TuS-Spieler Marek Nissen absolviert eine Ausbildung bei der Gauselmann Gruppe
Espelkamp – Fast zehnmal pro Woche Training und am Wochenende geht es gegen Deutschlands Handball-Elite auf die Platte: Marek Nissen, Rückraumspieler beim TuS N-Lübbecke, hat sich seinen Traum vom Handball-Profi erfüllt. Der 20-Jährige setzt aber nicht ausschließlich auf die Sportlerkarriere, sondern absolviert parallel eine Ausbildung als Industriekaufmann bei der Gauselmann Gruppe. Während sich beim abendlichen Training alles um die richtige taktische Ausrichtung, die Videoanalyse des Gegners oder eine weitere Schicht im Kraftraum dreht, meistert er tagsüber als einer von rund 200 Auszubildenden der Unternehmensgruppe den Einstieg ins Berufsleben.
„Wirtschaftliche Zusammenhänge haben mich schon immer interessiert, da lag die Ausbildung zum Industriekaufmann nahe“, erzählt der gebürtige Flensburger. Seit August pendelt er zwischen der Espelkamper Merkur-Allee, der Berufsschule in Lübbecke sowie der Merkur Arena in Lübbecke hin und her und kommt dabei nicht selten auf einen Zwölfstundentag. „Nach dem Training bin ich oft so kaputt, dass ich einfach nur noch ins Bett falle“, erzählt er lächelnd. Trotzdem ist er froh um die Doppelbelastung: „Die Ausbildung fordert mich geistig, und beim Sport kann ich mich körperlich auspowern.“
Beim Espelkamper Familienunternehmen hat Marek Nissen bereits die Bereiche Kommunikation und Personal kennengelernt. „Das Arbeitsklima ist wirklich angenehm, man kümmert sich sehr gut um uns Azubis“, berichtet er. Aktuell hilft er im Personal bei der Durchführung von Assessment-Centern, bringt sich in unterschiedlichen Projekten ein und unterstützt die Kollegen bei Korrekturen rund um die Zeiterfassung. Auch während seiner ersten Station im Zentralbereich Kommunikation konnte der Leistungssportler tatkräftig mit anpacken. Er bekam detaillierte Einblicke in den Bereich „Spenden und Sponsoring“, half bei der Beantwortung der Anfragen, unterstützte bei Videoprojekten und verfasste Artikel für das Social Intranet. „Die Aufgaben sind sehr abwechslungsreich, es wird nie langweilig“, erklärt er. „Besonders gefällt mir, dass der Umgang mit den Azubis immer auf Augenhöhe stattfindet.“
Das ist ein Aspekt, der seit jeher zur Philosophie der familiengeführten Unternehmensgruppe gehört. „Ob jemand drei Monate oder 30 Jahre dabei ist, ist nicht entscheidend – alle gehören gleichermaßen zur Gauselmann Gruppe“, betont Armin Gauselmann, stellvertretender Vorstandssprecher. Als Vorstand Personal und Beiratsvorsitzender vom TuS N-Lübbecke freut es ihn besonders, dass es mit Marek Nissen jemanden gibt, der sowohl beim heimischen Erstligisten erfolgreich ist als auch bei der Gauselmann Gruppe seinen Weg geht. „Wir setzen nicht nur im Unternehmen, sondern auch beim TuS auf das Motto ,Fordern und Fördern‘. Wer Leistungsbereitschaft und Einsatzwillen zeigt, ist auch erfolgreich“, erläutert Armin Gauselmann.
Das trifft auch auf den bisherigen Saisonverlauf zu: Immer wieder erhielt Marek Nissen das Vertrauen von Trainer Emir Kurtagic und rechtfertigte es mit guten Leistungen. Die Folge: Trotz seiner 20 Jahre bekam er konstant Einsatzminuten – und stand sogar beim Sensationssieg gegen den THW Kiel auf dem Feld. „Das war natürlich ein tolles Erlebnis. Es ist schon klasse, wenn man auch als junger Spieler immer wieder die Chance hat, sich einzubringen“, erzählt er. So trug er seinen Teil dazu bei, dass der TuS gegen die Überflieger aus dem hohen Norden mit Weltklassespielern wie Domagoj Duvnjak, Sander Sagosen oder Niklas Landin triumphierte. „Es ist schon etwas Besonderes, wenn man gegen die besten Spieler einer Sportart antreten kann – aber im Spiel selbst blendet man das eigentlich aus.“
Auch wenn es beruflich und sportlich gerade sehr gut läuft, möchte er sich natürlich weiterentwickeln. „Ich fühle mich aktuell sehr wohl und habe mich auch in Hille eingelebt. Und wenn man sich wohlfühlt, kann man auch seine Leistung bringen.“ Sportlich möchte er den nächsten Schritt gehen, zu einer festen Größe innerhalb des Teams werden und im Angriff noch mehr Torgefahr entwickeln. Und beruflich? Die Ausbildung soll auch weiterhin so viel Spaß machen wie bislang – damit nicht nur in der Halle, sondern auch bei den Prüfungen der große Wurf gelingt.
Quelle: Gauselmann AG