betandwin.com veröffentlicht Ergebnis für Q3 & erste neun Monate 2004

Erläuterungen

In Übereinstimmung mit den Anforderungen des Prime Market der Wiener Börse veröffentlicht die BETandWIN.com Interactive Entertainment AG seit dem Quartalsbericht Q1 2003 die vollständige (ungeprüfte) Konzernbilanz, Konzerngewinn- und Konzernverlustrechnung, Konzernkapitalflussrechnung sowie die Entwicklung des Konzerneigenkapitals. Damit sollen Transparenz und Aussagekraft der unterjährigen Berichterstattung über die Vermögens- und Ertragslage deutlich erhöht werden. Ausgewählte Kennzahlen werden zur besseren Vergleichbarkeit mit den Vorjahresperioden sowohl pro-forma konsolidiert als auch nach der at-equity Methode dargestellt. Konzernbilanz, Konzerngewinn- und Konzernverlustrechnung, Konzernkapitalflussrechnung sowie die Entwicklung des Konzerneigenkapitals werden lediglich nach der at-equity Methode dargestellt.

Dieser Bericht enthält unter anderem Aussagen über mögliche zukünftige Entwicklungen, die basierend auf derzeit zur Verfügung stehenden Informationen erstellt wurden. Diese Aussagen, welche die gegenwärtige Einschätzung des Vorstandes hinsichtlich zukünftiger Ereignisse widerspiegeln, sind nicht als Garantien zukünftiger Leistung zu verstehen und beinhalten schwer vorhersehbare Risiken und Unsicherheiten. Verschiedenste Ursachen könnten dazu führen, dass tatsächliche Ergebnisse oder Umstände grundlegend von den in den Aussagen getroffenen Annahmen abweichen.

Highlights

Q3 2004 (pro-forma konsolidiert)

  • Neuerlicher Rekord-Quartalsumsatz von knapp 222 Mio. EUR; plus 154 Prozent
  • Nettorohertrag mit 11,5 Mio. EUR gegenüber Q3 2003 (trotz für die Kunden günstiger Wettausgänge) mehr als verdoppelt; plus 123 Prozent
  • EBITDA mit 1,1 Mio. EUR deutlich positiv; plus 21 Prozent
  • Per 30.9.2004 bereits 900.000 registrierte Kunden

Erste neun Monate 2004 (pro-forma konsolidiert)

  • Umsatz mit 542 Mio. EUR gegenüber Vorjahresvergleichsperiode verdoppelt; plus 97 Prozent bzw. 115 Prozent* (erste neun Monate 2003 bereinigt um vermittelte Umsätze)
  • Nettorohertrag bei 32 Mio. EUR; plus 90 Prozent bzw. 131 Prozent* (erste neun Monate 2003 bereinigt um vermittelte Umsätze)
  • 200.000 aktiven Sportwettkunden in Q1-3 stehen 126.000 neue aktive Sportwettkunden gegenüber
  • Liquide Mittel per 30.09.2004 bei 29 Mio. EUR; plus 23 Prozent



Geschäftsverlauf im dritten Quartal 2004

Neuerlicher Rekord-Quartalsumsatz von knapp 222 Mio. EUR; plus 154 Prozent

betandwin steigerte den Umsatz aus Wett- und Casinogeschäft sowie Lottery Games (Anmerkung: Das Soft Games Produktportfolio wurde im November 2004 um zusätzliche Spiele erweitert; demzufolge wird der bisherige Produktbereich Lottery Games neben Spieloptionen wie Bingo ab der Q4-Berichterstattung unter „Games“ firmieren) auf 221,641 Mio. EUR gegenüber einem Umsatz von 87,249 Mio. EUR in der Vergleichsperiode des Vorjahres. Dies entspricht einem Umsatzplus von 134,392 Mio. EUR oder 154 Prozent.

