Mit einer Lichtpirouette beendet: Otto Piene Ausstellung hat den Mühlenkreis zum Leuchten gebracht

Mit mehr als 600 Besuchern gehört die Otto Piene Ausstellung auf Schloss Benkhausen zu den bislang erfolgreichsten Kunst- und Kulturveranstaltungen, die in dem historischen Kleinod nahe Espelkamp stattgefunden haben.

V.l.n.r.: Paul Gauselmann, Anette Piene-Württemberger, Angelika Gauselmann und Hans-Gerd Tantius. (Foto: Christian Winsel, Foto Pescht)
V.l.n.r.: Paul Gauselmann, Anette Piene-Württemberger, Angelika Gauselmann und Hans-Gerd Tantius. (Foto: Christian Winsel, Foto Pescht)
In Zusammenarbeit mit dem Galeristen Hans-Gerd Tantius aus Lübbecke war es Angelika Gauselmann gelungen, eine Ausstellung mit Werken des weltberühmten Lichtkünstlers und Mitbegründers der Künstlergruppe „Zero“, Otto Piene, zu organisieren. Otto Piene verbrachte einen wesentlichen Teil seiner Jugend- und Schulzeit in der westfälischen Stadt Lübbecke und hatte Mitte der 1990er Jahre in seiner Heimatstadt u.a. eines seiner typischen Sky-Art-Kunstprojekte initiiert. In der vierwöchigen Ausstellung wurden vor allem auch einige ganz frühe Werke, die in direkter Verbindung mit Freunden, Ereignissen und Erlebnissen in Lübbecke stehen, gezeigt. Insgesamt waren 70 Exponate in der Zeit vom 28. Mai bis 26. Juni auf Schloss Benkhausen ausgestellt.

„Als bekannt wurde, dass wir eine Piene-Ausstellung planen, meldeten sich immer mehr Menschen, die über gemeinsame Begegnungen und private Erlebnisse mit Otto Piene berichten konnten“, berichtet Angelika Gauselmann. Die Ausstellung habe bei vielen Erinnerungen an die Jugend- und Schulzeit hier in der Region wachgerufen.

Tanzendes Licht (Foto: Christian Winsel, Foto Pescht)
Tanzendes Licht (Foto: Christian Winsel, Foto Pescht)
Doch die Kunstausstellung, die unter dem Titel „Zero lebt“ an das außergewöhnliche Schaffen von Otto Piene erinnerte, war nicht nur für die heimische Bevölkerung ein besonderes Highlight: „Wir haben auch zahlreiche Gäste von auswärts, aus Köln und dem Ruhrgebiet, begrüßen können“, so Angelika Gauselmann, die mit den Benkhauser Kunstwochen, einem Skulpturen-Wettbewerb im vergangenen Jahr sowie weiteren Kulturevents das heutige Tagungshotel Schloss Benkhausen zu einem immer wieder gern besuchten Ausflugsziel im Mühlenkreis gemacht hat.

Einer der Höhepunkte der Finissage am 25. Juni war überdies die Präsentation von Pienes Lichtpirouette, einem Messingkubus, der durch die Lochmuster in seinen Oberflächen das Licht in seiner Umgebung kunstvoll zum Tanzen brachte. Darüber hinaus konnte an diesem Abschlussabend auch Otto Pienes erste Tochter, Anette Piene-Württemberger, unter den geladenen Gästen begrüßt werden. Sie freute sich nicht nur über die gelungene Ausstellung zu Ehren ihres verstorbenen Vaters, sondern ebenso darüber, ihre Heimatstadt Lübbecke sowie einige langjährige Freunde aus den Kindertagen wieder zu sehen.

Paul Gauselmann, der Schloss Benkhausen 2010 vor dem Verfall rettete und binnen fünf Jahren zu einem der modernsten Tagungshotels in der Region umbauen ließ, war begeistert von dem großen Erfolg der Kunstausstellung und dankte allen Beteiligten, insbesondere seiner Schwiegertochter Angelika, für ihr Engagement. „Ich freue mich sehr, dass wir mit unserem Schloss Benkhausen der Kunst und Kultur in der Region einen würdigen Rahmen verleihen können!“

Lichtpirouette im Foyer (Foto: Christian Winsel, Foto Pescht)
Lichtpirouette im Foyer (Foto: Christian Winsel, Foto Pescht)