „Gerade in der aktuell aufgeheizten Debatte ist es elementar, dass wir weiter über Frieden und Versöhnung nachdenken“, erklärt Angelika Gauselmann, die die Aktion im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Kunst-Schloss“ organisiert. „Wir dürfen als Gesellschaft nicht nachlassen und müssen uns weiter für ein friedliches Miteinander einsetzen.“

Die Vorbereitungen für den am 29. Juni beginnenden Skulpturenwettbewerb laufen auf Hochtouren. In der Kunstszene hat sich die Veranstaltung längst einen Namen gemacht, die Anfragen kommen aus ganz Deutschland. „Sogar aus Bayern, Hessen oder Ostdeutschland haben sich Künstlerinnen und Künstler gemeldet, die ihre Werke gerne auf Schloss Benkhausen präsentieren möchten“, berichtet Angelika Gauselmann. Vor zwei Jahren gewann die Bildhauerin Susanne Kraißer aus Brandenburg den Wettbewerb. Die Bewerbungsphase für die Kunstschaffenden läuft noch bis 15. April. Dann treffen die Juroren die Entscheidung, welche Werke auf dem historischen Areal zu sehen sein werden.

Entspannend: Peter Ripka aus Düsseldorf sprach mit „Tagträumer“ eine tiefe Sehnsucht nach Entschleunigung an. (Foto: Merkur Group)
Entspannend: Peter Ripka aus Düsseldorf sprach mit „Tagträumer“ eine tiefe Sehnsucht nach Entschleunigung an. (Foto: Merkur Group)
Die unter freiem Himmel gezeigten Exponate werden bis Mitte September präsentiert. Gerade der Umstand, dass die Skulpturen den Menschen nicht im geschlossenen Raum des Museums, sondern im Alltag begegnen, ist eine besondere Stärke der Veranstaltung. „Die Kunstwerke begegnen den Menschen in ihrer Alltagsroutine und laden gerade deshalb dazu ein, innezuhalten und die eigene Perspektive zu reflektieren“, erläutert Angelika Gauselmann. Das vermeintlich elitäre Kunsterlebnis werde durch den öffentlich zugänglichen Raum auf eine niedrigschwellige Ebene zurückgeholt – was gerade beim universalen Thema Frieden besonders angemessen sei. Wer sich bewerben möchte, kann Angelika Gauselmann unter (05743) 93182-20 oder via Mail unter angauselmann@schloss-benkhausen.de kontaktieren.