Die Umsätze aus dem Wettgeschäft beliefen sich unter anderem dank erfolgreicher Neukundengewinnung im Umfeld der Fußball-Europameisterschaft 2004 auf 96,215 Mio. EUR; dies entspricht einem Plus von 63,962 Mio. EUR oder 198,3 Prozent (Q3 2003: 32,253 Mio. EUR). Ebenso positiv entwickelte sich das Casinogeschäft und die Lottery Games, wo ebenfalls Rekordumsätze verzeichnet wurden. So belief sich der Umsatz aus dem Casinogeschäft auf 120,161 Mio. EUR (Q3 2003: 53,866 Mio. EUR; plus 66,295 Mio. EUR bzw. 123,1 Prozent); mit Lottery Games wurden 5,265 Mio. EUR generiert (Q3 2003: 1,130 Mio. EUR; plus 4,135 Mio. EUR bzw. 365,9 Prozent).

Nettorohertrag mit 11,5 Mio. EUR gegenüber Q3 2003 (trotz für die Kunden günstiger Wettausgänge) mehr als verdoppelt; plus 123 Prozent

Der Nettorohertrag aus Wett- und Casinogeschäft sowie Lottery Games belief sich im dritten Quartal 2004 auf 11,496 Mio. EUR (Q3 2003: 5,163 Mio. EUR; plus 6,333 Mio. EUR bzw. 122,7 Prozent).

Aus der Perspektive des Buchmachers unvorteilhafte Spielausgänge in der hinsichtlich des Ergebnisbeitrags wichtigen Wettsportart Fußball – die Grunddurchgänge internationaler europäischer Fußballbewerbe wie zum Beispiel die UEFA Champions League waren in den letzten zehn Septembertagen von zahlreichen Favoritensiegen gekennzeichnet – beeinflussten unterfristig die Nettoroherträge aus dem Wettgeschäft. Diese betrugen im dritten Quartal 2004 7,833 Mio. EUR (Q3 2003: 3,348 Mio. EUR; plus 4,485 Mio. EUR bzw. 134 Prozent).

Die Nettoroherträge aus dem Casinogeschäft verdoppelten sich gegenüber der Vorjahresvergleichsperiode auf 3,351 Mio. EUR (Q3 2003: 1.690 Mio. EUR; plus 1.661 Mio. EUR bzw. 98,3 Prozent); mit Lottery Games wurden 0,312 Mio. EUR generiert (Q3 2003: 0,125 Mio. EUR; plus 0,187 Mio. EUR bzw. 149,6 Prozent).

Die Nettorohertragsmarge aus dem Wett- und Casinogeschäft sowie Lottery Games betrug 5,2 Prozent (Q3 2003: 5,9 Prozent). Die Nettorohertragsmarge aus dem Wettgeschäft fiel aufgrund der angesprochenen, ungünstigen Ausgänge verschiedener Sportveranstaltungen auf 8,1 Prozent (Q3 2003: 10,4 Prozent). Die Nettorohertragmarge aus dem Casinogeschäft belief sich auf 2,8 Prozent (Q3 2003: 3,1 Prozent) und jene aus Lottery Games auf 5,9 Prozent (Q3 2003: 11,1 Prozent). Die Abnahme der Nettorohertragsmarge aus Lottery Games steht mit regional unterschiedlichen Kundenpräferenzen in Zusammenhang: Mit der intensiven Bearbeitung des skandinavischen und türkischen Marktes nahm die Zahl der Spieler, die konzeptionell auf niedrigere Margen ausgelegte Lottery-Spielvarianten bevorzugten, stetig zu. Die Erträge beliefen sich auf 12,390 Mio. EUR (Q3 2003: 6,436 Mio. EUR; plus 5,954 Mio. EUR bzw. 92,5 Prozent) und beinhalten neben den genannten Nettoroherträgen auch Erlöse aus Gebührenverrechnung und Fremdwährungskursgewinnen sowie Erlöse aus auf Drittlizenzen basierenden Online-Gaming-Angeboten.

