Kündigungen bei CH-Spielautomatenbetreibern

Schlechte Zeiten für Spielautomatenbetreiber: Die A + H Operating AG in Stans NW macht all ihre Spiellokale dicht und entlässt sämtliche 115 Angestellte. Bei der Süess Spielautomaten GmbH in Horw LU erhielten 35 Personen die Kündigung.

«Mit den neuen Geschicklichkeitsautomaten verdienen wir nichts mehr», sagte Pius Ambühl von A + H Operating auf Anfrage. «Die Spieleinnahmen decken nur noch rund 20 Prozent der Betriebskosten.» Das Grundproblem sei, dass geschickte Spieler immer gewännen und nicht-geübte Spieler gar nicht spielten.

Am 1. April 2005 war nach fünfjähriger Übergangsfrist das neue Spielbankengesetz in Kraft getreten: In Restaurants und Spielsalons dürfen nun nur noch Geschicklichkeitsautomaten stehen. Geldautomaten sind ausser in lizenzierten Casinos verboten.

Für seine 25 Spielsalons in fünf verschiedenen Kantonen habe er rund 200 Geschicklichkeitsautomaten angeschafft, sagte Ambühl weiter. «Ich hatte die Hoffung, dass sie rentabel sind.» Jetzt muss er die Lokale schliessen. Die ersten schliessen am 1. Juni, die weiteren in den nächsten zwei Monaten.

«Die 150 Angestellten werden frei gestellt», sagte Ambühl weiter. Den Lohn könne er während der dreimonatigen Kündigungsfrist noch bezahlen. An einen Sozialplan sei jedoch nicht zu denken. In verschiedenen Restaurants habe er noch Automaten stehen: «Aber die rentieren auch nicht. «

Die Süess Spielautomaten GmbH entlässt 35 von ihren 70 Angestellten. «Weitere Kündigungen kann ich allerdings nicht ausschliessen», sagte Adolf Süess auf Anfrage. Seine Firma schliesst in einem ersten Schritt acht von insgesamt zehn Spielsalons.