AWI: IMA 2011 in Düsseldorf eröffnet

Biedenkopf bestärkt die Unterhaltungsautomatenwirtschaft in ihrem Kampf um wirtschaftliche Chancengleichheit

Symbolischer Bandschnitt von Paul Gauselmann, Kurt Biedenkopf und Uwe Christiansen
Symbolischer Bandschnitt von Paul Gauselmann, Kurt Biedenkopf und Uwe Christiansen

Zusammen mit den Vorsitzenden des Verbandes der Deutschen Automatenindustrie e.V. (VDAI), Paul Gauselmann und Uwe Christiansen, eröffnete Ministerpräsident a.D., Prof. Dr. Kurt Biedenkopf als diesjähriger Ehrengast am 18. Januar 2011 die 30. Internationale Fachmesse für Unterhaltungs- und Warenautomaten in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf.

Mit einem kurzen Rückblick auf die vergangenen drei Jahrzehnte schloss Nachrichtensprecher Jan Hofer seine traditionelle Eröffnungsmoderation mit der Feststellung, dass in diesem Jahr nicht nur die 30. IMA, sondern parallel auch die 30. Eröffnung durch den VDAI-Vorsitzenden Paul Gauselmann gefeiert werden könne.

Paul Gauselmann ging in seiner Ansprache vor allem auf die aktuellen öffentlichen Diskussionen rund um das gewerbliche Spiel ein, die er weder in den vergangenen 30 Jahren als Verbandsvorsitzender, noch als Unternehmer mit über 50-jähriger Firmenhistorie erlebt habe.

Ehrengast Prof. Dr. Kurt Biedenkopf fand deutliche Worte
Ehrengast Prof. Dr. Kurt Biedenkopf fand deutliche Worte

„Uns allen war 2006 nach Einführung der neuen Spielverordnung klar, dass wir nach vier Jahren einen heißen Herbst zu erwarten haben“, erläuterte Paul Gauselmann. Mit welch unlauteren Mitteln jedoch seitens der staatlich betriebenen Kasinos mit rund 7.000 Beschäftigten bundesweit versucht werde, über 70.000 beschäftigte Menschen in der deutschen Unterhaltungsautomatenwirtschaft zu schaden, sei offensichtlich unterschätzt worden. „Wir müssen uns dagegen mit fairen Mitteln wehren! Wir werden beweisen, dass unsere Branche sowohl mit wirtschaftlichem Erfolgsstreben als auch sozialer Verantwortung unseren Mitarbeitern und Spielgästen gegenüber umgehen kann!“

Gastredner Prof. Dr. Kurt Biedenkopf bestärkte die anwesenden Branchenvertreter in diesem Appell an mehr Selbstbewusstsein und Beharrlichkeit: „Lassen Sie sich nicht irritieren von den Diskussionen, mit denen der öffentliche Bereich versucht, wirtschaftliche Tätigkeiten zu moralisieren.“

Auch für ihn als Jurist handle es sich um eine bemerkenswerte Widersprüchlichkeit, dass der Staat in seinen eigenen Angeboten, die eine völlig uneingeschränkte Möglichkeit beinhalten, der Spielleidenschaft zu erliegen, in den Angeboten der gewerblichen Unternehmen, die wesentlich umfassenderen gesetzlichen Rahmenbedingungen unterliegen, jedoch den alleinigen Verursacher für pathologisches Spielverhalten sehe. „Schließlich“, so Prof. Dr. Biedenkopf, „entsteht Sucht nicht durch die Anzahl von Spielern, sondern aufgrund der Höhe von Gewinnerwartungen!“

VDAI-Vorsitzender Paul Gauselmann während seiner Eröffnungsrede
VDAI-Vorsitzender Paul Gauselmann während seiner Eröffnungsrede

Für Prof. Dr. Kurt Biedenkopf sei klar, dass das primäre Ziel des Staates Gewinnerzielung laute, die mit einem Ausschluss der Konkurrenz – dem gewerblichen Spiel – erreicht werden soll. Es gäbe keinerlei Rechtfertigung, weshalb eine staatliche Aufstellung anders zu handeln sei, als die gewerbliche Wirtschaft. „Wenn es für die Länder eine Aufgabe im Bereich der Suchtgefährdung gibt, dann liegt diese vor allem in der Früherkennung und Therapie von Internet süchtigen jungen Menschen, die den Kontakt zur Außenwelt oftmals bereits im Kindesalter verloren haben.“

Mit dem abschließenden sächsischen Gruß „Glück auf“ schloss Prof. Dr. Kurt Biedenkopf seine Rede und eröffnete zusammen mit den VDAI-Vorsitzenden Paul Gauselmann und Uwe Christiansen die 30. IMA in Düsseldorf.