Südafrika will Onlinespiele legalisieren

Die südafrikanische Regierung steht kurz vor der Realisierung eines Gesetzes, das Onlinespiele legalisieren wird. Momentan sind derartige Internetangebote am Kap noch strikt untersagt, und zwar vor allem deshalb – so die offizielle Begründung – weil noch kein System existiert, das es der Industrie erlaubt, den Kunden optimal zu schützen.

Laut Themba Marasha, Chef des südafrikanischen „National Gambling Board“, gibt es für Onlinezocker im Augenblick keinerlei Möglichkeiten, ihre Rechte gegen Onlineanbieter einzuklagen, „falls etwas schiefgehen sollte“. Außerdem könnte nach der momentanen Rechtslage ein Spieler schnurstracks ins Gefängnis wandern, wenn er seine Ansprüche gegen einen Onlineanbieter publik machen würde.

Der aktuelle Gesetzesentwurf würde in dieser Hinsicht mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen. Laut Marasha würde die Regelung sämtliche Problematiken optimal abdecken: Websites könnten lizensiert werden, zugleich könnte südafrikanischen Spielern garantiert werden, dass sie in einem „gesicherten Umfeld“ aktiv werden könnten. Überdies wolle man mit der neuen Regelung einen strikten Jugendschutz gewährleisten.

In Handels- und Industrieministerium in Kapstadt hegt man ebenfalls die starke Hoffnung, dass das Gesetz möglichst bald die Gremien passiert: Ein wichtiger Bestandteil der Regelung ist nämlich auch die korrekte Besteuerung der Anbieter, die voraussichtlich zusammengenommen jährlich eine zweistellige Millionensumme in die südafrikanische Staatskasse zahlen müssen. Allerdings zieht sich das Gesetzgebungsverfahren bereits seit einem Jahr hin. Beobachter rechnen nun allerdings mit einer sehr zeitnahen Umsetzung, da der Entwurf in Kürze der Nationalversammlung zur Abstimmung vorgelegt werden soll.