Europas führender Automatenkonzern wird 50!

Gauselmann Gruppe: Innovations- und Technologieführer feiert stolzes Jubiläum

Espelkamp/Lübbecke. Als der junge Paul Gauselmann im Juni 1957 mit seiner nebenberuflichen Tätigkeit als selbstständiger Automatenaufsteller beginnt, ahnt wohl nicht einmal er, dass sich 50 Jahre später mit westfälischen Charaktereigenschaften wie Fleiß, Mut, Ausdauer, unternehmerischer Weitsicht, dem Blick für das Wesentliche und dem für alles nötigen Quäntchen Glück aus dem Einmannbetrieb der heutige Global Player Gauselmann Gruppe entwickeln würde, die rechtzeitig zu ihrem Jubiläumsjahr mit 1,007 Milliarden EURO konsolidiertem Umsatz auch noch die Umsatzmilliarde „geknackt“ hat.

Diese einmalige Entwicklung vom Einmannbetrieb hin zum internationalen Konzern mit über 5.500 Mitarbeitern weltweit ist eine deutsche Erfolgsstory, wie es nur wenige gibt, zumal der unternehmerische Aufstieg nicht direkt in der Nachkriegszeit, sondern erst in den 70er und 80er Jahren erfolgte. Dies gilt auch für das vorbildliche, jahrzehntelange soziale, kulturelle und sportliche Engagement der Familie Gauselmann aus unternehmerischer Selbstverpflichtung und Verantwortung.

Paul Gauselmann – Gründer der Unternehmensgruppe

Paul Gauselmann mit GesellenstückDie 50-jährige Geschichte der Gauselmann Gruppe ist vor allem auch die Geschichte ihres Gründers Paul Gauselmann, der bis heute entscheidend die Geschicke des Unternehmens prägt und gestaltet. Dabei war zunächst nicht abzusehen, dass der Mann, der heute aus Respekt und Achtung auch schon einmal als „Automatenpapst“, „Deutschlands Automatenkönig“ usw. bezeichnet wird, einmal einer der weltweit führenden Anbieter von Unterhaltungsspielgeräten mit und ohne Geldgewinn sowie Geldverarbeitungsautomaten wird. Beruflich hatte sich der am 26. August 1934 in Borghorst bei Münster (Nordrhein-Westfalen) geborene und in Münster aufgewachsene Paul Gauselmann zwar in die technische Richtung orientiert, mit einer Ausbildung zum Fernmelderevisor. Aber die Leidenschaft für Automaten entwickelte sich erst später aus seiner Affinität für Spiele und dies von Kindesbeinen an.

Am Ende seiner regulären Ausbildungszeit wird Paul Gauselmann zu einem sechsmonatigen Sonderlehrgang in die Firmenzentrale von „Telefonbau und Normalzeit“ (T+N) nach Frankfurt eingeladen. Er schließt seine Ausbildung, wie auch den Sonderlehrgang, mit Auszeichnung ab und beginnt dann seinen Berufsweg als Revisor. Mit 21 Jahren wird er Revisor für T+N in Lengerich und Vorgesetzter von zwei Monteuren, hat ein eigenes Auto und verdient rund 370,- DM – damals schon sehr viel Geld.

Doch ein Kollege von einer Automatenfirma erzählt ihm, dass man in dieser Branche 600,- DM im Monat verdienen könne. Davon lässt sich Paul Gauselmann begeistern – zumal er schon für Familie mit zwei Kindern zu sorgen hatte – und so wechselt er am 12. März 1956 zu einem Automatenunternehmen nach Coesfeld, dem Generalimporteur für amerikanische Wurlitzer-Musikboxen. Trotz der erheblichen Arbeitsbelastung und der langen Arbeitstage findet er immer noch Zeit für sein Hobby, das Tüfteln. Er entwickelt u. a. eine Fernwahlbox für deutsche Musikboxen. Im November 1956 präsentiert er diese Erfindung einem Automatenunternehmen in Espelkamp. Der dortige technische Direktor Dr. Foelkel ist so begeistert, dass er ihn kurzerhand einstellt. Die Fernwahlbox ist seine erste Erfindung, das erste Patent, weit über 300 sollten folgen! Für die Karriere von Paul Gauselmann ist dies ein weiterer Schritt auf dem Weg nach oben, dem nur wenige Jahre später (1960) ein weiterer folgte. Er wird Chef der Entwicklungsabteilung für Automaten. Zu verdanken hat Paul Gauselmann diese Position neben seiner fachlichen Kompetenz vor allem auch seinem Ideenreichtum, seinem Erfindungsgeist und vor allem seiner Energie und Beharrlichkeit.