EBITDA mit 1,1 Mio. EUR deutlich positiv; plus 21 Prozent

Wie bereits anlässlich des Halbjahresergebnisses 2004 kommuniziert wurden die Marketingaufwendungen nach Ende der Fußball-Europameisterschaft planmäßig um rund 2,6 Mio. EUR auf Quartalsbasis reduziert. Nach einem gemäß der eingeschlagenen Wachstumsstrategie im Sinn der Neukundengewinnung bewusst in Kauf genommenen negativen EBITDA von -1,563 Mio. EUR im zweiten Quartal 2004 wurde im dritten Quartal ein EBITDA von 1,114 Mio. EUR (Q3 2003: 0,923 Mio. EUR; plus 0,191 Mio. EUR bzw. 20,7 Prozent) erzielt.

Das EBIT belief sich auf -0,192 Mio. EUR (Q3 2003: -0,127 Mio. EUR; minus 0,065 Mio. EUR bzw. 51,2 Prozent). Neben Zunahmen an Firmenwertabschreibungen für die in der zweiten Jahreshälfte 2003 getätigten Akquisitionen Playit.com Ltd. und beteurope.com (inklusive aller angeschlossenen Sites) erhöhten sich die Abschreibungen in Zusammenhang mit Investitionen in neu erworbene Computer-Hardware (mittlerweile stellen mehr als 100 Server ein hohes Maß an Ausfallsicherheit sicher).

Ausgehend von der kommunizierten Wachstumsstrategie waren gegenüber der Vorjahresvergleichsperiode deutliche Steigerungen insbesondere in den Bereichen Marketing und Personal zu verzeichnen, während die sonstigen Aufwendungen vornehmlich proportional zum gesteigerten Geschäftsvolumen zunahmen. Die Aufwendungen für Personal, Marketing sowie sonstige Aufwendungen beliefen sich im dritten Quartal 2004 auf 11,276 Mio. EUR gegenüber 5,513 Mio. EUR in der Vorjahresvergleichsperiode. Dies entspricht einer Steigerung von 5,763 Mio. EUR bzw. 104,5 Prozent.

Hiervon stiegen die Personalaufwendungen um 0,744 Mio. EUR bzw. 44,3 Prozent auf 2,424 Mio. EUR (Q3 2003: 1,680 Mio. EUR). Inklusive freier Mitarbeiter wurden zum Stichtag 30.09.2004 187 Personen beschäftigt (30.09.2003: 139 Mitarbeiter; plus 48).

Vor dem Hintergrund eines ständig zunehmenden Wettangebots – aktuell werden täglich bis zu 4.500 Wetten bereitgestellt – wurde im abgelaufenen Quartal beispielsweise das Buchmacherteam personell um fünf Personen verstärkt; ebenso wurde aufgrund der fortschreitenden regionalen Expansion unter anderem der Customer Support weiter ausgebaut. Ständig steigende Kundenzahlen machten Personalinvestitionen im Bereich Risikomanagement unerlässlich; das in Gibraltar ansässige interne Security Department wurde um fünf Mitarbeiter aufgestockt.

Die Marketingaufwendungen betrugen im dritten Quartal 2004 5,129 Mio. EUR bei 1,663 Mio. EUR aus der Vorjahresvergleichsperiode (plus 3,466 Mio. EUR bzw. 208,4 Prozent). Nachdem die unmittelbar auf Neukundengewinnung ausgerichteten Marketingaktivitäten nach Ende der Fußball-Europameisterschaft deutlich zurückgenommen worden waren, standen Investitionen mit dem Ziel von Marktanteilsgewinnen in Kernzielmärkten wie beispielsweise Spanien sowie Aktivitäten zur Steigerung der Markenbekanntheit im abgelaufenen Quartal im Vordergrund. Maßnahmen zur beschleunigten Etablierung der Marke betandwin als die führende Online-Gaming-Marke sollen weiterhin forciert werden.

