Lotto informiert: Glücksspirale-Spieleinsätze steigen in Baden-Württemberg stark an

– Aufwärtstrend setzt sich auch 2009 fort
– Vier Sofortrenten im Land erzielt
– Destinatäre erhalten 12,8 Millionen Euro
– Rentenlotterie feiert Jubiläum

Die Spieleinsätze der Glücksspirale sind 2009 in Baden-Württemberg stark angestiegen. Für die Rentenlotterie von Lotto wurden im Südwesten 49,97 Millionen Euro eingesetzt. Das waren rund 17,7 Millionen Euro bzw. 54 Prozent mehr als im Jahr 2008. Damit setzt die Glücksspirale ihren Aufwärtstrend fort. Schon 2008 hatte es deutliche Steigerungen beim Spieleinsatz gegeben.

„Die Glücksspirale ist eine unserer stärksten und traditionsreichsten Marken“, kommentierte Dr. Friedhelm Repnik, Geschäftsführer der Staatlichen Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg, das Ergebnis. „Mit der Spielteilnahme tut man auch etwas Gutes, denn mit den Erträgen der Glücksspirale wird das Gemeinwohl gefördert“, so der Lottochef weiter. Hinzu kommt, dass man seit Mitte 2008 in Baden-Württemberg auch auf Lotto- und Toto-Spielscheinen zusätzlich an der Glücksspirale teilnehmen kann. „Diese Neuerung hat sich eindeutig bewährt“, betonte Dr. Repnik.

Mit dem Kauf eines Loses erzielten 2009 vier Spielteilnehmer aus Baden-Württemberg den Spitzengewinn der Glücksspirale, die monatliche Sofortrente von mindestens 7.500 Euro. Im bundesweiten Vergleich gab es damit die meisten Rentengewinne im Südwesten. Die glücklichen Gewinner stammen aus dem Raum Leonberg, dem Kreis Breisgau-Hochschwarzwald, dem Rhein-Neckar-Kreis und dem Enzkreis. Daneben fielen im vergangenen Jahr insgesamt 21 Hauptgewinne von jeweils 100.000 Euro für die baden-württembergischen Spielteilnehmer der Glücksspirale an. In Summe wurden über 1,1 Millionen Einzelgewinne zwischen 10 Euro (eine richtige Endziffer) und dem Sofortrenten-Spitzengewinn (sieben richtige Endziffern) erzielt. An die Spielteilnehmer ausgeschüttet wurden in Summe rund 20,66 Millionen Euro, während etwa 8,3 Millionen Euro in Form von Lotteriesteuer an das Land abgeführt wurden.

Destinatäre erhalten 12,8 Millionen Euro

Aus den Erträgen der Glücksspirale gingen 2009 in Baden-Württemberg 12,8 Millionen Euro zu gleichen Teilen (jeweils 3,2 Millionen Euro) an die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege, den Deutschen Olympischen Sportbund, an die Deutsche Stiftung Denkmalschutz sowie an das Land Baden-Württemberg zur Förderung von Umwelt- und Naturschutzprojekten.

Im Sozialbereich gab es im vergangenen Jahr viele Projekte aus ganz unterschiedlichen Bereichen, die von der Glücksspirale profitiert haben. So wurde zum Beispiel die Caritas-Fils-Neckar-Alb mit über 50.000 Euro für das Projekt „Orte des Zuhörens“ unterstützt, in dem sich Ehrenamtliche engagieren und ratsuchenden Menschen eine Anlaufstelle bieten. Ein weiteres Beispiel für die Förderung durch Glücksspirale-Mittel ist die Renovierung des Kinder- und Jugendheims St. Kilian in Walldürn (Neckar-Odenwald-Kreis), wo die Hilfe für energetische Sanierungsarbeiten eingesetzt wurde. Auch in der Alten- und Krankenpflege ist die Unterstützung kaum mehr wegzudenken. So konnte zum Beispiel die Sozialstation Mössingen (Kreis Tübingen) mit Glücksspirale-Mitteln ihre Fahrzeugflotte zur Betreuung von Menschen mit erheblicher Einschränkung ihrer Alltagskompetenzen erweitern.