1957 – Die Geburtsstunde des Unternehmens

Den entscheidenden Schritt in Richtung Unternehmer vollzieht Paul Gauselmann dann 1957. Neben all seiner Arbeit, damals noch eine 48 Stundenwoche mit sechs Arbeitstagen, beschließt Paul Gauselmann „Ich mache in Automaten“, indem er nebenberuflich zunächst Musikautomaten aufstellt. Das war die Geburtsstunde für das spätere Automatenimperium. Mit 17 Musikboxen, 2.000,- DM Eigenkapital und 100.000,- DM quer geschriebener Wechsel beginnt die unternehmerische Erfolgsgeschichte! Ein Jahr später stößt sein Bruder Willi zur jungen Firma. 1962 kommt ein weiterer Bruder, Eugen, ebenfalls in das Unternehmen.

1964 vollzieht Paul Gauselmann dann konsequenterweise den Schritt in die vollständige unternehmerische Selbstständigkeit, nachdem er mit viel Fleiß und Engagement sein „Feierabendunternehmen“ erfolgreich aufgebaut hat. Damals gehören bereits 15 Angestellte zu seiner jungen Firma. Nun beginnt endgültig der steile Aufstieg des Unternehmens und Paul Gauselmanns.

Der Umbau gebrauchter US-Musikboxen in einem neuen Gehäuse („das neue Kleid“) stand seinerzeit neben der Aufstellung im Fokus der Firmenaktivitäten. Zu den Gründen des Erfolges seines jungen Unternehmens äußert Paul Gauselmann: „Meine Industrieerfahrung habe ich in Espelkamp mit Musikautomaten und elektrischen Zigarettenautomaten gesammelt. Meine technische Ausbildung bei ‚Telefonbau und Normalzeit’ und das notwendige Durchsetzungsvermögen brachte ich von zu Hause mit. Das Handeln und Managen habe ich in den Nachkriegsjahren lernen müssen.“

Wichtige Marksteine in der Unternehmensgeschichte

Die unvergleichliche Unternehmensgeschichte der Gauselmann Gruppe hat natürlich ihre ganz besonderen Marksteine, die für die Entwicklung und das Fortkommen entscheidend waren.

Als sicherlich bekannteste „Erfindung“ Paul Gauselmanns gilt die moderne Spielstätte, die „Merkur-Spielothek“. Bis dato verband die Gesellschaft mit Spielstätten das negative Image einer „Spielhölle“. Aber mit seinem Konzept eines attraktiven Entertainmentcenters mit hellen, offenen und modernen Ausstattungen revolutioniert die „Merkur-Spielothek“ die Automatenaufstellung und setzt sich positiv vom damaligen Angebot ab. Seit der Eröffnung der ersten „Merkur-Spielothek“ 1974 in Delmenhorst setzt die Gauselmann Gruppe die Maßstäbe in diesem Branchensegment. Mit rund 200 eigenen „Merkur-Spielotheken“ in Deutschland entwickelt sich die größte nationale Spielstättenkette, die zusätzlich auch noch mit 65 Outlets unter dem Namen „Merkur Casino“ in neun europäischen Ländern vertreten ist. So finden sich Entertainmentcenter von „Merkur Casino“ in der Slowakei, der Tschechischen Republik, Ungarn, Kroatien, Rumänien, Russland, Lettland, den Niederlanden und Spanien.