Die sonstigen Aufwendungen (beinhalten beispielsweise Aufwendungen für Zahlungsverkehr, IT-Serviceleistungen, externe Quotenerstellung, Beratung, Investor Relations etc.) erhöhten sich auf 3,723 Mio. EUR (Q3 2003: 2,170 Mio. EUR; plus 1,553 Mio. EUR bzw. 71,6 Prozent). Die Steigerungen waren größtenteils auf unmittelbar mit der Zunahme des Geschäftsvolumens in Zusammenhang stehenden sich proportional entwickelnden Aufwendungen wie variablen Lizenzgebühren für verwendete Drittsoftware oder Spesen des Geldverkehrs – diese stiegen von 0,370 Mio. EUR im dritten Quartal 2003 um 0,921 Mio. EUR bzw. 248,9 Prozent auf 1,291 Mio. EUR – zurückzuführen. Die Aufwendungen für externe Quotenerstellung, Infodienste und Internet-Datenleitungen stiegen von 0,302 Mio. EUR im dritten Quartal 2003 um 0,248 Mio. EUR oder 82,1 Prozent auf 0,550 Mio. EUR.

betandwin erwirtschaftete ein Quartalsergebnis vor Steuern von 0,089 Mio. EUR (Q3 2003: -0,047 Mio. EUR; plus 0,136 Mio. EUR). Nach Berücksichtigung von Minderheitenanteilen (betrifft die Anteile Dritter – in Zusammenhang mit in der Vergangenheit eingegangenen Beteiligungen/ betandwin e.K. und Akquisitionen/Playit.com Ltd., beteurope.com wurden „Earn-out“ Vereinbarungen getroffen – am Ergebnis) – belief sich das Konzernergebnis nach Steuern auf -0,666 Mio. EUR (Q3 2003: -0,366 Mio. EUR; minus 0,300 Mio. EUR).

Per 30.9.2004 bereits 900.000 registrierte Kunden

Dank eines erfreulichen Neuregistrierungsverlaufs im dritten Quartal hat betandwin mit 30.9.2004 insgesamt 899.061 registrierte Kunden. Die Zahl der Registrierungen belief sich im dritten Quartal auf 85.767 im Vergleich zu 42.802 im dritten Quartal 2003, was einer Steigerung von 42.965 Registrierungen oder 100,4 Prozent entspricht.

Die Anzahl der aktiven Sportwettkunden betrug im dritten Quartal 2004 125.485 gegenüber 51.866 im dritten Quartal 2003. Hiervon waren im Berichtszeitraum 39.555 Sportwettkunden erstmalig aktiv (Q3 2003: 22.023).

Die Anzahl der abgeschlossenen Wetten erhöhte sich auf 11.924.772 (Q3 2003: 5.052.182); dies entspricht einer Steigerung um 136 Prozent.



Geschäftsverlauf in den ersten neun Monaten 2004

Umsatz mit 542 Mio. EUR gegenüber Vorjahresvergleichsperiode verdoppelt; plus 97 Prozent bzw. 115 Prozent* (erste neun Monate 2003 bereinigt um vermittelte Umsätze)

betandwin steigerte den Umsatz aus Wett- und Casinogeschäft sowie Lottery Games in den ersten neun Monaten 2004 erheblich auf 541,579 Mio. EUR gegenüber einem Umsatz von 274,527 Mio. EUR* in den ersten neun Monaten des Vorjahres. Dies entspricht einem Umsatzplus von 267,052 Mio. EUR oder 97,3 Prozent. Bereinigt um vermittelte Umsätze* – bis Juni 2003 wurden die Umsätze inklusive vermittelter Drittumsätze ausgewiesen – belief sich das Umsatzplus auf 290,047 Mio. EUR oder 115,3 Prozent.

Die Umsätze aus dem Wettgeschäft erhöhten sich in den ersten neun Monaten auf 243,750 Mio. EUR (erste neun Monate 2003: 115,977 Mio. EUR*; plus 127,773 Mio. EUR bzw. 110,2 Prozent). Bereinigt um vermittelte Drittumsätze* belief sich das Umsatzplus auf 150,768 Mio. EUR oder 162,1 Prozent. An Umsätzen aus dem Casinogeschäft wurden 287,354 Mio. EUR (erste neun Monate 2003: 155,507 Mio. EUR; plus 131,847 Mio. EUR bzw. 84,8 Prozent) erzielt; mit Lottery Games** wurden 10,475 Mio. EUR generiert.

