Gelbschnabeltaucher im See des Bellagio-Hotels

Wassershow in Las Vegas muss pausieren Kleiner Vogel stoppt große Fontänen

Stand: 06.03.2024 21:53 Uhr

"Was in Las Vegas passiert, bleibt in Las Vegas", heißt ein bekanntes Sprichwort. Und das nahm wohl auch ein Vogel wörtlich, der im See vor dem Bellagio-Hotel landete - und blieb. Jetzt muss die berühmte Wassershow ausfallen.

In den USA hat sich ein Gelbschnabeltaucher eine ungewöhnliche Bleibe gesucht: den See vor dem Bellagio-Hotel in Las Vegas. Die Stadt liegt mitten in der Wüste, doch vor dem Hotel gibt es reichlich Wasser: Einen großen See, auf dem es eigentlich regelmäßig eine Wassershow gibt. Um den Vogel zu schützen, pausiert die nun aber.

Bellagio Hotel Las Vegas

In diesem See vor dem Bellagio-Hotel sind eigentlich regelmäßig große Fontänen zu sehen...

Wildtierschützer: Fontänen stören ihn wohl nicht

Die Springbrunnen seien inaktiv, teilte das Luxushotel in den sozialen Medien mit. Der Vogel fühle sich im Bellagio-See wohl.

Die berühmten Springbrunnen-Shows des Kasinos wurden gestoppt, um das weitere Vorgehen festzulegen, wie der Eigentümer, die MGM-Resorts-International-Gruppe, der Zeitung "Las Vegas Review-Journal" mitteilte. Wildtierschützer sollen zu dem Ergebnis gekommen sein, dass der Vogel durch die Springbrunnen-Darbietung nicht gestört werde. Ob die Fontänen nun trotz des Vogels wieder angestellt werden, ist noch unklar.

Der Gelbschnabeltaucher im See des Bellagio-Hotels in Las Vegas

... doch weil sich dieser Vogel in dem See wohlfühlt, müssen die Touristen derzeit auf die Show verzichten.

Die Hoffnung: Er merkt, dass es nichts zu fressen gibt

Der Gelbschnabeltaucher gilt laut Nationalem Park-Dienst der USA als "einer der zehn seltensten Vögel, die regelmäßig auf dem US-Festland brüten". Besorgte Vogelexperten baten die Behörde für Wildtiere des US-Staats Nevada, einzugreifen, wie Sprecher Doug Nielsen sagte. Ihm zufolge suchte der Vogel am Bellagio wahrscheinlich Schutz vor einem Sturm.

Sollte sich der Vogel-Tourist dort zu lange aufhalten, sei möglicherweise eine Rettungsmission nötig. Die Hoffnung der Tierschützer: Dass der Vogel selbst begreift, dass er in dem künstlichen See kaum etwas zu fressen findet, und weiterzieht.