Bereits zwei Jahre vor der Eröffnung der ersten „Merkur-Spielothek“ fiel die Entscheidung eigene Geld-Gewinn-Spiel-Geräte (GGSG) zu entwickeln, zu bauen und zu vertreiben. Zwar hat Paul Gauselmann schon länger die Idee, nicht nur Händler und Betreiber von Geld-Gewinn-Spiel-Geräten zu sein, sondern vielmehr selber Spielgeräte zu produzieren, es bedurfte aber eines äußeren Anlasses, in diesem Fall des Lieferboykotts eines großen Herstellers. Und so fällt 1972 die Entscheidung zur Entwicklung und dann zur Produktion von Geld-Gewinn-Spiel-Geräten. Vier Jahre dauert es, bis kurz vor Jahresende 1976 die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) die Zulassung für das erste Geld-Gewinn-Spiel-Gerät aus dem Hause Gauselmann erteilt. Der Markenname Merkur (1976 war das Jahr im Zeichen des Merkur) steht von nun an für die erfolgreichsten und beliebtesten Geld-Gewinn-Spiel-Geräte auf dem deutschen Markt. Wieder einmal haben Paul Gauselmanns hohe technische Begabung, seine Mathematikverliebtheit und seine positive Spielleidenschaft Früchte getragen. Der „Merkur B“, wie das erste Gauselmann Geld-Gewinn-Spiel-Gerät korrekt heißt, erobert ab 1977 vom Start weg unter der Merkur Sonne die Branche. Er ist gleichsam das Synonym des unaufhaltsamen Aufstieges der Gauselmann Gruppe als Geräteentwickler und Produzent.

Der Erfolg des ersten Geld-Gewinn-Spiel-Gerätes setzt sich in seinen Nachfolgern fort und so werden die Merkur-Automaten nach und nach zu einer festen Größe in der Branche, die bis dahin nur von zwei großen Herstellern und ihren Produkten beherrscht wird. Der Grund liegt vor allem in den neuen und abwechslungsreichen Features der Gauselmann-Geräte und nicht zuletzt in der Eigenschaft von Paul Gauselmann, den Spielern „ins Herz zu schauen.“ Die Gauselmann Gruppe ist seit dieser Zeit alleiniger Innovations- und Technologieführer in der Unterhaltungsautomatenbranche und hat mit ihren Spielsystemen, Erfindungen und technischen Innovationen stets die Maßstäbe für eine erfolgreiche Aufstellung gesetzt. Verbunden mit den richtungsweisenden Ideen Paul Gauselmanns und den Entwicklungsabteilungen der Gauselmann Gruppe mit insgesamt über 500 Personen in allen Unternehmensbereichen konnten so die Automatenunternehmer stets ihre Geschäfte sichern und dies trotz zum Teil schwieriger wirtschaftlicher und politischer Rahmenbedingungen. Entwicklungen wie die Risikoleiter, die LED-Multicolor-Technik „Licht lockt Leute“, das „Quick-Spiel-System“ – überlappende Spiele – mit der Chance auf 300 statt 260 Spiele in einer Stunde, die attraktive „Erfolgsgarantie“, die „Individuelle Quote“ IQ und die G-Quote speziell für die Gastronomie, der Recall-Commander und last but not least die revolutionäre Erfindung des „Fun-Geldspielers“ sind nur einige von vielen Innovationen, die die Unterhaltungsautomatenbranche in Deutschland positiv verändert haben. Deshalb ist Paul Gauselmann auch heute noch ein wichtiger Ideengeber in der Entwicklungsabteilung seines Unternehmens.

Dank dieser Kreativität des Unternehmers, der optimalen Spielsysteme und der innovativen Technik der Produkte sowie einem absolut kundenorientierten „Rundum“-Service wird die Gauselmann Gruppe als neuer unter den Automatenherstellern schon Mitte der 80er Jahre Marktführer – mit über 50 Prozent – und ist es bis heute überzeugend geblieben! Um diese Position zu sichern, war die Gauselmann Gruppe immer führend auch in Sachen Qualität Maßstäbe zu setzen. So ist das Unternehmen als einziges in der Branche TÜV-geprüft. Die Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001:2000 für Entwicklung, Produktion, Vertrieb und Service ist Ausdruck für das herausragende Qualitätsmanagement des ostwestfälischen Familienunternehmens.

Gauselmann – Die Unternehmerfamilie

In einer relativ kurzen Zeitspanne wächst die Gauselmann Gruppe kontinuierlich, zum einen durch die Übernahme anderer Unternehmen und zum anderen durch Firmenneugründungen.