(*) Bis inklusive Juni 2003 inkludierten die ausgewiesenen Kennzahlen Sportwettumsätze/Nettoroherträge aus einem Vertrag mit einem Kooperationspartner: An Sportwettumsätzen mit dem Kooperationspartner wurden im Berichtszeitraum der Vorperiode 23,0 Mio. EUR und an Nettoroherträgen 3,0 Mio. EUR ausgewiesen.

(**) Lottery Games: Im Mai 2003 wurde das Produktportfolio – vorerst im Pilotbetrieb – um ein lotterieähnliches Produkt erweitert; die daraus generierten Erlöse wurden wegen des geringen Umfangs im Produktbereich Casino dargestellt und erst ab Q3/2003 gesondert abgebildet.

Nettorohertrag bei 32 Mio. EUR; plus 90 Prozent bzw. 131Prozent* (erste neun Monate 2003 bereinigt um vermittelte Umsätze)

Der Nettorohertrag aus Wett- und Casinogeschäft sowie Lottery Games belief sich in den ersten neun Monaten 2004 auf 31,762 Mio. EUR (erste neun Monate 2003: 16,730 Mio. EUR*; plus 15,032 Mio. EUR bzw. 89,9 Prozent). Bereinigt um die vermittelten Nettoroherträge* belief sich die Steigerung auf 17,993 Mio. EUR oder 130,7 Prozent.

Die Nettoroherträge aus dem Wettgeschäft betrugen in den ersten neun Monaten 2004 23,209 Mio. EUR (erste neun Monate 2003: 12,313 Mio. EUR*; plus 10,896 Mio. EUR bzw. 88,5 Prozent) – die um vermittelte Nettoroherträge bereinigte Steigerung* belief sich auf 13,857 Mio. EUR oder 148,2 Prozent. Aus dem Casinogeschäft wurden Nettoroherträge von 7,888 Mio. EUR (erste neun Monate 2003: 4,386 Mio. EUR; plus 3,502 Mio. EUR bzw. 79,8 Prozent) erzielt; mit Lottery Games** wurden 0,665 Mio. EUR generiert.

Die Nettorohertragsmarge aus dem Wett- und Casinogeschäft sowie Lottery Games belief sich auf 5,9 Prozent (erste neun Monate 2003: 6,1 Prozent bzw. bereinigt 5,5 Prozent*). Die Nettorohertragsmarge aus dem Wettgeschäft betrug 9,5 Prozent (erste neun Monate 2003: 10,6 Prozent bzw. bereinigt9,8 Prozent), jene aus dem Casinogeschäft 2,7 Prozent (erste neun Monate 2003: 2,8 Prozent) und jene aus Lottery Games** auf 6,3 Prozent.

Die Erträge beliefen sich auf 34,238 Mio. EUR (erste neun Monate 2003: 19,068 Mio. EUR; plus 15,170 Mio. EUR bzw. 79,6 Prozent) und beinhalten neben den genannten Nettoroherträgen auch Erlöse aus Gebührenverrechnung, Erlöse aus auf Drittlizenzen basierenden Online-Gaming-Angeboten sowie aktivierte Eigenleistungen für Software-Erstellung.

Das EBITDA betrug in den ersten neun Monaten 2004 2,225 Mio. EUR (erste neun Monate 2003: 3,940 Mio. EUR; minus 1,715 Mio. EUR) bei einem EBIT von -1,689 Mio. EUR (erste neun Monate 2003: 0,522 Mio. EUR; minus 2,211 Mio. EUR).

Aufwendungen aus Personal, Marketing sowie sonstige Aufwendungen in der Höhe von 32,013 Mio. EUR stiegen planmäßig gegenüber der Vorjahresvergleichsperiode (erste neun Monate 2003: 15,128 Mio. EUR) um 16,885 Mio. EUR bzw. 111,6 Prozent an.

