Frühwarnsystem ist ureigenes Interesse der privaten Wettanbieter

Der Verband Europäischer Wettunternehmer (VEWU) begrüßt die Präventionsbemühungen von DFB und DFL im Interesse eines sicheren Sportwettmarktes

Der Verband Europäischer Wettunternehmer (VEWU) hat auf der heutigen Wettkonferenz von DFB und DFL in Frankfurt am Main seine Bereitschaft erklärt, sich an dem geplanten Früherkennungs- und Reaktionssystem zu beteiligen. Ein fairer und sauberer Sport sei geradezu ein existentielles Bedürfnis für jeden Wettanbieter, denn nur ein manipulationsfreier Sport biete eine seriöse Planungsgrundlage für unternehmerisches Handeln, so RA Markus Maul, Präsident des VEWU.

Im Ergebnis einigten sich die Konferenzteilnehmer auf folgende Vorgehensweise

1. Es wird eine Vereinbarung zwischen DFB / DFL und den beteiligten Wettanbietern mit Beginn der Spielsaison 2005/2006 zunächst für ein Jahr abgeschlossen.

2. Bei begründetem Verdacht auf Manipulation erteilen die Wettanbieter einen Warnhinweis an einen von Betradar eingerichteten Informationsdienst. Die Warnhinweise erfolgen in einem abgestuften System: „geringer Verdacht“, mittlerer Verdacht“, „hoher Verdacht“. Die Stufung ist abhängig vom Grad der vom normalen Wettumsatz abweichenden Wetteinsätze. Kundendaten werden dabei nicht bekannt gegeben.
Anschließend können sich die Wettanbieter darüber informieren, welche Maßnahmen seitens des DFB / DFL aufgrund der Warnhinweise eingeleitet werden.

3. Es wurde beschlossen, eine Arbeitsgruppe einzurichten, die darüber hinaus die grundsätzlichen Rahmenbedingungen des Wettangebotes erarbeitet. Dabei werden Fragen wie Einhaltung der Jugendschutzbestimmungen sowie Wettverbote für Personen, die aufgrund ihrer beruflichen Stellung ein Manipulationsrisiko in sich tragen, eine Rolle spielen.

Insgesamt bewertete Markus Maul das Ergebnis der Tagung sehr positiv. Die Sitzung sei ein erster Schritt für eine zukünftige konstruktive Zusammenarbeit mit dem VEWU und den maßgeblich am Wettmarkt beteiligten europäischen Wettanbietern. Zu den Gründungsmitgliedern gehören: Digibet (Gibraltar), Goalbetter (Großbritannien), Happybet Sportwetten (Österreich), Megabet (Österreich), Primebet (Malta), Tipico (Malta), TopSportWetten (Malta), Cashpoint Sportwetten, (Österreich) und Pagobet Sportwetten (Österreich).

Die Informationen und Erfahrungen in Sachen Risikomanagement der VEWU-Mitglieder werden nicht unerheblich dazu beitragen, das Vertrauen in den Sport wiederherzustellen. Es sei daher unverständlich, dass der staatliche Wettanbieter Oddet sich dem heutigen Gespräch entzogen hat.

Der Verband Europäischer Wettunternehmer wird am 30. Mai 2005 auf einer Pressekonferenz in Berlin seine Arbeit vorstellen.

Pressemeldung, Ingrid Sebald – Hochstraße 52, 60313 Frankfurt am Main