Eine Viertel Million Euro aus dem Lotto-Hilfsfonds bewilligt

Zwei Monate nach Start des Lotto-Hilfsfonds ist jetzt eine Viertel Million Euro bewilligt. Rund 80 gemeinnützigen Vereinen, Verbänden und Einrichtungen wurde damit finanziell geholfen. Seit Anfang April haben LOTTO Sachsen-Anhalt 250 Anträge erreicht. Das Antragsvolumen liegt bei insgesamt rund 1,1 Millionen Euro. Die Antragsfrist endet am 30. Juni 2020.

Am 3. April hatte die Lotto-Toto GmbH Sachsen-Anhalt einen eigenen Hilfsfonds mit 1 Million Euro ausgestattet, um das Ehrenamt zu stärken und dem Gemeinwohl im Land finanzielle Ausfallschäden durch die Corona-pandemie zu ersetzen.

Gemeinnützige Vereine, Verbände und Einrichtungen in Sachsen-Anhalt konnten und können noch bis Ende Juni pandemiebedingte Einbußen geltend machen. Zu bewilligten Anträgen gehören u. a.:

• Druckkosten für Werbemittel wie Plakate, Eintrittskarten, Flyer, Programmhefte für geplante und abgesagte Veranstaltungen – wie z. B.
– beim Heimatverein Schwanebeck für das abgesagte Oldtimertreffen,
– beim Salzlandtheater Staßfurt für abgesagte Veranstaltungen oder
– bei der Mansfelder Bergwerksbahn, die nicht fahren durfte.

• Stornokosten für geplante Trainingslager, Wettkampffahrten, Auswärtsspiele oder auch Abschlussfahrten – wie z. B.
– beim VfB Germania Halberstadt und beim SV Thale, wo Trainingslager in Spanien geplant waren,
– beim Stendaler Leichtathletikverein, wo Wettkämpfe abgesagt wurden oder beim SV Schwarz-Gelb Bernburg, wo ein Fußballcamp nicht stattfand bzw. auch
– bei einer Kita in Halle, die den geplanten Ausflug in den Harz für die Vorschulkinder stornieren musste.

• anteilige Mieten und Nebenkosten für Vereinsgebäude, die trotz fehlender Einnahmen zu zahlen waren wie z. B.
– beim Verein für Suchthilfe in Genthin, der Sozialkaufhäuser in Stendal, Burg und Genthin betreibt, die geschlossen waren,
– für den Naumburger Tafel e. V. und
– beim Landesverband der Kinder- und Jugenderholungszentren sowie beim ambulanten Kinder- und Jugendhospiz in Halle.

• Futter und Tierarztkosten in kleinen Tiereinrichtungen wie im Tierpark Zabakuck, der von den Elbe-Havel-Werkstätten betrieben wird, oder im Katzenhaus in Coswig.

Zu den nunmehr 80 bewilligten Anträgen zählen auch diese sechs, die heute bewilligt wurden:

►TSG Grün-Weiß Möser e. V. (Jerichower Land) = 2.649 Euro für laufende Kosten für März bis Mai u. a. für Abwassergebühren und Strom

►Jugendnetzwerk Lambda Mitteldeutschland e. V. in Halle = 1.065 Euro für Stornierungskosten für eine abgesagte Veranstaltung in Dessau-Roßlau

► Evangelische Paulusgemeinde Halle = 4.790 Euro u. a. für Druckkosten Plakate und Stornokosten für die abgesagte Johannispassion am 3. April und den abgesagten Jazz-Gottesdienst am 26. April

► IB Mitte gGmbH (Internationaler Bund) in Wernigerode = 259 Euro für Druckkosten des Semesterheftes für die Kinderakademie

► SV Lokomotive Blankenburg 1949 e. V. = 818 Euro für die Kosten, die u. a. durch den abgesagten Regensteinlauf entstanden sind

►Caritas-Trägergesellschaft St. Mauritius gGmbH in Magdeburg = 4.775 Euro für Ausfallschäden, die durch abgesagte Fortbildungsveranstaltungen entstanden sind. Dies ist bereits der zweite Antrag, der der Caritas-Trägergesellschaft gGmbH bewilligt wurde. Vor zwei Wochen wurden bereits 3.747 Euro Ausfallkosten für eine abgesagte Unternehmenskonferenz im Harz und eine abgesagte Behindertenfreizeit an der Ostsee ersetzt.

 

Die Corona-Pandemie hat auch das Gemeinwohl in Sachsen-Anhalt vor große Herausforderungen gestellt. Ehrenamtliche, die sich in den Vereinen engagieren, hatten in den zurückliegenden Wochen viel zu tun. Geplante und lange vorbereitete Veranstaltungen wurden abgesagt, Vorhaben verschoben und Mitgliedern Alternativen angeboten. So hat z. B. der Verein zur Förderung des Musik- und Kulturzentrums Gotisches Haus e. V. in Burghessler (Burgenlandkreis) neue Technik angeschafft, um kulturelle Angebote ins Internet zu stellen. Dies wurde auch mit Mitteln aus dem Lotto-Hilfsfonds unterstützt.

„Ehrenamt leistet seit Wochen Beachtliches, um die Auswirkungen der Krise zu meistern“, sagten die Lotto-Geschäftsführer Maren Sieb und Ralf von Einem. „Als verlässlicher Partner des Gemeinwohls ist LOTTO an der Seite der Vereine und begleitet finanziell auf dem Weg zurück zu einem normalen und vor allem gesunden Alltag.“

Die Gelder im Lotto-Hilfsfonds stammen von den Spieleinnahmen aller Lottospieler in Sachsen-Anhalt. Das Lotto-Prinzip, dass mit rund 20 Cent von jedem Euro, der für ein Produkt von uns ausgegeben wird, das Gemeinwohl gefördert wird, greift auch beim Lotto-Hilfsfonds.

Von den 250 Anträgen, die bislang bei LOTTO Sachsen-Anhalt eingingen, wurden zwölf abgelehnt – weil Antragsteller die Gemeinnützigkeit nicht belegen konnten oder weil Ausfallkosten von Dritten (Hilfsprogramme von Land/Bund) beglichen werden.
Alle Informationen zum Lotto-Hilfsfonds und Antragsunterlagen zum Download auf www.lottosachsenanhalt.de