Die Personalaufwendungen erhöhten sich aufgrund der sukzessiven personellen Aufstockungen – seit Jahresbeginn 2004 wurde der Personalstand inklusive freier Mitarbeiter bis zum Stichtag 30.9.2004 um 43 Personen erweitert – in Zusammenhang mit der kommunizierten Wachstumsstrategie mit 6,630 Mio. EUR (erste neun Monate 2003: 4,687 Mio. EUR) planmäßig um 1,943 Mio. EUR bzw. 41,5 Prozent.

Die Marketingaufwendungen betrugen ebenso wie geplant in den ersten neun Monaten 2004 16,224 Mio. EUR bei 4,631 Mio. EUR aus der Vorjahresvergleichsperiode (plus 11,593 Mio. EUR bzw. 250,3 Prozent).

Die sonstigen Aufwendungen (beinhalten beispielsweise Aufwendungen für Zahlungsverkehr, IT-Serviceleistungen, externe Quotenerstellung, Beratung, Investor Relations etc.) erhöhten sich auf 9,159 Mio. EUR (erste neun Monate 2003: 5,810 Mio. EUR; plus 3,349 Mio. EUR bzw. 57,6 Prozent). An mit der Steigerung des Geschäftsvolumens unmittelbar in Zusammenhang stehenden Kosten fielen unter anderem an: 2,723 Mio. EUR für Spesen des Geldverkehrs (erste neun Monate 2003 0,978 Mio. EUR; plus 1,745 Mio. EUR bzw. 178,4 Prozent) sowie 1,662 Mio. EUR für Aufwendungen zur externen Quotenerstellung, für Infodienste und Internet-Datenleitungen (erste neun Monate 2003: 0,830 Mio. EUR; plus 0,832 Mio. EUR bzw. 100,2 Prozent). Im Zuge der regionalen Expansion erhöhten sich unter anderem aufgrund der Öffnung von Vertriebsbüros in ausgewählten Kernzielmärkten die Aufwendungen für Miete, Leasing und Lizenzgebühren von 0,985 Mio. EUR in den ersten neun Monaten 2003 um 0,455 Mio. EUR oder 46,2 Prozent auf 1,440 Mio. EUR. Eine zum Teil ebenfalls mit der regionalen Expansion in Zusammenhang stehende erhöhte Reisetätigkeit fand bei erweitertem Personalstand ihren Niederschlag in Aufwendungen im Umfang von 0,632 Mio. EUR (erste neun Monate 2003 0,447 Mio. EUR; plus 0,185 Mio. EUR bzw. 41,4 Prozent).

betandwin erwirtschaftete in der Berichtsperiode ein Ergebnis vor Steuern von
-1,083 Mio. EUR (erste neun Monate 2003: 1,200 Mio. EUR; minus 2,283 Mio. EUR). Das Konzernergebnis nach Steuern belief sich auf -4,197 Mio. EUR (erste neun Monate 2003: -0,859 Mio. EUR; minus 3,338 Mio. EUR).

200.000 aktiven Sportwettkunden in Q1-3 stehen 126.000 neue aktive Sportwettkunden gegenüber

In den ersten neun Monaten 2004 erhöhte sich die Anzahl der neuen Registrierungen auf 253.380 gegenüber 104.611 in den ersten neun Monaten 2003. Dies entspricht einer Steigerung von 148.769 Registrierungen oder 142,2 Prozent.

Die Anzahl der aktiven Sportwettkunden wurde mit 201.247 gegenüber der Vorjahresvergleichsperiode nahezu verdreifacht (erste neun Monate 2003 75.558). Hiervon waren im Berichtszeitraum 125.603 Sportwettkunden erstmalig aktiv (erste neun Monate 2003: 42.453).

Die Anzahl der abgeschlossenen Wetten stieg um 121,9 Prozent auf 31.362.146 (erste neun Monate 2003: 14.136.381) an.

