Staffelübergabe im Deutschen Automatenmuseum

Monika Unterkötter verabschiedet sich in den Ruhestand
ESPELKAMP. Nach mehr als 18 Jahren scheidet Monika Unterkötter (ehemals Kokoska) auf eigenen Wunsch aus dem aktiven Arbeitsleben aus und übergibt die Leitung des Deutschen Automatenmuseums an ihren Nachfolger Sascha Wömpener.

Frau Unterkötter startete am 1. Juni 1995 zunächst als Sekretärin im damaligen „Museum Gauselmann“. Doch bereits wenige Wochen später wurde ihr der komplette Museumsbetrieb unter der Federführung von Michael Gauselmann anvertraut. Die anfängliche Münzautomatensammlung umfasste zu dem Zeitpunkt rund 400 historische Exponate. Zu ihrem Team gehörte anfangs ein Techniker, der die vorhandenen Raritäten reparierte und instand hielt. Ende 1996 wurde Frau Unterkötter mit der Leitung des Museums beauftragt. Es folgten zahlreiche externe Sonderausstellungen in Deutschland und im deutschsprachigen Ausland, in denen die Geschichte der Automatenbranche einer breiten Öffentlichkeit anschaulich präsentiert wurde. Mehr als 200 Ausstellungen wurden im Laufe der Zeit unter der konzeptionellen Federführung von Frau Unterkötter erfolgreich realisiert.

Monika Unterkötter
Monika Unterkötter
Nachdem 2001 erstmals eine größere Sammlung von 300 historischen Münzautomaten von der Unternehmerfamilie Gauselmann aufgekauft worden war, wurde auch das Museumsteam, insbesondere im Werkstattbereich, deutlich erweitert. Ein wesentlicher Schwerpunkt, der von Frau Unterkötter fortan im Tagesgeschäft berücksichtigt werden musste, war neben einer handwerklich anspruchsvollen Reparatur und Restauration der meist aus Holz gefertigten historischen Automaten die strukturierte und fundierte Recherche zu den individuellen Historien der Exponate, die allesamt als wertvolle Zeitzeugen internationalen Erfindergeistes gelten.

Eines der größten Highlights war für Monika Unterkötter der Zukauf der mehr als 650 Exponate und rund 300 Teile umfassenden französischen Sammlung Baudot Ende 2007. Hierzu reiste sie zusammen mit ihrem Team nach Frankreich, um die Raritäten vor Ort selbst in Augenschein zu nehmen und für den sicheren Transport nach Deutschland vorzubereiten. Mit dieser Erweiterung vergrößerte sich der Bestand der Sammlung Gauselmann schlagartig auf stolze 1.800 Exponate. Damit gehört das Branchenmuseum auch international heute zu den größten Sammlungen historischer Automaten. Nur wenige Wochen später, Anfang 2008 wartete eine weitere bedeutende Herausforderung auf das Museumsteam: Anlässlich der Internationalen Automatenfachmesse (IMA) in Düsseldorf machte das Deutsche Automatenmuseum mit einer 500 Exponate umfassenden Sonderausstellung auf sich aufmerksam und präsentierte sich hier einem besonders begeisterten Publikum als Tophighlight während der Messe.

„Es war eine schöne, erlebnisreiche Zeit, in der ich vieles gesehen, erfahren und gelernt habe. Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich diese einzigartige Sammlung im Auftrag der Unternehmerfamilie aufbauen und betreuen durfte,“ so Monika Unterkötter rückblickend. Mehr als 25.000 Gäste haben das Deutsche Automatenmuseum, das seit 1999 unter der Verantwortung von Armin Gauselmann steht, bis heute besucht.

Bereits zum 1. Juli 2013 wurde Sascha Wömpener die alleinige Verantwortung für den Museumsbereich übertragen. Der 40-Jährige begann 1992 als kaufmännischer Auszubildender bei der Gauselmann Gruppe und war zuletzt als Produkt- und Vertriebsmanager in der Unternehmensgruppe beschäftigt.

Amin Gauselmann bedankte sich bei Monika Unterkötter ausdrücklich für ihren unermüdlichen Einsatz, mit dem sie fast zwei Jahrzehnte lang die Geschicke der Sammlung Gauselmann erfolgreich geleitet habe. „Mit Ihnen geht auch ein Stück Museumsgeschichte in den Ruhestand, denn Sie haben die Sammlung Gauselmann erst zu dem gemacht, was sie heute ist.“

Ab Mitte Oktober wird sich das Deutsche Automatenmuseum – Sammlung Gauselmann in neuen Räumlichkeiten und in einer neuen Konzeption am Schloss Benkhausen präsentieren. Vor diesem Hintergrund wünschte Armin Gauselmann dem neuen Museumsleiter Sascha Wömpener viel Erfolg bei der Ausübung seiner neuen Aufgabe.

CLAUDIA HECKE
Public Relations Manager