Meinung der ISA-CASINOS zum Film: 37 Grad: Der Spieler im ZDF vom 18.07.2000

Reinhold Schmitt
ISA-GUIDE Chefredakteur (V.i.S.d.P.)
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Der Film kratzte nur oberflächig das Thema „Spielsucht“ an. Dieses Thema in einer Dokumentation darzustellen ist sicherlich nicht einfach. Allerdings nur zwei Hauptpersonen als Paradebeispiel zu nehmen, ist falsch.

Mit der untermalten traurigen Musik und gleichzeitigen Bildern von der Welt des „Zockerparadieses Las Vegas“, hatte man den Eindruck in einem Animiervideo zu sein. Man wollte zwar den Finger erheben und aussagen „Paß auf und werde nicht spielsüchtig“, aber gleichzeitig zeigte man die heile Glitzerwelt von Las Vegas.

Hintergründig wurde zwar das Schicksal des „Spielers“ aufgezeigt,der dies auch durch seine eigenen Worte dokumentierte.

Daß er durch seine „Spielsucht“ straffällig geworden ist und mehr Geld als er verdient hat,verspielte, ist sicherlich keine Einzelfall. Aber hier hätte man zeigen sollen, wie und mit wem er seine Therapien gemacht hat und mehrere Stimmen dazu einfangen sollen. Auch wäre für den Zuschauer klarer geworden, wie man so eine Sucht behandelt, was die Ursachen sind und wie sie sich auswirken. Dies wurde leider nur angedeutet.

Michele Wilhelm, Casino-Angestellte, probierte zwar mit Ihren Kommentaren und Erzählungen die „Spielsucht“ darzustellen, kratzte aber leider nur an der Oberfläche. Allerdings muß man Ihr Bemühen die „Spielsucht“ in der Öffentlichkeit aufzuzeigen auch respektieren und beachten.

„Spielsucht“ ist eine Krankheit, die leider immer noch unter den Teppich gekehrt und zu wenig beachtet wird.Dem Zuschauer wurde durch diesen Dokumentarfilm die „Krankheit Spielsucht“ nicht unbedingt näher gebracht.