UnternehmerfamilieDieser bis heute anhaltende Erfolg, so sagen Freunde über Paul Gauselmann und sein Unternehmen, ist nur möglich, weil er seine westfälische Gründlichkeit immer sehr geschickt mit einer gesunden Portion Ehrgeiz, Selbstbewusstsein, Fleiß und dem Blick für das Wesentliche vortrefflich kombinieren kann. Hinzu kommt als weiteres entscheidendes Kriterium die Familie, ohne die der unternehmerische Erfolg ebenfalls nicht denkbar ist. An erster Stelle steht Ehefrau Karin Gauselmann, die wohl die wichtigste Beraterin ihres Mannes ist. Seit rund 40 Jahren ist die Kauffrau, welche Mitglied des Aufsichtsrates ist und zudem der Gauselmann Stiftung im Kuratorium vorsteht, aktiv im Unternehmen tätig. Daneben haben seine Söhne wichtige Bereiche des Unternehmens mit aufgebaut. Sein ältester Sohn, der Diplom-Informatiker Peter Gauselmann, war 10 Jahre im Unternehmen und hatte den Aufbau der BEIT Systemhaus GmbH verantwortet. Diplom-Kaufmann Michael Gauselmann ist seit 25 Jahren im Unternehmen und seit ca. 15 Jahren für den Aufbau von Atronic und damit das „weltweite Casinogerätegeschäft“ verantwortlich. Heute ist er neben seinem Vater gleichberechtigter Vorstandssprecher der Unternehmensgruppe. Armin Gauselmann, ebenfalls Diplom-Kaufmann, arbeitet seit 15 Jahren im Unternehmen und ist als Mitglied des Vorstandes zuständig für die Bereiche „Neue Geschäftsfelder“, Personal und Immobilien, die Sammlung Gauselmann – Deutsches Automatenmuseum und die Gauselmann Stiftung. Der jüngste Sohn Karsten Gauselmann kann auf 20 Jahre im Unternehmen zurückblicken und fungiert zurzeit als Leiter des Fuhrparks, mit einer Flotte von ca. 700 Fahrzeugen. „Nur mit einer so engagierten und starken Familie, die mir stets den Rücken freihält, war es möglich, dass das Unternehmen diese erfolgreiche Entwicklung genommen hat. Vor allem meine Frau Karin, die die vier Söhne hauptsächlich erzogen hat und die mir auch in schwierigen Zeiten mein bester Ratgeber war, hat einen wesentlichen Anteil am Erfolg unseres Unternehmens“, so Paul Gauselmann.

Die Unternehmensgruppe wird Global Player

Mit der 1980 gegründeten Gauselmann AG schafft sich die Gruppe schließlich eine Holding mit zentralen Dienstleistungen für viele der in der Zwischenzeit entstandenen Unternehmen.

Mit der Entscheidung, auch die internationalen Märkte für Spiele und Technologien „made by Gauselmann“ zu begeistern, wurde 1993 ein wichtiger Schritt zur langfristigen Zukunftssicherung der Unternehmensgruppe mit dem Einstieg in das internationale Casinogerätegeschäft getan. Sichtbarer Ausdruck war die Gründung von Atronic, um Casinogeräte für den weltweiten Markt zu entwickeln und zu produzieren. Mit diesem strategisch wichtigen Schritt wollte Paul Gauselmann gemeinsam mit seinem Sohn Michael und der Unternehmerfamilie der Abhängigkeit von nur einem Hauptmarkt entgehen. Mittlerweile hat sich aus dieser weitblickenden Entscheidung eine der tragenden Säulen der Gauselmann Gruppe entwickelt. Für das gesamte Atronic-Geschäft zeichnet seitdem Michael Gauselmann verantwortlich. Mit Atronic führt er im Übrigen das einzige europäische Unternehmen, welches über Herstellerlizenzen für den wichtigen amerikanischen Casinomarkt in Las Vegas/Nevada verfügt. Weltweit besitzt das Unternehmen 223 Vertriebs- und Herstellerlizenzen und beliefert 90 Länder weltweit.

Die Gründung von Atronic ist ebenfalls die Initialzündung für die konsequente Globalisierung der ostwestfälischen Unternehmensgruppe. Heute werden die europäischen Aktivitäten, die nicht zum Casinogerätegeschäft gehören, unter dem Dach von „Merkur International“ gebündelt. Ein weiteres neues und wichtiges Geschäftsfeld ist das Sportwettgeschäft. Hier ist die Unternehmensgruppe seit kurzem im privatisierten italienischen Sportwettmarkt engagiert. Das Tochterunternehmen Merkur Interactive erhielt den Zuschlag für 76 Wettbüros, 157 Wettannahmestellen für den Bereich Norditalien und eine Lizenz für das internetbasierte Spiel in ganz Italien. Darüber hinaus ergibt sich für die Wettbüros zudem die Chance, zusätzlich Geld-Gewinn-Spiel-Geräte aufzustellen und damit die Marktposition auch in diesem Segment in Italien zu stärken. Der Unternehmensbereich Sportwetten wird verantwortlich von Armin Gauselmann geleitet und soll Grundlagen schaffen, um auf weitere Engagements im sich liberalisierenden europäischen Sportwettmarkt vorbereitet zu sein.