Liquide Mittel per 30.09.2004 bei 29 Mio. EUR; plus 23 Prozent

Die liquiden Mittel inklusive der kurzfristigen Wertpapiere beliefen sich per 30.09. 2004 auf 28,668 Mio. EUR gegenüber 23,402 Mio. EUR per 30.09.2003 (plus 5,266 Mio. EUR bzw. 22,5 Prozent). Gegenüber dem 30.06.2004 stiegen die liquiden Mittel um 0,508 Mio. EUR (plus 1,8 Prozent) an.

Ausblick

betandwin verfolgt in den folgenden Quartalen eine konsequente Umsetzung der festgelegten Wachstumsstrategie. Basierend auf bereits geschaffenen Erfolg versprechenden Ausgangspositionen in ausgewählten Märkten sollen deutliche Marktanteilsgewinne erzielt werden. Besondere Herausforderungen ergeben sich dabei aus der Tatsache, dass im EU-Raum umfassende Markteintritts- und Erweiterungskonzepte teilweise nur nach Maßgabe der rechtlichen Rahmenbedingungen und strategischen Reichweitenmultiplikatoren in den einzelnen Märkten umsetzbar sind.

Noch kann betandwin aufgrund der geleisteten Aufbauarbeit der letzten Jahre seine Chancen vergleichsweise relativ kostengünstig wahrnehmen, wenngleich der Zeitdruck ständig zunimmt. Mit fortschreitender Liberalisierung und damit einhergehender Harmonisierung der rechtlichen Rahmenbedingungen innerhalb des EU-Wirtschaftsraums ist jedoch davon auszugehen, dass sich in den folgenden Jahren von Seiten internationaler Mitbewerber der Marketingdruck – unter Einsatz erheblicher finanzieller Mittel – in den betandwin Kernzielmärkten zusätzlich verstärken wird.

Daher setzt betandwin nicht nur auf schnellstmögliche Marktdurchdringung in den definierten Kernzielmärkten, sondern versucht zusätzlich, mit aus strategischer Sicht interessanten Werbepartnern langfristige Kooperationen einzugehen. Mit der Konsequenz, dass mit dem Ziel nachhaltiger Marktanteilsgewinne und zu Lasten kurzfristiger Gewinne der Unternehmenswert im Sinne aller Aktionäre kontinuierlich gesteigert wird. Bis 2007 möchte betandwin mit einem Marktanteil von in etwa fünf Prozent des gesamteuropäischen Online-Gaming-Marktes als die führende europäische Online-Gaming Marke gelten.

Europäischer Gaming-Markt: Mögliche Auswirkungen der „Richtlinie des europäischen Parlaments und des Rates über Dienstleistungen im Binnenmarkt“

Ausgangssituation: Anfang 2004 hat die europäische Kommission einen Vorschlag für die „Richtlinie des europäischen Parlaments und des Rates über Dienstleistungen im Binnenmarkt“ vorgelegt. Vor dem Hintergrund der Harmonisierung der Rechtsvorschriften der Mitgliedsstaaten legt die Richtlinie fest, dass auch für Glücksspiele (einschließlich Lotterien und Wetten) das Herkunftslandprinzip gilt. Dies bedeutet, dass die Anbieter von Wetten und Lotterien einzig den Rechtsvorschriften ihres Heimatstaates unterliegen und die Mitgliedsstaaten gleichzeitig die Erbringung von Dienstleistungen durch in einem anderen Mitgliedsstaat niedergelassene Dienstleistungserbringer nicht beschränken dürfen. Allerdings werden Lotterien und Wetten gemäß Artikel 18 des Richtlinienentwurfs vorübergehend von der Anwendung des Herkunftslandprinzips ausgenommen. Diese Ausnahme ist solange gültig, bis ein rechtskräftiger Rechtsakt für die Harmonisierung von Lotterien und Wetten vorliegt.

