Anonyme Spieler alarmieren

40 Prozent der Spielsüchtigen unter 18

Alarmierende Zahlen über die Spielsucht nennen die Anonymen Spieler Salzburg: 40 Prozent der Süchtigen seien unter 18, vier bis fünf Prozent sogar unter 16. Und die Zahl der Spielsüchtigen steige stark an.

„Niedrigschwellige“ Angebote im Internet

„Die Leute sind durch das Internet mehr gefährdet als frühe, da es sehr ’niedrigschwellig‘ ist“, sagt Gerald Graning von den Anonymen Spielern Salzburg, „Das heißt, sie müssen nicht außer Haus gehen oder können in der Unterhose ihre Wetten abschließen.“ Bis ein Spielsüchtiger aber zur Beratung kommt, dauert es nach der Erfahrung von Granig neun bis zehn Jahre. Bei den Anonymen Spielern Salzburg waren 2004/05 die meisten Spieler, die erstmals zur Beratung kommen, zwischen 30 und 40 Jahren alt. Knapp ein Viertel der Ratsuchenden ist zwischen 18 und 30, zur zwei Prozent waren unter 18. Zu drei Viertel sind die Spielsüchtigen Männer.

Schon einmal Klage gegen Bwin.com

Der Suchtfaktor sei bei Casinos und Sportwetten am größten, ergänzt Granig. Sein Verein hat ja schon einmal gegen den Internet-Anbieter Bwin.com wegen illegalen Casinospiels Klage eingereicht, ist aber abgeblitzt. Das Glücksspielmonopol in Österreich müsse erhalten bleiben, allerdings müsse mehr für den Spielerschutz getan werden, bemängelt Granig. Hier werden von den Behörden zu wenig überprüft.