Poker als himmlisches Vergnügen

Poker im Himmel – das bedeutet weder eine spirituelle Kontaktaufnahme mit dem Jenseits, noch die Ausübung einer Extremsportart wie Fallschirmspringen. Der Plan, Poker über den Wolken anzubieten, verspricht vielmehr höchsten Komfort. Es gäbe Verhandlungen mit „mehreren Kunden“, den Airbus A380 zu einem fliegenden Spielcasino abheben zu lassen.

Da die Verkaufsgespräche von der Airbus-Niederlassung in Hongkong bekannt gegeben wurden, lassen sich die potenziellen Interessenten schnell lokalisieren. Ob es sich bei den Gesprächspartnern um Fluggesellschaften oder um die Eigentümer von Spielcasinos handelt, darüber gab der Airbus-Manager David Velupillai keine Auskunft. Es ist allerdings kein Geheimnis, dass die Einnahmen der Spielcasinos auf der Insel Macau in atemberaubendem Tempo ansteigen. Daher dürfte die Idee einer Investition in ein fliegendes Casino keinesfalls aus der Luft gegriffen sein. Die chinesische Zeitung „South China Morning Post“ hatte die Spekulationen über den Airbus-Kunden angeheizt. Dort war zu lesen, das Unternehmen Las Vegas Sands Corporation, das unter anderem in Las Vegas das Sands und das Venetian, aber auch in Macau das Sands betreibt, wolle eine Flugverbindung zwischen beiden Standorten knüpfen.

Für einen Airbus A380 muss man schon rund 300.000.000 Dollar (200 Millionen Euro) hinblättern. Allerdings kann sich das börsennotierte Unternehmen Sands Corporation (an der New Yorker Börse unter LVS) eine solche Anschaffung leisten. Schließlich liegt der Börsenwert der Firma derzeit bei 32,3 Milliarden Dollar (rund 21,5 Mrd. Euro). Da fallen dann auch die Kosten für eine Spezialanfertigung des Airbus A380 nicht mehr ins Gewicht. Vor 2012 könnte das fliegende Luxus-Casino allerdings nicht abheben.