Branchenpolitisches Engagement

Aber nicht nur unternehmerisch war und ist Paul Gauselmann mit ganzer Kraft engagiert, schon früh erkennt er, dass man ohne eine entsprechende Interessenvertretung nicht viel erreichen kann. Dies gilt vor allem auch im Hinblick auf die Politik und die Medien. Schließlich bestimmen Bundes- und Landespolitik den Rahmen des gewerblichen Gewinn-Spiels. Deshalb war es Paul Gauselmann immer ein Anliegen, die Rahmenbedingungen der Branche durch das Engagement in den entsprechenden Verbänden zu optimieren.

Bereits 1966 ist Paul Gauselmann Vorstandsmitglied im Deutschen Automaten-Verband e.V. (DAV) in Nordrhein-Westfalen. 1970 wird er Vorsitzender dieses Verbandes und Vize-Präsident des deutschen Aufstellerverbandes ZOA (Zentralorganisation der Automatenunternehmer). Seit 1981, also 26 Jahre, steht er an der Spitze des Verbandes der Deutschen Automatenindustrie e.V. (VDAI). In all diesen Jahren führt Paul Gauselmann einen verantwortlichen und weitsichtigen Dialog mit Politik und Gesellschaft. Bei allen Problemen behält er stets einen kühlen Kopf und bleibt seiner Devise treu, dass man sich auch in schwierigen Zeiten nie unterkriegen lassen soll: „Bei genauer Betrachtung ist nichts so negativ, als dass es nicht noch etwas Positives hätte.“ – so seine Maxime.

Auch Michael Gauselmann engagiert sich neben seinen Aufgaben im Unternehmen branchenpolitisch. Gemeinsam mit jungen Aufstellunternehmern gründet er 1990 das „FORUM Junger Automatenunternehmer in Europa e.V.“, das heutige „Forum für Automatenunternehmer in Europa e.V.“.

Gesellschaftliches Engagement

Die Familie Gauselmann ist nicht nur eine Unternehmerfamilie, sondern sie sieht auch ihre besondere Verpflichtung im sozialen Engagement. Trotz des seit Jahren anhaltenden internationalen Wachstums bleibt das regionale Handeln in der heimischen Region, dem Altkreis Lübbecke/Kreis Minden-Lübbecke, Ausdruck der gesellschaftlichen Kompetenz der familiengeführten Unternehmensgruppe. Die Gauselmann Gruppe wird seit je her als verlässlicher Partner sportlicher, kultureller, ökologischer und sozialer Einrichtungen, Initiativen und Institutionen geschätzt. Auch der Automatengeschichte schenkt das Unternehmen sein Augenmerk. Die Sammlung Gauselmann – Deutsches Automatenmuseum beherbergt mit weit über 1.150 Exponaten die größte europäische Dokumentation menschlichen Erfindergeistes in diesem Produktsegment.

Zu seinem 65. Geburtstag ruft Paul Gauselmann darüber hinaus die Gauselmann-Stiftung ins Leben, die heute über ein Stiftungskapital von drei Millionen EURO verfügt.

Für sein vielfältiges soziales, kulturelles und sportliches Engagement sowie für seine Verdienste um die deutsche Automatenwirtschaft wird Paul Gauselmann 1993 das Bundesverdienstkreuz verliehen. Rund ein Jahrzehnt später wird der ostwestfälische Unternehmer auf Vorschlag des damaligen nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Wolfgang Clement im Zuge der Höherstufung mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland durch den damaligen Bundespräsidenten Johannes Rau ausgezeichnet. Darüber hinaus haben die Städte Espelkamp und Lübbecke Paul Gauselmann anlässlich seines 70. Geburtstages jeweils die Ehrenbürgerwürde verliehen.

Luftaufnahme adp-Werk Lübbecke