Lotto informiert: WestLotto-Umsatz liegt 2010 bei 1,53 Milliarden Euro

– Glücksspielmonopol hat sich ein weiteres Jahr als sicheres Angebotssystem bewährt
– Trotz schwieriger rechtlicher Umstände relativ geringe Umsatzeinbußen – Zuwächse bei GlücksSpirale, Sofortlotterien und Spiel 77

Münster, den 18. Januar 2011 – Allen Unkenrufen privater oder illegaler Glücksspielkonkurrenten zum Trotz konnte WestLotto, Nordrhein-Westfalens staatlich konzessionierte Lotteriegesellschaft, auch im Jahr 2010 verhindern, dass es zu massiven Einbrüchen von Umsätzen und damit auch von Abgaben an das Gemeinwohl kommt. Bei mehreren Produkten zeichnete sich im Jahresverlauf sogar ein Aufwärtstrend ab.

Die Zusatzlotterie Spiel 77, die Sofortlotterien (Rubbellose) und die GlücksSpirale erlebten einen positiven Umsatzverlauf im Jahr 2010 (zwischen 10 und 24 Prozent Plus). Bei den Sportwetten und im Gesamtlotteriebereich gaben die Umsätze gegenüber dem Vorjahr nach (6 – 7 Prozent).

Insgesamt liegen die WestLotto-Umsätze im Jahr 2010 bei 1,53 Milliarden Euro. Das sind 5,8 Prozent weniger als im Jahr 2009.

Hauptursache für den Umsatzrückgang beim Basisprodukt Lotto 6aus49 war die gegenüber 2009 verhaltenere Jackpot-Entwicklung und die geringere Anzahl an Ausspielungen.

Bei einem zahlenmäßig bereinigten Vergleich der WestLotto-Umsätze in Bezug auf die Ausspielungshäufigkeit lagen die Umsätze in 2010 lediglich 4,1 Prozent unter dem Niveau des Jahres 2009.

Zudem war das Vergleichsjahr 2009 von zwei sehr hohen Lotto-Jackpot-Phasen gekennzeichnet, die es so in 2010 einfach nicht gab. Dies ist jedoch eine glücksspielimmanente Schwankungskomponente.

Staatliches Sportwettenangebot von illegalen Wettanbietern stark bedrängt

Im Bereich der Sportwetten machte sich die unzureichende Bekämpfung ausländischer Wettanbieter, die ihre Produkte illegal in Deutschland anbieten, umsatzschwächend bemerkbar. So gewann zwar die Oddset Top-Wette dank Fußball-WM in Südafrika rund 35 Prozent hinzu. Dieser Zuwachs konnte jedoch den Gesamtumsatzrückgang bei Oddset nicht kompensieren. Insgesamt gab der Umsatz in 2010 um 7 Prozent nach.

Schwerpunktmäßig führt WestLotto Geschäftsführer Theo Goßner diese Umsatzveränderung auf die Auswirkung des EuGH-Urteils im Spätsommer zurück. Die seinerzeit entstandene Rechtsunsicherheit, die auch auf einer Fehlinterpretation des Urteils basiert, nämlich dass der Staatsvertrag ausgehebelt und der Markt damit frei sei, führte teilweise zu einem Umsetzungsstau beim ordnungsbehördlichen Vorgehen gegen nicht konzessionierte Glücksspielanbieter (sog. Wett- und Zockerbuden).

Positive Entwicklung bei Spiel 77, Rubbellosen und GlücksSpirale

Dass kundenfreundliche Produktanpassungen erfolgreich umgesetzt werden können, beweist die Tatsache, dass es bei mehreren Lotterien in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2010 beachtliche Umsatzzuwächse zu verzeichnen gibt. So steigerte sich die Zusatzlotterie Spiel 77 dank verbessertem Gewinnplan um 10,5 Prozent. Bei den Rubbellosen betrug der Zuwachs 9,8 Prozent, was auf die Veränderung des Losportfolios (z.B. Einführung des Diamantlos) zurückzuführen ist. Die erweiterte Spielteilnahmemöglichkeit für die GlücksSpirale auf dem Lottoschein traf als zusätzlicher Kundenservice bei den Spielteilnehmern auf Zustimmung. Die GlücksSpirale legte in Nordrhein-Westfalen um 24,0 Prozent zu. Diese mit Bedacht getätigten Angebotsveränderungen konnten Dank kluger Produktmodifikationsstrategien ohne Absenkung des hohen Spielerschutzes und ohne Ausweitung der Spielsuchtgefährdung für die Spielteilnehmer in Nordrhein-Westfalen durchgeführt werden.

Belastbarkeit des Glücksspielmonopols unter Beweis gestellt

„Wenn man die Sonderfaktoren, unter denen das Jahr 2010 stand, einmal außer Acht lässt, kann man von einem nahezu stabilen Umsatz sprechen“, meinte der neue WestLotto- Geschäftsführer Theo Goßner. „Wir sind zuversichtlich, dass wir die Stabilität bei Einnahmen und Abgaben auch im Jahr 2011 erreichen werden. Damit sind wir meilenweit von den durch die Liberalisierungsbefürworter prognostizierten Umsatzverlusten in Höhe von 25 Prozent und mehr entfernt.“ Das staatlich legitimierte Glücksspielangebot von WestLotto in Nordrhein-Westfalen hat damit seine Belastbarkeit erneut unter Beweis gestellt und die Vorteile des Monopolsystems gegenüber einem privatisierten Angebotsmarkt untermauert. Goßner: „Wie 2010 zeigt, sind wir proaktiv und reaktiv in der Lage, uns auf die aktuellen Kundenbedürfnisse einzustellen, ohne dabei unseren Kanalisierungsauftrag für das Glücksspiel zu unterlaufen. Attraktives Spielangebot und Kundenzufriedenheit lassen sich durch erweiterte Handlungsmöglichkeiten im Hinblick auf moderne Vertriebs- und Informationswege noch mehr verbessern.“