Probanden für Studie zum Thema Glücksspiel gesucht

Wann man der Spielsucht verfällt

„Glücksspiel kann süchtig machen“ – mit diesem Satz müssen Glücksspielunternehmen ihre Werbung beenden, denn die Warnung ist notwendig. Innerhalb eines Jahres gibt jeder zweite Deutsche Geld für Glücksspiele aus. Ob sich aus gelegentlichem Spielen ein problematisches Spielverhalten oder sogar eine Glücksspielsucht entwickelt, hängt von vielen Faktoren ab: beispielsweise der Verfügbarkeit und Vermarktung des jeweiligen Glücksspiels. Ebenso begünstigen bestimmte Eigenschaften eines Menschen die Entwicklung einer Spielsucht. Männer und junge Menschen etwa sind deutlich häufiger betroffen.

In einer aktuellen Studie der Universität Jena wollen die Forscher ermitteln, ob es mithilfe neuer Messverfahren möglich ist, bereits in einem frühen Stadium zu erkennen, ob das Spielverhalten einer Person einen problematischen Verlauf einnehmen wird. Das langfristige Ziel der Forschung ist es, Betroffenen bereits Unterstützungsangebote anbieten zu können, bevor die Spielsucht ausbricht.

Zur Unterstützung dieses Forschungsprojektes werden derzeit Männer und Frauen im Alter zwischen 18 und 60 Jahren gesucht, die mindestens einmal wöchentlich Glücksspiele mit Geldeinsätzen wagen: z. B. Automatenspiele, Lottospiele, Casinos, Online-Glücksspiele, Sportwetten. Die geplanten Untersuchungen sind PC-basiert, ungefährlich und dauern insgesamt ca. eine Stunde. Die Teilnehmer erhalten eine Aufwandsentschädigung von zehn Euro und bei Interesse eine ausführliche Rückmeldung zu ihrem Spielverhalten. Natürlich werden die Daten anonymisiert. Wer an der Studie teilnehmen will, meldet sich bei Dr. Nicolas Koranyi vom Lehrstuhl für Allgemeine Psychologie per E-Mail an: nicolas.koranyi@uni-jena.de oder telefonisch unter 03641/945118.