Poker-Partie endet mit heftiger Prügelei

(rn).Erst Poker, dann Prügel – so lässt sich das zusammenfassen, was sich am 20. Dezember 2016 in einer Kreuznacher Shisha-Bar abgespielt haben soll. Dabei soll es zu einer...

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BAD KREUZNACH. (rn).Erst Poker, dann Prügel – so lässt sich das zusammenfassen, was sich am 20. Dezember 2016 in einer Kreuznacher Shisha-Bar abgespielt haben soll. Dabei soll es zu einer schweren Körperverletzung gekommen sein, das Opfer wurde auch bestohlen. Dafür müssen sich nun vier Angeklagte verantworten. Die haben allerdings bislang von ihrem Schweigerecht Gebrauch gemacht oder die ihnen vorgeworfenen Straftaten bestritten.

Mit Kontaktlinsen und gezinkten Karten getrickst

Die Geschichte soll sich wie folgt abgespielt haben: Mehrere Männer im Alter von 30 bis 38 Jahren trafen sich in der Shisha-Bar, um zu pokern – und zwar um Geld. Einer von ihnen hegte den Verdacht, dass ein Mitspieler sie betrog. Die Karten seien gezinkt gewesen, die Markierung habe der Betrüger am Tisch mit speziellen Kontaktlinsen erkennen können. Der misstrauisch gewordene Spieler gab an, den „Falschspieler“ an jenem Abend genau beobachtet zu haben – dabei sei ihm aufgefallen, dass er beim Spielen immer konzentriert auf die Kartenrückseiten der Gegner geschaut habe.

Die Staatsanwaltschaft wirft den vier Angeklagten mit türkischem, albanischem und rumänischem Migrationshintergrund vor, den aus ihrer Sicht falsch spielenden Mann noch in der Shisha-Bar ins Gesicht geschlagen zu haben.

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Auf der Straße liegend zusammengetreten

Als es ihm gelang, aus dem Raum zu flüchten, wurde er auf der Straße gestellt, er wurde am Boden liegend zusammengetreten. Dabei wurden ihm 460 Euro sowie Ausweispapiere gestohlen. Das Opfer trug einen Knochenbruch in der Augenhöhle davon, Platzwunden, Prellungen und Hämatome.

Die Angeklagten wiesen die Gewalttat allerdings von sich – bis auf einen, der zugab, einmal mit dem Handrücken zugeschlagen zu haben. Einer der Angeklagten etwa erklärte, er habe während der Poker-Partie wegen des Falschspielers zwar einen Wutanfall bekommen. Aber er habe den „Betrüger“ nur angeschrien, geschlagen habe er keineswegs.

Es sollen nun weitere Zeugen des Abends vor Gericht angehört werden. Die Verhandlung wird nächsten Freitag fortgesetzt.