Sozialkonzept der Unterhaltungsautomatenbranche: Pressegespräch im Hamburg Marriott Hotel

Sabine Glawe und Prof. Joachim H. Knoll präsentieren das Sozialkonzept der Branche
Sabine Glawe und Prof. Joachim H. Knoll präsentieren das Sozialkonzept der Branche

Berlin/Hamburg. Mit einem Pressegespräch zum Sozialkonzept am 26. Mai 2010 in Hamburg unterstrich der Hamburger Automaten-Verband e. V. (HAV) die Bedeutung, welche das Thema „Gesellschaftliche und soziale Verantwortung“ in der Unterhaltungsautomatenbranche einnimmt.
Das „Sozialkonzept für das gewerbliche Spiel in Spielstätten und Gaststätten“ und dessen Bedeutung für die Region Hamburg präsentierten neben der Vorsitzenden des HAV, Dipl.-Kfm. Sabine Glawe, der Experte für Erwachsenenbildung und außerschulische Jugendbildung Prof. em. Dr. Dr. h.c. Joachim H. Knoll. Knoll ist Mitglied des Beirates, der das Sozialkonzept der Unterhaltungsautomatenbranche mit gestaltet und erarbeitet hat, neben ihm gehören diesem Vertreter der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften, der Kirchen und Verwaltungsexperten an. HAV-Vorstandsmitglied Gundolf Aubke, Experte gegen illegale Manipulationen an Spielgeräten nahm ebenfalls am Gespräch teil.

Sabine Glawe im Interview mit dem NDR und alsterradio
Sabine Glawe im Interview mit dem NDR und alsterradio

In einer regen Diskussion mit den anwesenden Journalisten betonte Prof. Knoll: „Wir möchten ins Gespräch kommen mit all denen, die ein anderes, von Vorurteilen geprägtes Bild der Branche haben. Außerdem wollen wir hier klarstellen, dass der Spieler- und Jugendschutz im Bereich des gewerblichen Spiels in bundesrechtlicher Zuständigkeit geregelt ist, was nicht allen Gremienvertretern und Gruppen, die sich öffentlich äußern, klar zu sein scheint.“ Das Sozialkonzept, welches die Kommission im Auftrag der Branche unabhängig erarbeitet habe, um die Maßnahmen, die teilweise schon seit mehr als zwanzig Jahren durchgeführt würden, zu bündeln, sei freiwillig und verdeutliche, dass es der Branche ernst sei mit ihren Bemühungen, die Zahl derjenigen, die Probleme mit dem Spiel hätten, gering zu halten, führte Knoll aus.
„Selbstverständlich nehmen wir jeden Einzelnen, der Probleme mit dem Spielen hat, ernst“, so Sabine Glawe. Alle Präventionsmaßnahmen und Hilfsangebote würden für rund ein Prozent aller Spielgäste durchgeführt, so Glawe weiter. „Denn laut einer Untersuchung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung spielen mehr als 99 Prozent aller Menschen in Deutschland ohne Probleme.“

Prof. Knoll im Interview mit dem NDR
Prof. Knoll im Interview mit dem NDR

Das Sozialkonzept ist eine Bestandsaufnahme. „Wir verstehen es jedoch nicht als statisches Produkt, welches für die nächsten zehn Jahre in dieser Form Gültigkeit hat, sondern wir wollen es fortschreiben, begreifen es als wachsendes, sich den gesellschaftlichen und sozialen Bedürfnissen anpassendes, lebendiges Werk“, erläuterte Prof. Knoll weiter.
Das Sozialkonzept schließt eine Beschreibung der Positionierung der Unterhaltungsautomatenbranche am Markt, einen Rechenschaftsbericht über Arbeits- und Ausbildungsplätze sowie die Beschreibung von Produkten und Dienstleistungen ein. Es war zuvor am 26.März 2010 in Berlin erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt worden.

Aktuell werden von Automatenaufstellunternehmern niederschwellige Hilfs- und Beratungsangebote erprobt, mit dem Ziel, exzessive Spieler unkompliziert in qualifizierte Beratungsangebote vor Ort zu vermitteln und so helfen zu können.

Das Sozialkonzept ist als Download elektronisch verfügbar unter

www.vdai.de (Stichwort: Aktuelle Informationen)
www.baberlin.de
www.forum-europa.de
www.awi-info.de