Im Sportbereich wird der Deutsche Olympische Sportbund gefördert. Dieser vergibt die Glücksspirale-Mittel nach einem bestimmten Schlüssel an die Landessportbünde, die Stiftung Deutsche Sporthilfe und an das Nationale Olympische Komitee. Lehrgänge und Projekte im Behindertensport werden ebenso gefördert wie Freizeiten und Fortbildungen der Jugend. Die Gelder, die an das Nationale Olympische Komitee und an die Stiftung Deutsche Sporthilfe fließen, werden zur Förderung des Spitzensports eingesetzt. Der Schwerpunkt der Sporthilfe liegt dabei auf der sozialen Absicherung der Sportlerinnen und Sportler.

Wie mit Lotteriegeldern erfolgreich gefördert, saniert oder erhalten werden kann, zeigen jüngste Beispiele aus dem Bereich des Denkmalschutzes: So konnten dank der Unterstützung durch Glücksspirale-Mittel zum Beispiel das historische Humpis-Quartier in Ravensburg, der ehemalige Schlosshafen in Friedrichshafen oder das Ludwigsburger Schloss Monrepos erfolgreich saniert werden. Die dringend notwendige Instandsetzung von Dach und Mauerkrone an der Esslinger Burgstaffel oder die Fassadenrenovierung am historischen Backnanger Rathaus sind weitere Beispiele der erfolgreichen Denkmalerhaltung. Auch die maroden Trockenmauern und Steintreppen des historischen Weinbergs Castellberg im Markgräfler Land wurden mit Hilfe der Glücksspirale vor dem Einsturz bewahrt und für die Nachwelt erhalten.
Bis Anfang 2010 flossen aus Baden-Württemberg schon über 54 Millionen Euro aus der Glücksspirale an die Deutsche Stiftung Denkmalschutz. Knapp 140 Projekte in Baden-Württemberg profitierten bislang von den Fördermitteln der Bundesstiftung.

Zur Förderung von Umwelt- und Naturschutzprojekten gingen 2009 rund 3,2 Millionen Euro an das Land Baden-Württemberg. Diese Mittel werden insbesondere für die sieben Naturparks im Land eingesetzt, die sich auf etwa ein Drittel der Landesfläche erstrecken.
Auch die Stiftung Naturschutzfonds profitiert von den Glücksspirale-Mitteln. Damit können wichtige Kulturlandschaften weiterhin geschützt und gepflegt werden.
Ein Beispiel dafür ist das Naturschutzgebiet Nördliches Federseeried im Landkreis Biberach. Dort konnte durch eine großflächige Wiedervernässung von ehemaligen Moorgebieten wieder ein Lebensraum für die moortypische Fauna und Flora geschaffen werden.
Ein anderes Beispiel für die Förderung durch Glücksspirale-Mittel im Umwelt- und Naturschutz ist das Projekt „Wissenshunger – Wege zu einer nachhaltigen Schulverpflegung“. In diesem zweijährigen Projekt der Akademie für Umwelt- und Naturschutz Baden-Württemberg wird an mehreren Ganztagesschulen im Land eine nachhaltige Schulverpflegung eingeführt, um aufzuzeigen, wie Ernährung und Umweltschutz ebenso zusammen kommen wie Ökonomie und Ökologie.

Glücksspirale feiert 40-jähriges Jubiläum

2010 feiert die GlücksSpirale ihr 40-jähriges Jubiläum. Sie war 1970 als Gemeinschaftswerk des Nationalen Olympischen Komitees, des Deutschen Lotto- und Totoblocks und des Fernsehens zur Finanzierung der Olympischen Spiele 1972 in Deutschland gegründet worden. Nach der Premieren-Ziehung am 27. April 1970 drehte sich die Glücksspirale zunächst nur sechs Wochen lang im Frühjahr. Daraus wurden dann 16 Wochen in der zweiten Jahreshälfte. Seit dem Jahr 1991 wird die beliebte Lotterie ganzjährig mit einer wöchentlichen Ziehung angeboten.