Gemeinwohl und Sport für den neuen Glücksspielstaatsvertrag

Berlin, 18. Juni 2007.
Auf der Konferenz der Destinatäre des Deutschen Lotto- und Totoblocks am Montag sprachen sich Sozial- und Sportverbände sowie Vertreter der Kultur und des Denkmalschutzes für den neuen Glücksspielstaatsvertrag aus. Sie bestärkten die Ministerpräsidenten der Länder in der Entscheidung, den Spielerschutz beim Glücksspiel und die Förderung von Gemeinwohl und Breitensport, als positiven Nebeneffekt, zu sichern. Dabei wurden sie von Sportpolitikern unterstützt.

Dr. Ekkehard Wienholtz, Präsident des Landessportverbandes Schleswig-Holstein und Sprecher der Landessportbünde, sprach für 27 Millionen Sportler in Deutschland: „Durch den neuen Staatsvertrag wird die bewährte Finanzierungsgrundlage für die Sportförderung der Länder gesichert. Daher bestärken wir die Politik ausdrücklich, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen. Jede Öffnung des Glücksspielmarktes hätte fatale Folgen für den Sport in Deutschland.“

Der Kurs der Bundesländer wurde von Sportpolitikern ausdrücklich unterstützt. So betonte der sportpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Klaus Riegert: „Wir sind überzeugt, dass mit dem Staatsvertrag die Vorgaben sowohl des Bundesverfassungsgerichts als auch der EU berücksichtigt werden. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktionen erteilt den Kommerzmodellen eine klare Absage. Allein das Staatsvertrags-Modell sichert eine nachhaltige Sportförderung.“

Martin Gerster, der stellvertretende sportpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, sagte: „Wir begrüßen, dass die Länder den regulierten Sportwettenmarkt erhalten wollen und unterstützen sie beim neuen Staatsvertrag.“

Dr. Clemens Prokop, Präsident des Deutschen Leichtathletikverbandes, machte deutlich, wie wichtig die Förderung durch Lotto auch für den Spitzensport ist: „Die Spitzensportler entwickeln sich dort, wo es gute Strukturen im Breitensport gibt. Lotto hat einen großen Anteil daran, dass diese in Deutschland vorhanden sind.“

Rainer Brechtken, der Präsident des Deutschen Turner-Bundes, stellte den Unterschied zwischen Sponsoring und der gemeinwohlorientierten Förderung durch Lotto dar: „Sponsoren wollen Gegenleistungen. Lotto hingegen fördert den Breitensport nachhaltig, ohne Marketingleistungen zu erwarten. Wir sprechen uns für den neuen Staatsvertrag aus und warnen vor jeder Marktöffnung beim Glücksspiel. Jede Kommerzialisierung führt dazu, dass die Einnahmen für den Turnsport wegbrechen.“

Die Bedeutung der Fördergelder für karitative und soziale Dienste unterstrich Dr. Rudolf Seiters als Präsident des Deutschen Roten Kreuzes und Vorstand der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege: „Hilfen für Beratungsdienste, Pflege, Jugend- und Seniorenarbeit: Jedes Jahr werden mehr als 700 konkrete Projekte durch Lotto erst möglich. Die Wohlfahrt und das Deutsche Rote Kreuz stehen klar hinter dem neuen Staatsvertrag, denn nur mit den Mitteln aus Lotto können wir unsere Aufgabe für die Gesellschaft auch weiterhin in der heutigen Form wahrnehmen.“

Msgr. Wolfgang Tripp, Vorstandsvorsitzender des Caritasverbandes der Diözese Rottenburg-Stuttgart, betonte neben der finanziellen Förderung die Notwendigkeit der Eindämmung der Spielsucht durch ein staatliches Glücksspielmonopol: „Die deutsche Caritas begrüßt den neuen Staatsvertrag ausdrücklich, da dieser zum einen dafür sorgt, dass die Spieler vor überhöhten Ausgaben für Glücksspiel geschützt werden, zum anderen das heutige Niveau der Förderung des Gemeinwohls nachhaltig sichert“.

Der Berliner Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Bernhard Blaszkiewitz berichtete über die langjährige Förderung durch Lotto-Mittel: „Wir sind Lotto überaus dankbar für die jahrzehntelange Förderung. Große Teile des Zoos und der gesamte Umbau des Tierparks sind erst durch Lotto möglich geworden. Das ist für Berlin eine große Sache.“

Andreas Eckel von der Sponsorengesellschaft Schleswig-Holstein Musik Festival mbH verdeutlichte die Notwendigkeit der Kulturförderung durch Lotto: „Ein Partner wie NordwestLotto – Hauptsponsor des Festivals seit 1997 – ist aufgrund seiner Zuverlässigkeit und seines langfristigen Engagements für uns Gold wert und garantiert uns eine Planungssicherheit, die für ein internationales Festival unerlässlich ist.“

Im Namen der Deutschen Stiftung Denkmalschutz sprach sich Generalsekretär Dr. Robert Knüppel für die Fortführung der bewährten Finanzierung aus: „Bisher konnten wir über 3300 Denkmale mit mehr als 400 Millionen Euro fördern. Dass dies möglich ist, verdanken wir vor allem der staatlichen Lotterie ‚Glücksspirale’. Dies ist für den Denkmalschutz eine Erfolgsgeschichte, die ihresgleichen sucht. Darum sprechen wir uns auch klar für den Staatsvertrag aus, der es möglich macht, diese Geschichte fortzuschreiben.“

Dr. Friedhelm Repnik, Geschäftsführer der Staatlichen Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg und Federführer des Deutschen Lotto- und Totoblocks, erklärte: „Wir haben mit dieser Konferenz den Destinatären eine Plattform geboten, da deren Stimme im Meinungsbildungsprozess bisher nicht ausreichend gehört wurde. Die staatlichen Lotteriegesellschaften stehen für eine langjährige Partnerschaft mit Vereinen und Organisationen in den Bereichen Karitatives und Soziales, Umwelt- und Denkmalschutz, Kunst- und Kultur sowie Breiten- und Spitzensport. Wir werden auch weiterhin unserer gesellschaftlichen Verantwortung nachkommen und uns für die gesicherte finanzielle Förderung gemeinnütziger Zwecke einsetzen.“

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