Mit dem Ablauf der vorübergehenden Ausnahme wäre Glücksspiel somit eine Dienstleistung wie jede andere, wogegen nationale Monopolunternehmen erbittert ankämpfen. Hierbei hoffen sie darauf, dass „staatliche Casinos und Lotterien Steuergenerierungsunternehmen wären, auf die wohl kein Finanzminister gerne verzichten möchte“, wie der Vorstand eines staatlichen europäischen Monopolisten jüngst formulierte. Die European Betting Association kritisiert eben diese versteckte Erhöhung der Gesamtsteuerbelastung unter dem Deckmantel der Schutzbedürftigkeit der Bürger als eine angesichts des europäischen Binnenmarktes nicht zeitgemäße Erhöhung der Gesamtsteuerbelastung jedes einzelnen Spielteilnehmers. Schützenhilfe bekommt sie in ihrer Ansicht beispielsweise von einem der führenden österreichischen Verfassungsrechtsexperten, Heinz Meyer, der im Rahmen eines Symposiums zum Thema „Glücksspiel ohne Grenzen?“ die Auffassung vertrat, dass Brüssel seine monopolfreundliche Haltung aufgeben werde, ist es doch nach Angaben der Europäischen Kommission das erklärte Ziel des Richtlinienvorschlags bis 2010 einen EU-Binnenmarkt für Dienstleistungen zu schaffen. Sein programmatischer Titel lautet: „Abbau der bürokratischen Hindernisse für die Wettbewerbsfähigkeit Europas“.

Vertriebskanäle

„Wireless“ – Wie angekündigt wurde das mobile Live-Wettangebot im abgelaufenen Quartal deutlich ausgeweitet: Neben Fußball können nunmehr auch Live-Wetten zu den Sportarten Formel 1, Baseball, Basketball, Eishockey, Radfahren, American Football, Motorrad und Rallye über WAP-fähige Mobiltelefone platziert werden. In Kürze kann ebenso auf alpine Skirennen getippt werden. Des Weiteren besteht mittlerweile auch für playit Kunden unter wap.playit.com die Möglichkeit zur mobilen Tippabgabe. SMS-Wetten können unter den Nummern 0900-500-700 (Österreich) bzw. 80008 (Deutschland) seit Anfang November platziert werden.

Produktportfolio

Die Ausweitung des Produktportfolios wurde konsequent vorangetrieben: Die Multi-Player-Pokerapplikation Poker Lounge steht nun auch über www.betandwin.com und www.beteurope.com zur Verfügung (als Pilotprojekt war die Person-to-Person Anwendung seit Juli 2004 über die Plattform www.playit.com online). Der Soft Games Bereich wurde deutlich ausgeweitet. Neben dem lotterieähnlichen Spiel „Balls of fire“ umfasst die Sektion „Games“ fünf weitere Spielvarianten wie Bingo, virtuelle Pferderennen oder Boxkämpfe. In den kommenden Quartalen soll der Soft Games Bereich stetig erweitert werden und letztendlich rund 24 Spielvarianten umfassen. In der Konzeptionsphase befindet sich eine Pferdewettsektion sowie ein Bereich für Person-to-Person Geschicklichkeitsspiele wie Backgammon oder Schach.

Regionale Expansion

Fokus Spanien und Griechenland: Während betandwin in Spanien bis dato vornehmlich auf Online-Marketingaktivitäten setzte, sollen in den kommenden Monaten zusätzlich Printkampagnen in den führenden Tageszeitungen sowie TV-Präsenz – vornehmlich in Form von Sonderwerbeformaten – dazu beitragen, vergleichsweise rasch Marktanteile zu gewinnen und Markenbekanntheit zu erzielen. In Griechenland soll ein Mix aus Offline-Werbung sowie Sponsoring-Aktivitäten in den folgenden Monaten dazu beitragen, die griechische Kundenbasis zügig auszuweiten und die Markenbildung zu forcieren.

Beteiligung an Wettbörse Betbull

Betbull, ein mit dem Ziel des Aufbaus einer europäischen Wettbörse gegründetes Joint Venture zwischen betandwin und Columbia Exchange Systems Ltd., notiert seit 11. Oktober 2004 im Dritten Markt der Wiener Börse. Seit dem IPO hält betandwin rund 20 Prozent Anteile an der Gesellschaft, die es sich zum Ziel gesetzt hat, sich zukünftig als eine der führenden kontinentaleuropäischen Wettbörsen zu etablieren.