Lootboxen und Spielsucht werden von CDU/CSU-Fraktion im Bundestag aufgegriffen

Ein Beitrag von Robert Hess

Robert Hess M.A. war in Politik, Verwaltung und Wirtschaftsunternehmen über viele Jahre in leitenden Funktionen tätig. Heute ist er Inhaber eines Beratungsunternehmens und arbeitet als freier Journalist.
Robert Hess M.A. war in Politik, Verwaltung und Wirtschaftsunternehmen über viele Jahre in leitenden Funktionen tätig. Heute ist er Inhaber eines Beratungsunternehmens und arbeitet als freier Journalist.
Bonn - Das Thema Lootboxen und mögliche Zusammenhänge zur Entstehung von Spielsucht bei jungen Menschen wurden aktuell von der CDU/CSU-Bundestagsfraktion aufgegriffen. In einer Kleinen Anfrage (Drs. 20/4013) zum Thema „Vorhaben der Bundesregierung zu Games und E-Sport“ widmen sich die Abgeordneten mit drei Fragekomplexen den Themen „Jugendschutz und Prävention“, „Sicherstellung der hohen nationalen Jugendschutzstandards auf Gaming-Plattformen“ und „Risiken und Handlungsbedarf bei Lootboxen“ auseinander. So wurde auch die Frage gestellt, ob die Bundesregierung die Notwendigkeit einer Regulierung, auch seitens der Bundesländer, mit Blick auf Glücksspiel sieht. Auf die Antwort der Bundesregierung darf man gespannt sein.

Auszug aus der o. g. Drucksache:

„21. Welche Maßnahmen plant die Bundesregierung in Bezug auf Jugendschutz und Prävention sowie Hilfe bei Spielsucht im Bereich des E-Sport und Games?

a) Welche konkreten Gefahrenquellen sieht die Bundesregierung bei Spielsucht für junge Menschen?
b) Verfügt die Bundesregierung über Statistiken, wie viele Kinder und Jugendliche unter Spielsucht leiden?
c) Wenn ja, wie lauten die Statistiken?

22. Wie plant die Bundesregierung die hohen nationalen Jugendschutzstandards auf Gaming-Plattformen sicherzustellen, nachdem der Digital Services Act (DSA) mit vollharmonisierender Wirkung in Kraft getreten ist?

a) Der DSA hat u. a. Folgen für die Geltung des Telemediengesetzes (TMG), des Netzwerkdurchsetzungsgesetzes (NetzDG) und des Jugendschutzgesetzes (JuSchG). Welche Rechtsgrundlagen zur Durchsetzung des Jugendschutzes gelten für Gaming-Plattformen?
b) Wie werden künftig die Zuständigkeiten zwischen Bund, Ländern und dem Koordinator/der Koordinatorin für den DSA konkret geregelt, um die traditionell hohen Jugendschutzstandards auf nationaler Ebene auch für Gaming-Plattformen zu erhalten?

23. Setzt sich die Bundesregierung mit der Thematik der sogenannten Lootboxen in Games und E-Sport auseinander?

a) Wenn ja, wie schätzt die Bundesregierung die Risiken von Lootboxen ein?
b) Ergibt sich daraus konkreter Handlungsbedarf aus Sicht der Bundesregierung?
c) Hat die Bundesregierung Erkenntnisse darüber, ob ein Zusammenhang zwischen Lootboxen in Spielen und Spielsucht besteht?
d) Hat die Bundesregierung Erkenntnisse oder Statistiken darüber, wie viele Einnahmen Spieleanbieter über Lootboxen einnehmen?
e) Wenn ja, wie hoch sind diese Einnahmen?
f) Liegen der Bundesregierung Erkenntnisse über die Verschuldung von jungen Menschen vor, resultierend aus Ausgaben für Videospiele und In-Game-Käufen?
g) Sieht die Bundesregierung die Notwendigkeit einer Regulierung, auch seitens der Bundesländer, mit Blick auf Glücksspiel und wenn ja, in welcher Form?“