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Beweise gefälscht: Vayo zieht Klage gegen PokerStars zurück

Ein anonymer Informant und gefälschte Bankdokumente. Die Klage von Gordon Vayo gegen Rational Entertainment Enterprises Limited ist vom Tisch. Die Mutterfirma von PokerStars geht nun in die Offensive.

Gordon "holla@yoboy" Vayo
© Jayne Furman

Der Gerichtsstreit zwischen Gordon Vayo und Rational Entertainment Enterprises Limited (REEL) hat eine überraschende Wende genommen. Der Poker-Pro zog die Klage „freiwillig und bedingungslos“ zurück.

Dass dieser Schritt nicht ganz so freiwillig war, berichtet Brian Pempus für USBets.com. Laut Gerichtsunterlagen geht hervor, dass Vayo Beweise fälschte. REEL fordert nun Schadensersatz.

Gordon Vayo räumte bei der SCOOP 2017 im $1.050 NLHE Phase den Sieg und fast $700.000 ab. Bei einer Routineüberprüfung zeigte sich jedoch, dass der Poker-Pro ein VPN nutzte und nicht von Kanada, sondern von den USA aus spielte.

PokerStars sperrte Gordon „holla@yoboy“ Vayo mit Berufung auf die Nutzungsbedingungen und behielt rund $600.000, die noch im Account waren, ein. In der Originalklage forderte der US-Amerikaner sein Geld, Zinsen sowie eine Entschädigung.

Da der Fall vor einem Gericht in Kalifornien eingereicht wurde und etwaige Zahlungen einem Vielfachen der Schadenssumme entsprechen können, drohte dem Poker Room ein finanzieller Schaden in Millionenhöhe.

Um dem Gericht glaubhaft zu machen, dass Vayo zum Zeitpunkt der SCOOP in Ottawa lebte, heuerte der Grinder jemanden an, der Bankdokumente fälschte. Diese Person änderte Kontoauszüge so ab, dass sie einen Abhebungen an kanadischen Geldautomaten dokumentierten.

Die Fälschung war jedoch alles andere als ein Meisterstück. Gebühren waren falsch und auch die Gesamtsumme der Buchungen ergaben keinen Sinn. Nicht minder kurios ist die Tatsache, dass ein anonymer Tipp PokerStars auf die richtige Fährte brachte.

Der Rechtsstreit ist allerdings noch nicht beendet. Nachdem Gordon Vayo sein Betrug vorgeführt wurde, zog dieser zwar die Klage zurück, doch nun möchte REEL Geld sehen.

Die Mutterfirma des Poker Rooms fordert die Anwaltskosten in Höhe von mehr als $279.300, über $8.600 an Gerichtskosten sowie die Kosten, die durch das neue Verfahren entstehen.


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