Anlässlich des bundesweiten „Aktionstag Glücksspielsucht“ heißt es am 29.09.2011 in Berlin: Spiel Dir nichts vor!

Glücksspielsucht bleibt häufig lange Zeit im Verborgenen. Betroffene, Angehörige, besorgte Eltern und Lehrer/innen wissen oft nicht, was präventiv getan werden kann oder wo gezielt und unkompliziert Hilfe angeboten wird. Bereits 2010 hat das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap im Auftrag der Fachstelle für Suchtprävention eine Repräsentativbefragung der erwachsenen Bevölkerung Berlins durchgeführt. Zum einen hat sich gezeigt, dass bildungsferne Schichten mehr Informationen über die möglichen Gefahren von Glücksspielen und der Entstehung einer Glücksspielsucht benötigen. Zum anderen sollten Berlinerinnen und Berliner häufiger mit Kindern und Jugendlichen über Gefahren der Glücksspiele sprechen. Wie die PAGE-Studie gezeigt hat, lassen sich gleich mehrere Risikogruppen für die Entstehung eines problematischen Spielverhaltens bzw. einer Glücksspielsucht benennen: „Es finden sich deutlich erhöhte Raten bei Männern, jüngeren Personen, Personen mit niedrigem Bildungsstatus, Personen mit Migrationserfahrung oder Hintergrund und Arbeitslosen.“

Am 29.09.2011 findet erstmalig ein bundesweiter Aktionstag zu Glücksspielsucht statt, an dem sich in vielen Bundesländern Kolleginnen und Kollegen der örtlichen Präventionsfachstellen und Hilfeeinrichtungen beteiligen. In Berlin hat das Präventionsprojekt Glücksspiel der Fachstelle für Suchtprävention vielfältige Aktionen organisiert und macht anlässlich dieses Tages Berlinerinnen und Berliner verstärkt auf das Thema Glücksspielsucht aufmerksam.

Unter Beteiligung von Kunststudierenden der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin sind in einem Plakatwettbewerb neue Motive entstanden. In einer Auflage von insgesamt 600 Stück werden die Botschaften „Spiel Dir nichts vor“ und „Wer mit seinem Glück spielt, kann nur verlieren“ ab 29.09.2011 in der gesamten Stadt zu sehen sein.

Neben Veröffentlichungen in der Presse, wie dem Jugendmagazin „Spiesser“ und der Berliner Woche, werden auf dem türkischsprachigen Berliner Radiosender Metropol FM ein Spot und redaktionelle Beiträge mit Kerstin Jüngling, der Leiterin der Fachstelle für Suchtprävention, ausgestrahlt.

In der Zeit von 10:00 bis 16:00 Uhr können sich alle am Telefon (030-245 372 40) rund um das Thema beraten lassen. Zusätzlich können Interessierte an diesem Tag auf facebook (facebook/Unabhängig bleiben) Fragen zum Thema Glücksspiel stellen und ihre Meinung posten. Das Präventionsprojekt Glücksspiel engagiert sich bereits seit 2008 in der Prävention von Glücksspielsucht und das Berliner Präventionskonzept hat seither über die Landesgrenzen hinaus viel Beachtung erfahren. Dank der Unterstützung vieler Partner, wie HTW Berlin, Paritätischer Berlin, Stadtkultur, Metropol FM und engagierten Pressevertreter/innen, ist es gelungen, die Prävention von Glücksspielsucht anlässlich des bundesweiten Aktionstages in der gesamten Stadt sichtbar zu machen und in den Fokus zu rücken. Sucht beginnt im Alltag – dahin gehört auch die Prävention! Und zwar an 365 Tagen!

Weitere Informationen zu den Angeboten der Fachstelle für Suchtprävention und zum Thema Glücksspielsucht erhalten Sie unter www.berlin-suchtpraevention.de und www.faules-spiel.de.

Fachstelle für Suchtprävention l Präventionsprojekt Glücksspiel
Kerstin Jüngling
Fon 030 – 29 35 26 15
fachstelle.suchtpraevention@padev.de