Lotto informiert: Lotto Rheinland-Pfalz sammelt für rheinland-pfälzische Kinderschutzdienste

Interessante Talkrunde mit Thomas Anders bei TV Mittelrhein

Koblenz. Kinder in Not zu helfen ist eines der Ziele der Spendenaktionen, die Lotto Rheinland-Pfalz alljährlich durchführt. In diesem Jahr wird für die rheinland-pfälzischen Kinderschutzdienste gesammelt. Hierzu traf sich unter der Leitung von Moderatorin Katrin Wolf ein illustrer Gesprächskreis zu einer Talkrunde beim regionalen Fernsehsender TV Mittelrhein in Koblenz.

Illustre Talkrunde (von links): Moderatorin Katrin Wolf, Weltstar Thomas Anders, die Koblenzer Kinderschutzbundvorsitzende Isabell Schulte-Wissermann, der mehrfache Fechtweltmeister Peter Joppich, Simone Heilmann vom Kinderschutzdienst Lahnstein, die stellv. Geschäftsführerin des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Regine Schuster sowie Lotto-Geschäftsführer Hans-Peter Schössler. (Foto: Seydel)
Illustre Talkrunde (von links): Moderatorin Katrin Wolf, Weltstar Thomas Anders, die Koblenzer Kinderschutzbundvorsitzende Isabell Schulte-Wissermann, der mehrfache Fechtweltmeister Peter Joppich, Simone Heilmann vom Kinderschutzdienst Lahnstein, die stellv. Geschäftsführerin des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Regine Schuster sowie Lotto-Geschäftsführer Hans-Peter Schössler. (Foto: Seydel)

„Für ein gemeinwohlorientiertes Unternehmen wie Lotto Rheinland-Pfalz ist es eine Selbstverständlichkeit, sich sozial zu engagieren. Und wenn man einmal mit dem Thema Kinderarmut konfrontiert wurde, lässt es einen nicht mehr los“, sagte Lotto-Geschäftsführer Hans-Peter Schössler und erklärte, warum in diesem Jahr erneut die Arbeit der 18 rheinland-pfälzischen Kinderschutzdienste im Fokus stehen: „In diesen Einrichtungen wird eine überragende Arbeit geleistet. Man kann davor nicht oft genug den Hut ziehen.“

Und in der Tat: Die Kinderschutzdienste sind die erste Anlaufstelle für Kinder, die von häuslicher oder sexueller Gewalt betroffen oder bedroht sind. Simone Heilmann vom Kinderschutzdienst in Lahnstein berichtete aus der praktischen Arbeit und erläuterte auch den kindzentrierten Ansatz, der in diesen Einrichtungen gelebt wird: „Wir gehen auf die Kinder ein, schenken ihnen unsere ganze Aufmerksamkeit und versuchen durch sehr vorsichtige, offene Fragen ihr Vertrauen zu gewinnen.“

Das bestätigte auch Isabell Schulte-Wissermann, die Vorsitzende des Kinderschutzbundes Koblenz und damit auch zuständig für den dortigen Kinderschutzdienst: „Die Kinder sollen sich in unseren Einrichtungen sicher fühlen. Wir müssen sie zuerst stabilisieren und die Hilfsmöglichkeiten ausloten. Das Kind muss spüren, dass seine Erlebnisse bei uns sicher aufgehoben sind. Erst danach kann gemeinsam mit der Familie die Aufarbeitung beginnen. Hierfür konnten wir aus Mitteln der letzten Lotto-Spendenaktion für die Kinderschutzdienste im Jahr 2009 kindgerechte Therapieräume einrichten.“

Thomas Anders, Koblenzer Sänger und Produzent mit Weltruhm, war in seiner Eigenschaft als Schirmherr des Kinderschutzbundes und Pate der Lotto-Spendenaktion dabei – und berichtete von alarmierenden Zahlen: „Alleine im Jahr 2011 gab es in Koblenz 147 gemeldete Missbrauchsfälle, 80 Prozent davon mit sexueller Gewalt, 80 Prozent davon an Mädchen. Es schockiert mich immer wieder, dass so etwas in dieser Häufigkeit auftritt. Daher werde ich auch weiterhin alles dafür tun, dieses Thema an der Öffentlichkeit zu halten und auch für die Lotto-Spendenaktion die Werbetrommel zu rühren.“

Koblenzer Prominenz unterstützt die Lotto-Spendenaktion zugunsten der Kinderschutzdienste: Schirmherr Thomas Anders (re.) und Florettfechter Peter Joppich. (Foto: Seydel)
Koblenzer Prominenz unterstützt die Lotto-Spendenaktion zugunsten der Kinderschutzdienste: Schirmherr Thomas Anders (re.) und Florettfechter Peter Joppich. (Foto: Seydel)

Regine Schuster, die stellvertretende Geschäftsführerin des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes und Koordinatorin der 18 Kinderschutzdienste in Rheinland-Pfalz, plädierte dafür, dem Thema auch durch grundlegende Regelungen und Verbesserungen zu begegnen: „Wir sind froh, dass es das neue Bundeskinderschutzgesetz gibt. Es ermöglicht regionale Netzwerke aus Übungsleitern, Lehrern oder Erziehern vor Ort und gibt auch Kinderärzten die Möglichkeit, geschilderte Fälle an Einrichtungen wie das Jugendamt weiterzugeben.“ Ganz wichtig sei in diesem Zusammenhang aber auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf: „Wir benötigen familienfreundliche Arbeitszeiten und mehr Ganztagsbetreuung.“

Benötigt wird aber auch viel Geld, um alle Vorhaben in die Tat umsetzen zu können. So hatte Thomas Anders die Idee, dass wohlhabende Familien das staatliche Kindergeld dem Kinderschutzbund spenden sollten. Er selbst praktiziert dies schon seit langem. „Doch leider habe ich noch keine Mitstreiter dafür gefunden. Und das, obwohl es auch in Koblenz eine größere Anzahl an wohlhabenden Familien gibt, denen die 184 Euro monatliche Spende nicht wehtun würden.“

Für Spenden wirbt natürlich auch Lotto Rheinland-Pfalz: „Unser Ziel ist es, am Ende des Jahres jedem der 18 Kinderschutzdienste im Land einen Betrag von 10.000 Euro zur Verfügung stellen zu können“, hofft Lotto-Geschäftsführer Schössler. Ein Blick in die Historie beweist, dass dies nicht unrealistisch ist: In den vergangenen vier Jahren hat Lotto Rheinland-Pfalz mit seinen Spendenaktionen über 600.000 Euro zusammen bekommen.

Spendendosen stehen in jeder Lotto-Annahmestelle, darüber hinaus sammelt das Unternehmen auf vielfältige andere Weise und führt auch viele Spendenaktionen in Eigeninitiative der Mitarbeiter durch.

Spendenkonto:
Lotto Rheinland-Pfalz Stiftung
Konto 324 624
BLZ 570 501 20
Sparkasse Koblenz