Erstmalig einstimmiger Beschluss über Glücksspiele durch die 27 EU-Mitgliedstaaten

Erwin Horak, Federführer des Deutschen Lotto- und Totoblocks begrüßt Beschlüsse des Europarats: „Nach dem europäischen Parlament erkennt auch der Europarat das Glücksspiel als besonders sensible Materie an.“

Die besondere Rolle, die Glücksspielunternehmen unter anderem bei der Finanzierung gemeinnütziger Zwecke für die Gesellschaft spielen, muss in Diskussionen über Glücksspiele und Wetten auf EU-Ebene anerkannt werden, hat der Rat der Europäischen Union heute beschlossen.

Die Erklärung ist Teil der Ratsbeschlüsse über die Rahmenbedingungen für Glücksspiele und Wetten in den Mitgliedstaaten der EU, die heute vom Rat für Wettbewerbsfragen, dem 27 Minister der EU-Mitgliedsstaaten angehören, verabschiedet wurden.

Erwin Horak, Präsident der Staatlichen Lotterieverwaltung in Bayern und Federführer des Deutschen Lotto- und Totoblocks begrüßt die Brüsseler Beschlüsse. „Nach dem europäischen Parlament erkennt auch der Europarat das Glücksspiel als besonders sensible Materie an und hebt die Erforderlichkeit staatlicher Regulierung hervor. Gerade vor der Ministerpräsidentenkonferenz am Mittwoch ist das ein wichtiges Signal.“ Die Mitgliedstaaten wollen eine Lösung für eine nachhaltige Zukunft der am Gemeinwohl orientierten Modelle garantieren.

Staatliche Lotterien haben allein im Jahr 2009 in den 27 EU-Mitgliedstaaten 22,4 Milliarden Euro (bei einem Umsatz von 76,6 Milliarden) für gute Zwecke und die öffentlichen Haushalte bereitgestellt. Auch in den letzten Jahren, die von der Wirtschaftskrise geprägt waren, blieben die bereit gestellten Mittel stabil.

Destinatäre der Gelder in der EU sind Sport, vor allem den Breitensport (2 Milliarden Euro im Jahr 2009), Wohlfahrtsverbände (1,5 Milliarden) sowie Kultur und Denkmalschutz (0,9 Milliarden). Wissenschaft, Gesundheit, Forschung, Bildung, Jugend und Umweltschutz sind ebenfalls Bereiche, die stark von Geldern der Glücksspielunternehmen profitieren.