Gauselmann Gruppe mit eigenem Stand auf 20. Europäischen Polizeikongress in Berlin vertreten

Faires Spiel im Blick

Rüdiger Schink, Unternehmensbeauftragter für Manipulationssicherheit der Gauselmann Gruppe (r.), und Marco Bollmeier, technischer Produktmanager bei der adp Gauselmann GmbH (l.), erklärten Ulrich Albrecht, Behörden Spiegel, die Produktinnovation Face-Check.
Espelkamp/Berlin. „Europa – grenzenlos? Freiheit, Mobilität, Sicherheit“ lautete das Motto des 20. Europäischen Polizeikongresses, der vom 21. bis 22. Februar in Berlin stattfand. Mit einem eigenen Präsentationsstand war, das dritte Jahr in Folge, auch die ostwestfälische Gauselmann Gruppe vor Ort. Die Unternehmensvertreter Rüdiger Schink, Beauftragter für Manipulationssicherheit, und Marco Bollmeier, technischer Produktmanager, informierten über das hauseigene Gesichtserkennungssystem Face-Check und das Seminarangebot für Ermittlungsbehörden zum Thema Gerätemanipulationen.

„Mit der gezielten Schulung von Beamten wollen wir das Manipulationsrisiko minimieren und den organisierten Banden das Handwerk legen. Aufklärungsarbeit ist neben unserer Gerätetechnik eine der wichtigsten Grundlagen zum Schutz vor Manipulationen“, so Rüdiger Schink.

Über Face-Check referierte Marco Bollmeier gleich zu Beginn des Kongresses im Fachforum „Gesichtserkennung“. Dabei setzte er den 75 Zuhörerinnen und Zuhörern auseinander, wie im Hause Gauselmann mit dem Thema Gesichtserkennung umgegangen wird.

Das Unternehmen setzt Face-Check als Einlass- und Alterskontrolle in ihrer Spielhallenkette Casino Merkur-Spielothek ein. Über eine Minikamera scannt das Gesichtserkennungssystem den eintretenden Spielgast, erstellt ein digitales Gesichtsmuster und gleicht dieses Template mit einer integrierten Sperrdatei ab. Auch das Alter des Gastes wird möglichst exakt ermittelt. Gesperrte und minderjährige Personen können so bereits beim Betreten der Spielhallen herausgefiltert werden. Auf diese Weise werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Kontrollen entlastet. Bisher ist das System in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen im Einsatz, weitere Bundesländer werden kontinuierlich folgen. Als weiterer Schritt wird Face-Check direkt in die Spielgeräte implementiert. Diese Variante ist für die Aufstellung von Geldspielgeräten im Gastronomiebereich gedacht. Möchte ein Gast spielen, muss er sich nicht erst an den Gastwirt wenden, sondern kann direkt am Gerät Platz nehmen. Das Gesicht des Gastes wird von der eingebauten Kamera gescannt, mit der Sperrdatei abgeglichen, auf Volljährigkeit geprüft, und anschließend freigeschaltet: Der Münzeinwurf wird entsperrt, der Gast kann das Spiel beginnen.

Fit für die Zukunft: Das Gesichtserkennungssystem Face-Check soll auch in die Spielgeräte implementiert werden.
Beide Face-Check-Varianten konnten von den 1.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern des diesjährigen Europäischen Polizeikongresses auf dem Gauselmann-Präsentationsstand ausgiebig begutachtet und getestet werden. Rüdiger Schink sieht in dem Gesichtserkennungssystem auch Potenzial, Gerätemanipulationen zu verhindern: „Bekannte Täter könnten in die Sperrdatei eingepflegt und gleich bei Betreten der Spielhallen als solche gemeldet werden. So würden viele Manipulationen von vornherein vereitelt“.

Obwohl die Geräte der Gauselmann Gruppe höchsten Sicherheitsstandards entsprechen und kontinuierlich weiterentwickelt werden, unternehmen Kriminelle immer wieder Versuche, die Sicherheitsmechanismen zu umgehen und sich illegal zu bereichern. Wo früher grobe Gewalt eingesetzt wurde, gehen Banden inzwischen professioneller vor, setzen Hightech-Geräte ein und sind schwieriger zu fassen. Für die ermittelnden Beamten ist dieses Gebiet dagegen oftmals Neuland. An dieser Stelle möchte die Gauselmann Gruppe die Polizei-, Ordnungs- und Finanzbehörden mit kostenlosen Schulungen aufklärend unterstützen. Über das konkrete Seminarangebot, den technischen Aufbau der Geräte und die Vorgehensweise der Täter konnten sich die Kongressteilnehmerinnen und -teilnehmer am Präsentationsstand eingehend informieren.

Die Spielgeräte der Gauselmann Gruppe sind durch zahlreiche Sicherheitsmechanismen vor inneren und äußeren Fremdeingriffen geschützt. Dazu zählen die Geldverarbeitungssysteme, der Dispenser und die Hopperzählwaage, die bei jeder unplanmäßigen Veränderung Alarm schlagen, sowie Datenbank der Geräte – eine Kombination aus hochwertiger Hardware und hochverschlüsselter Software –, die in einer Untersuchung des Fraunhofer-Instituts für Angewandte und Integrierte Sicherheit (AISEC) als „sehr sicher“ eingestuft wurde und seit über 25 Jahren manipulationsfrei ist.